Unions Thorsten Mattuschka traf per Elfmeter zum 4:0-Endstand beim Sieg seiner Mannschaft gegen den FK Teplice aus Tschechien
Unions Thorsten Mattuschka traf per Elfmeter zum 4:0-Endstand beim Sieg seiner Mannschaft gegen den FK Teplice aus Tschechien

Union gewinnt klar - Osnabrück unterliegt Bayer

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München - Die Trainingslager neigen sich dem Ende zu, der Rückrundenstart ist nicht mal mehr eine Woche entfernt.

Grund genug, um seine Form bei Testspielen nochmal unter Beweis zu stellen. bundesliga.de fasst die Partien vom Sonntag zusammen.

VfL Osnabrück - Bayer Leverkusen 0:3

Der VfL Osnabrück hat das letzte Testspiel vor dem Start in die Rückrunde mit 0:3 (0:1) verloren. Der Bundesligadritte Bayer 04 Leverkusen entschied die Partie am Ende verdient für sich.

Jupp Heynckes, der am Ende doch auf den von einem Infekt geplagten Michael Ballack verzichten musste, konnte naturgemäß trotzdem eine Reihe bekannter Bundesligaprofis und Nationalspieler ins Rennen schicken. In der 11. Minute gingen die favorisierten Gäste durch Simon Rolfes in Führung. Der Bayer-Kapitän nutzte eine unübersichtliche Situation im Osnabrücker Strafraum und schob das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen.

Die Osnabrücker hielten in der Folgezeit engagiert dagegen und kamen durch Sebastian Tyrala, der den Kasten von Fabian Kiefer aus 12 (14. Minute) bzw. 16 Metern (18.) nur knapp verfehlte, ihrerseits zu einigen guten Tormöglichkeiten.

Insgesamt zeigte der Bundesligadritte aber die überlegene Spielanlage und die größere Ballsicherheit. Patrick Helmes (24. Schuss aus 16 Metern /36. Kopfball nach Vorlage Sam) und Sidney Sam (28. Schuss aus 18 Metern) hatten gleich mehrere Chancen, die Führung weiter auszubauen. Kurz vor der Pause tauchten Angelo Barletta (39.) und Jan Tauer (45.) - beide mit Kopfbällen - noch einmal gefährlich vor dem Tor von Giefer auf.

Die erste Viertelstunde nach der Pause gehörte dem VfL, der durch Henrich Bencik seine bis dato größte Chance hatte. Doch der eingewechselte Stürmer hob den Ball aus zehn Metern knapp über das Tor der Werkself, die dann innerhalb von fünf Minuten für die Entscheidung sorgte. Renato Augusto (60.) und der agile Sidney Sam (65.) trafen jeweils aus kurzer Entfernung zum 2:0 und 3:0 für die ab der 60. Minute wieder deutlich überlegenen Gäste.

Aufstellung VfL: 1-Berbig, 2-Tauer, 4-Nickenig, 9-Adler (45.: 10-Lindemann), 13-Schnetzler (81: 16-Twyrdy), 18-Tyrala (64.: Kotuljac), 20-Mauersberger, 21-Heidrich (45: Siegert), 22-Diabang (45: 8-Bencik), 24-Barletta (81: 5-Gorka), 34-Andersen (64: 6-Krük)


Union Berlin - FK Teplice 4:0

Das erste und einzige Testspiel in der Vorbereitung auf die Rückrunde der 2. Bundesliga konnte der 1. FC Union Berlin klar für sich entscheiden. Vor 1.021 Zuschauern gelang ein verdienter 4:0-Sieg gegen den tschechischen Erstligisten FK Teplice - herausgeschossen von vier verschiedenen Schützen.

Union diktierte von Beginn an das Geschehen und ging früh in Führung. Einen gut vorgetragenen Angriff krönte Rückkehrer Michael Parensen mit einem Traumtor aus 20 Metern in den linken Winkel. In der Folge versuchten die "Eisernen", ihre Angriffe breit aufzuziehen, echte Torgefahr entstand jedoch nicht. Von den Gästen aus Böhmen war zunächst wenig zu sehen, in der 27. Minute schien der Ausgleich jedoch nicht mehr zu verhindern. A-Junior Kilian Pruschke im Union-Tor rettete die Führung jedoch mit einer Glanzparade. Sieben Minuten später führten die Bemühungen von Union zum 2:0. John Jairo Mosquera setzte sich gegen drei Verteidiger und schoss von der Strafraumgrenze ins linke untere Eck. Mit 2:0 ging es in die Pause, aus der Union auf einer Position verändert wiederkam. Daniel Göhlert ersetzte Christian Stuff in der Innenverteidigung.

Kaum wieder auf dem Platz erhöhte Union auf 3:0. Halil Savran schien den Ball in der 48. Minute eigentlich schon verloren zu haben, setzte jedoch energisch nach und vollendete schließlich mit einem schönen Schlenzer von rechts in den linken Winkel. Als in der 51. Minute Mosquera im Strafraum von den Beinen geholt wurde, zeigte Schiedsrichter Jan Seidel sofort auf den Punkt. Torsten Mattuschka zeigte sich nervenstark und erzielte den 4:0-Endstand.

