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Markus Kauczinski übernahm die Mannschaft im Laufe der Rückrunde
Markus Kauczinski übernahm die Mannschaft im Laufe der Rückrunde

Volle Konzentration auf das "50:50"-Spiel

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Karlsruhe - Sebastian Schiek nahm die neue Situation schnell an. "Wir fahren jetzt mit Selbstbewusstsein nach Regensburg", erklärte der Karlsruher Außenverteidiger nach dem über Eintracht Frankfurt. Durch die drei Punkte, die der Sieg gegen den designierten Bundesligisten einbrachte, konnte der Karlsruher SC immerhin den Relegationsplatz verteidigen.

"Glück, Geschick und jeder Menge Herz"

Immerhin, wie Trainer Markus Kauczinski nach der Partie betonte: "Alles andere wäre eine Zugabe gewesen." Um sich noch ohne den Umweg über die Relegationsspiele retten zu können, hätten entweder Erzgebirge Aue oder Energie Cottbus ihre Spiele verlieren müssen. Doch beide Teams gewannen.



Erst nach dem Schlusspfiff erfuhren die Karlsruher Spieler, wie wichtig der gerade errungene Sieg gewesen war. Ein Unentschieden hätte zum direkten Abstieg geführt, schließlich gewann Aachen zeitgleich sein Auswärtsspiel in München. "Wir haben mit Glück, Geschick, aber auch jeder Menge Herz und Leidenschaft unser Spiel durchgebracht", fand Kauczinski, dessen Arbeit nach dem Spiel von vielen seiner Spieler gelobt wurde. Aus gutem Grund: Seit der gebürtige Gelsenkirchener Ende März das Traineramt übernahm, holte der KSC in sieben Spielen 13 Punkte.

"Der Trainer hat uns enorm vorangebracht", betonte Mittelfeldmann Gaetan Krebs. "Wir wissen jetzt, was wir auf dem Platz tun müssen." Und Verteidiger Schiek ergänzte. "Vor ein paar Wochen hätte doch keiner einen Pfifferling auf uns gesetzt. Jetzt fahren wir mit Selbstbewusstsein nach Regensburg." Der 22-Jährige, einer der vielen Youngster, denen Kauczinski seit der Amtsübernahme das Vertrauen schenkt, war es auch, der den Siegtreffer mit einer schönen Einzelleistung vorbereitete.

Kampf gegen schlechte Bilanz der Zweitligisten



Der Verteidiger hatte sich auf der rechten Außenbahn durchgesetzt, geschickt verzögert und nach innen gepasst, wo Elias Charalambous zur 1:0-Führung traf (9.). Guiseppe Aquaro (34.), Marco Terrazzino (37.) und Alexander Iashvili (66.) vergaben weitere Gelegenheiten. Am Schluss reichte es zu einem knappen, aber verdienten Sieg. Und so manchem Akteur wurde erst nach dem Schlusspfiff bewusst, wie messerscharf man dem Abstieg entkommen war.

Schon zur Pause war der KSC war beim Stand von 1:0 ein Tor vom direkten Klassenerhalt entfernt - und wäre bei einem Gegentor direkt abgestiegen. Daran änderte sich bis zum Schluss nichts. Ein Frankfurter Tor und Alemannia Aaachen wäre noch auf den Relegationsplatz geklettert. "Wir haben versucht, das von den Spielern fernzuhalten", erläuterte Kauczinski nach der Partie. Offenbar erfolgreich, wie Gaetan Krebs betonte: "Gott sei Dank wussten wir das nicht, das hätte uns auch nicht weniger nervös gemacht."

Die Chance, sich in den beiden Relegationsspielen durchzusetzen, bezifferte Krebs vorsichtig auf "50:50". Die Karlsruher tun allerdings gut daran, den Gegner nicht zu unterschätzen. In den vergangenen drei Jahren seit Einführung der Relegation hat sich jeweils der Drittligist durchgesetzt.

Christoph Ruf