Union Berlin um Baris Özbek (r., gegen Ivica Banovic) hat seit 21 Jahren nicht mehr in Cottbus gewonnen - die Hauptstädter würden mit einem Sieg vorerst die Tabellenspitze erobern (© Imago)
Union Berlin um Baris Özbek (r., gegen Ivica Banovic) hat seit 21 Jahren nicht mehr in Cottbus gewonnen - die Hauptstädter würden mit einem Sieg vorerst die Tabellenspitze erobern (© Imago)

Union will Energie-Trauma beenden

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München - Union Berlin tritt am Freitagabend in Cottbus zum Ostderby an. Durch ein Remis würden der Tabellendritte vorerst den 1. Rang erobern. In der Lausitz gewann die Elf von Trainer Uwe Neuhaus allerdings seit 21 Jahren nicht mehr und will die Serie endlich beenden.

Eine Serie fortsetzen wollen die Paderborner. Der SCP empfängt den FSV Frankfurt und blieb gegen die Hessen zuletzt fünfmal ungeschlagen. Außerdem gastiert zum Beginn des 11. Spieltags Arminia Bielefeld beim VfR Aalen (alle Begegnungen ab 18:15 Uhr im Live-Ticker).

Union Berlin mischt weiter oben mit. Durch den 3:0-Sieg am letzten Spieltag gegen den SV Sandhausen hielten die Eisernen den Kontakt zum Führungs-Duo aus Köln und Fürth und liegen nur aufgrund des Torverhältnisses auf dem 3. Tabellenplatz. Am Freitagabend kann die Neuhaus-Elf im Derby zumindest über Nacht die Spitze erobern. In Cottbus sind die Berliner aber seit 21 Jahren ohne Sieg. "Serien sind dazu da, gebrochen zu werden. Ich hätte nichts dagegen, die nächste auch zu beenden", sagte Neuhaus gegenüber der "BZ". Auswärts sind die Hauptstädter sogar noch ungeschlagen. "Wir waren in den letzten zwei Jahren schon nah dran", meint der Coach, der dabei nur auf die Langzeitverletzten Björn Jopek und Ahmed Waseem Razeek (Kreuzbandriss) verzichten muss.

Energie belegt derzeit den 10. Rang und konnte auch am letzten Spieltag bei 1860 nicht den ersten Auswärtssieg der Saison feiern. Zuhause läuft es da schon besser: Von vier Spielen im Stadion der Freundschaft entschieden die Cottbuser drei für sich. Gegen Paderborn (4:0), Aalen (5:1) und Bielefeld (4:2) gab es deutliche Siege. Mit der Serie gegen Union im Kopf wollen die Spieler von Rudi Bommer das nächste Heimspiel für sich entscheiden. Personell gehen sie aber angeschlagen in die Partie. Julian Börner (grippaler Infekt) wird am Freitag nicht dabei sein und auch Boubacar Sanogo ist nach seinem Zehenbruch wohl noch nicht einsatzfähig: "Er hatte wieder Schmerzen. Ich rechne am Freitag eher nicht mit ihm", meinte der Coach. Neben Sebastian Mrowca (Kreuzbandriss) könnte selbst Torwart Robert Almer den Lausizern fehlen. Der Österreicher klagte nach der Länderspielreise über Wadenprobleme.



Schiedsrichteransetzungen

Stefan trifft auf Stefan - Aalens Coach Stefan Ruthenbeck empfängt seinen ehemaligen Weggefährten Stefan Krämer mit Bielefeld. "Wir kennen uns seit 20 Jahren sehr gut, haben zusammen gespielt, er war später bei seiner ersten Trainerstation mein Coach. Uns verbindet ein fast identischer Freundeskreis", freut sich Ruthenbeck. Auch die letzten Aufeinandertreffen mit der Arminia dürften ihn gefreut haben: In den einzigen beiden Pflichtspielduellen siegte Aalen. Aber er warnt: "Arminia ist fast immer in der Lage, über ihre Leistungsgrenze hinaus zu gehen. Aufpassen müssen wir vor allem auch bei Standards". Drei Niederlagen in Folge gab es in der 2. Bundesliga noch nie für den zuletzt zweimal unterlegenen VfR, dem nur auf Daniel Buballa (Oberschenkel-Muskelverhärtung) fehlt.

Die Arminia ist stark in die Saison gestartet, verlor zuletzt aber zwei Spiele in Folge und Toptorjäger Fabian Klos, der sich gegen Kaiserslautern schwer verletzte. Bielefeld kassierte die meisten Gegentore aller Zweitliga-Teams. "Natürlich hatten die Überlegungen, weniger Gegentore zu kassieren, hohe Priorität. Dennoch werden wir sicherlich nicht mit elf Abwehrspielern auflaufen und uns vor dem eigenen Sechzehner verbarrikadieren. Wir haben durch unseren Spielstil auch viele Tore geschossen und wurden nicht zuletzt deswegen als Überraschungsmannschaft tituliert", meint DSC-Coach Stefan Krämer. Durch den Ausfall von Klos kommt es zu Veränderungen in der Startelf. "Momentan gibt es zwei Überlegungen: Entweder wir bleiben in unserer Grundformation, beim 4-2-3-1 mit verändertem Personal, oder wir ändern die Formation", sagt Krämer.


Schiedsrichteransetzungen

Durch den 2:1-Sieg über den FC St. Pauli haben die Paderborner Selbstvertrauen getankt. "Wir wollen die Leistung aus diesem Spiel bestätigen", sagt SCP-Coach Andre Breitenreiter. Gegen den FSV Frankfurt gewannen die Ostwestfalen ihre letzten beiden Heimspiele zu null und können mit einem breiten Kader den Hattrick angehen. Mittlerweile sind fast alle Akteure wieder einsatzbereit. Nur Christian Strohdiek fehlt aufgrund von Zahnproblemen. Mittelfeldspieler Thomas Bertels ist nach überstandener Verletzung wieder mit von der Partie.

Der FSV verlor nur eines der letzten acht Spiele. Zuletzt gewann das Team von Benno Möhlmann gegen Erzgebirge Aue mit 3:1. Vor der Begegnung mit in der Benteler-Arena sieht der Trainer Chancengleichheit: "Paderborn ist mit Sicherheit eine Mannschaft, die sich mit uns absolut auf Augenhöhe befindet, die von den einzelnen Spielern vielleicht sogar erfahrener und zweitligaerprobter ist, die technisch guten Fußball spielt, die eine große Auswahl von Spielern hat und eine große Herausforderung darstellt ." Möhlmann weiß: "Wir müssen im Grunde ein fehlerfreies Miteinander auf dem Platz zeigen." Einer, der dabei nicht helfen kann, ist Tim Heubach. Ansonsten tritt Frankfurt mit dem kompletten Personal in Paderborn an.



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