Beim SC Paderborn gelang Enis Alushi in der vergangenen Saison der Durchbruch
Beim SC Paderborn gelang Enis Alushi in der vergangenen Saison der Durchbruch

"Unser Ziel ist der Aufstieg"

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Kaiserslautern - Seit knapp vier Wochen bereitet sich der 1. FC Kaiserslautern auf die neue Saison in der 2. Bundesliga vor, in der das Unternehmen direkter Wiederaufstieg angegangen werden soll. Dafür verpflichteten die Pfälzer einige erfahrene Profis, darunter auch den 26-jährigen Enis Alushi, der im Vorjahr noch beim SC Paderborn im zentralen Mittelfeld Regie führte und nun beim FCK spielt. bundesliga.de sprach exklusiv mit dem ehemaligen deutschen U20-Nationalspieler.

bundesliga.de: Enis Alushi, Sie sind vom SC Paderborn zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Was versprechen Sie sich davon?

Enis Alushi: Ich hatte vier schöne Jahre in Paderborn, habe den Aufstieg von der 3. Liga in die 2. Bundesliga mitgemacht. Wir haben in der Zeit fast jeden Vereinsrekord gebrochen und waren sehr erfolgreich. Danach wollte ich nun den nächsten Schritt gehen und zu einem Verein wechseln, der in die Bundesliga aufsteigen möchte. Ich hatte auch andere Anfragen, aber das Angebot des FCK kam zu einem optimalen Zeitpunkt und war am überzeugendsten.

bundesliga.de: Paderborn dagegen haben viele Spieler verlassen, auch der Trainer ist gegangen. Machen Sie sich Sorgen um Ihren Ex-Verein?

Alushi: Nein, ich mache mir keine Sorgen. Ich bin auch noch in Kontakt mit einigen Jungs und verfolge die Entwicklung. Sie haben einige Spieler abgegeben, der Trainer ist weg. Aber ich kenne die Mannschaft, sie besitzt genug Qualität und wird das alles verarbeiten.

bundesliga.de: Kommen wir auf den FCK zu sprechen. Wie wurden Sie in der Pfalz aufgenommen?

Alushi: Ich wurde herzlich empfangen. Die Eingewöhnungsphase wurde mir sehr leicht gemacht. Einige Jungs kennt man aus den Spielen aus der Vergangenheit, andere kennt man schon länger, Pierre De Wit etwa sogar noch aus der Jugend.

bundesliga.de: Wie gut ist der FCK schon in Form?

Alushi: Es ist sehr früh in der Saison, wir befinden uns noch in der Findungsphase. Aber ich denke wir haben ein gutes Team und viel Qualität im Kader.

bundesliga.de: Hinter dem FCK liegt eine schwierige Spielzeit, die im Abstieg endete. Wie empfinden Sie die Stimmung in der Stadt und bei den Fans?

Alushi: Nachwirkungen der vergangenen Saison sind eigentlich nicht mehr zu spüren. Hier herrscht eine Aufbruchsstimmung, es ist schon fast eine Euphorie entstanden. Die Erwartungen der Fans sind hoch, sie verlangen viel, vor allem, nachdem die letzte Saison nicht gerade glücklich verlaufen ist. Druck ist sicher da, aber damit muss man als Profi klarkommen. Unser Ziel ist der Aufstieg. Und jeder Fußballer hat das Ziel, einmal in der Bundesliga zu spielen, ich sicherlich auch. Deswegen bin ich ja zum FCK gewechselt.

bundesliga.de: Spüren Sie schon einen höheren Druck als in Paderborn?

Alushi: Die Situation in Kaiserslautern kann man nicht mit der in Paderborn vergleichen. Paderborn wollte sich als Zweitligist etablieren, Kaiserslautern hat andere, ambitioniertere Ziele.

bundesliga.de: Reicht die Qualität für dieses ambitionierte Ziel?

Alushi: Ich denke schon. Der FCK hat auf jeden Fall die Qualität, um den Aufstieg zu packen. Aber die Saison ist lang, da kann viel passieren. Wichtig wird sein, dass wir uns als selbstbewusste Einheit präsentieren.

bundesliga.de: Wer wird im Aufstiegsrennen noch mitmischen?

Alushi: Es wird eine spannende Saison werden, die Konkurrenz ist groß. Ich denke, die härtesten Konkurrenten sind die Mitabsteiger Hertha und Köln. Dazu kommen so starke Teams wie St. Pauli 1860 München, Bochum, Duisburg oder Cottbus. Auch ein finanzstarker Verein wie Ingolstadt ist zu beachten, wenn man sieht, wie dort die Mannschaft aufgerüstet wird.

bundesliga.de: Sie haben den Saisonstart angesprochen. Am 1. Spieltag gastiert Union Berlin zum Topspiel am Montag unter Flutlicht am Betzenberg. Das wird direkt eine harte Nuss oder?

Alushi: Union Berlin ist ein attraktiver Gegner, der auch einige Fans mitbringen wird. Und es wird auch ein schweres Spiel. Union ist eine schwer zu spielende Mannschaft, die den Ball laufen lassen kann. Das weiß ich aus einigen Begegnungen der letzten Jahre. Aber wir wollen natürlich direkt mit einem Sieg in die Saison starten.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski