Als Spitzenreiter kehrt Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht zum 1. FC Kaiserslautern zurück
Als Spitzenreiter kehrt Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht zum 1. FC Kaiserslautern zurück

Von allem etwas am Sonntag

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München - Am 8. Spieltag der 2. Bundesliga hat der Sonntagmittag aus jeder Tabellenregion etwas zu bieten. Während Eintracht Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern im direkten Duell um die Plätze an der Sonne kämpfen, geht es in den beiden anderen Partien um tiefere Tabellenregionen (ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Während der FC Ingolstadt mit einem Sieg den Anschluss ans obere Tabellendrittel halten möchte, ist das Ziel des VfL Bochum, sich mit drei Punkten gegen die Schanzer im Mittelfeld der Tabelle festzusetzen. Im Ost-Derby zwischen der SG Dynamo Dresden und dem FC Erzgebirge Aue wollen beide Clubs den Sprung aus dem Keller schaffen.

Als Bundesliga-Absteiger gehört der 1. FC Kaiserslautern zwangsläufig zu den Favoriten, wenn es um den Aufstieg in der 2. Bundesliga geht. Aber wer hatte vor der Saison damit gerechnet, dass Eintracht Braunschweig ebenfalls dazu gehören würde? "Ich habe Braunschweig vor der Saison durchaus auch als Mannschaft auf dem Zettel gehabt, die oben mitspielen kann", sagt FCK-Trainer Franco Foda, der folglich vom sensationellen Erfolg der "Löwen" nicht überrascht ist. Die reisen nämlich als Tabellenführer auf den "berühmt-berüchtigten Betzenberg", wo Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht Anfang der 90er Jahre selbst als Spieler auflief.

Um dort zu bestehen, "müssen wir wie gegen den MSV eine überragende Zweikampf- und Laufbereitschaft zeigen", so der 39-jährige Fußballlehrer. Das nötige Selbstvertrauen, um auf dem Betzenberg zu bestehen, sollten die "Blau-Gelben" angesichts der 19 von 21 möglichen Punkten besitzen. Auch die Personalsituation - die zuletzt angeschlagenen Kevin Kratz und Mirko Boland kehren voraussichtlich in den Kader zurück - gestaltet sich positiv. "Die Jungs sind körperlich gut drauf. Ich bin sehr optimistisch für Sonntag", sagte Lieberknecht.

Nicht ganz so rosig sieht es auf Seiten des Gastgebers aus. Der FCK musste zum Abschluss des 7. Spieltags eine bittere Verletzung verdauen: Neuzugang Enis Alushi erlitt am Donnerstag beim VfL Bochum einen Kreuzbandriss und fällt mehrere Monate aus. Ihn könnte der wieder genesene Alexander Baumjohann ersetzen, der seine Knieverletzung auskuriert hat. Fraglich ist indes noch der Einsatz von Kapitän Albert Bunjaku (Kniekehlen-Blessur). Durch den Sieg im Ruhrgebiet sind die Pfälzer auf den 3. Rang vorgerückt, vier Punkte hinter Braunschweig, gegen das der zweite Heimsieg in Folge gelingen soll. Die historische Bilanz von 17 Siegen in 23 Heim-Duellen gibt jedenfalls Anlass zur Hoffnung.




Schiedsrichteransetzungen

"Wir hatten uns viel vorgenommen, leider ging es in die andere Richtung. Die Enttäuschung bei den Jungs war groß", sagte Tomas Oral über die Niederlage seines FC Ingolstadt gegen den TSV 1860 München unter der Woche. "Jetzt wollen wir einen sauberen Abschluss dieser Woche in Bochum hinbekommen." Und der soll am besten so gestaltet werden wie der Auftakt, als die Schanzer 1:0 in Dresden gewannen. Nun geht es zum VfL Bochum, der noch die Heimniederlage gegen Kaiserslautern verdauen muss.

"Wir haben eine schwierige Aufgabe vor der Brust. Ich glaube, dass wir in der Fremde gezeigt haben, wie unangenehm wir sein können. Natürlich soll das so bleiben", sagte Oral, der damit auf die Auswärtsstärke seines Teams verwies (drei Spiele: zwei Siege, ein Remis). Für die Partie beim VfL stehen dem 39-Järhigen alle Spieler zur Verfügung.

Bei den Bochumern steht hinter den Einsätzen von Marc Rzatkowski, Carsten Rothenbach und Leon Goretzka noch ein Fragezeichen. Auf Lukas Sinkiewicz, der Tritte gegen Schienbein und Hand erlitten hatte, wird Andreas Bergmann voraussichtlich zurückgreifen können. Aus dem Spiel gegen Kaiserslautern konstatierte der VfL-Trainer fehlende Durchschlagskraft. Gegen den FCI hofft Bergmann auf Besserung, warnt aber "nicht ins offene Messer" laufen zu dürfen.




Schiedsrichteransetzungen

In Dresden "war nicht alles schlecht. Nur die Punktausbeute ist nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben", sagt Kapitän Robert Koch über den bisherigen Saisonverlauf der SG Dynamo. Die stehen nach sieben Partien mit erst fünf Punkten auf Rang 14, und nur aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz. Dort steht der FC Erzgebirge Aue, der nun zum Sachsen-Derby ins glücksgas stadion reist.

Vergangene Saison hatten die "Veilchen" dort 2:1 gewonnen, ein Fauxpas, der sich aus Dresdener Sicht nicht wiederholen soll. "Wir müssen uns nicht verstecken und den Kampf sofort annehmen. Von der ersten bis zur letzten Minute", fordert Koch vor dem Nachbarschaftsduell gegen die punktgleichen "Veilchen". Wen Trainer Ralf Loose dort aufstellen wird, ist noch nicht sicher, da durch die Belastung der englischen Woche einige Spieler angeschlagen seien.

Auch wenn Guido Kocer und Marc Hensel angeschlagen sind, werden sie voraussichtlich für einen Einsatz in Dresden bereit stehen. Noch nicht zurück im Kader ist Oliver Schröder. Auch wenn FCE-Coach Karsten Baumann die Heimmannschaft in der Favoritenrolle sieht, rechnet er sich für seine Mannschaft Chancen aus: "Wir haben im letzten Jahr gezeigt, dass wir vor der Kulisse in Dresden bestehen können. Wenn wir von Beginn an in die Zweikämpfe gehen und das Spiel annehmen, haben wir gute Möglichkeiten, in Dresden zu bestehen."




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