In der Folge erlahmten nun die Bemühungen der Gäste sichtlich und nachdem beide Mannschaften mehrfach gewechselt hatten, kam kaum noch ein Spielfluss zustande. Union-Trainer Uwe Neuhaus war mit dem Ergebnis zufrieden, wollte es aber nicht überbewerten: "Es ist gut, wenn die Stürmer treffen. Ich hätte mir aber streckenweise etwas mehr Gegenwehr gewünscht."

Union: Pruschke - Menz, Stuff (46. Göhlert), Rauw, Kohlmann - Peitz (Younga-Mouhani) - Thomik (Brunnemann), Mattuschka (60. Hofmann), Parensen (60. Ede) - Savran (60. Kolk), Mosquera


Rot-Weiß Oberhausen - SC Wiedenbrück 3:1

Der SC Rot-Weiß Oberhausen hat das Testspiel gegen den West-Regionalligisten SC Wiedenbrück 3:1 (2:0) gewonnen. Im Mülheimer Ruhrstadion, dass auf Grund der Unbespielbarkeit des Platzes im Stadion Niederrhein kurzfristig zum Austragungsort wurde, sorgte Patrick Schönfeld mit einem "Doppelpack" (4./23.) für die 2:0-Pausenführung.

Nach dem Seitentausch traf Mike Terranova zum 3:0 (63.), ehe kurz vor Schluss den Gästen der Ehrentreffer gelang (84.). RWO-Trainer Hans-Günter Bruns musste auf die erkrankten Benjamin Reichert, Oliver Petersch, Mario Klinger und Moses Lamidi verzichten, dafür feierten Dominik Borutzki und Kevin Kolberg ihr Comeback.

RWO: Loboue - Pappas, Miletic, Schlieter (59. Borutzki), Embers (59. Hergesell) - Landers, Bahcecioglu (46. Kaya), Kruse (78. Kolberg), Grote - König (59. Terranova), Schönfeld (46. Krontiris).


VfL Bochum - MKE Ankaragücü 0:0

Im dritten Vorbereitungsspiel des Trainingslagers das erste kleine Erfolgserlebnis für den VfL Bochum 1848: Gegen den türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü kam das Team von Cheftrainer Friedhelm Funkel in Side zu einem torlosen Unentschieden. Vor 300 Zuschauern war der VfL dominant, konnte jedoch wie schon gegen Fürth und Bucaspor zu wenig Kapital aus den vielen Möglichkeiten schlagen.

Vom Personal und vom System her hatte sich Funkel eher am ersten als am zweiten Test im Trainingslager an der türkischen Rivera orientiert. Die Mannschaft lief wieder zu Beginn wie gegen Fürth mit der taktischen Grundordnung 4-3-3 auf; personell nahm er drei Wechsel vor. Für Andreas Luthe kam Michael Esser zwischen den Pfosten zum Einsatz, Mimoun Azaouagh besetzte die rechte Offensivseite und Marc Rzatkowski bekleidete für den verletzten Zlatko Dedic (Fersenprellung) den Part auf der linken Außenbahn.

VfL: Esser - Freier (69. Semlits), Maltritz, Yahia (46. Fabian), Bönig - Vogt, Johansson, Dabrowski (61. Toski) - Azaouagh (61. Federico), Aydin (61. Saglik), Rzatkowski (61. Soukou)


Rot-Weiß Erfurt - 1860 München 0:0

Vor der Pause hatten die "Löwen" spielerisch ein leichtes Übergewicht. Ein direkter Freistoß in zentraler Position, den Stefan Buck ausführte, wurde von der Erfurter Mauer unhaltbar für Orlishausen zur Führung für 1860 abgefälscht (18.). Etwas glücklich kam dann auch der Ausgleich für die Hausherren zustande: Hauswald hatte aus halbrechter Position im Strafraum abgezogen ins lange Eck getroffen (32.). Drei Minuten später dribbelte Bierofka in den Strafraum und wurde unfair gestoppt (35.), Alexander Ludwig verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (36.). Doch auch diese Führung hatte nicht lange Bestand. Marcel Reichwein erzielte mit einem Nachschuss nach einem Kopfball das 2:2 (40.). So ging es mit einem Remis in die Kabine.

Im zweiten Durchgang hatten dann die Erfurter mehr Spielanteile, während die "Löwen" sich die besseren Chancen erarbeiten konnten. Lauth (53.) und Stahl (56.) hatten die besten Chancen. Aus heiterem Himmel fiel dann das 3:2 für Erfurt. Dennis Malura kam rechts bis fast an die Grundlinie, bediente Reichwein am Torraum mustergültig, der ins lange Eck einschob (59.). Bierofka und Rakic vergaben die letzten Gelegenheiten für 1860.

1860-Cheftrainer Reiner Maurer sprach von einem "abwechslungsreichen Spiel mit vielen Torszenen. Wir haben uns die Chancen gut herausgespielt, aber teilweise in der Defensive die letzte Konsequenz vermissen lassen. Insgesamt war es ein guter Test bei sehr guten Platzbedingungen", sagte der 50-Jährige. "Natürlich habe ich das Spiel nicht gerne verloren, wenngleich ein Sieg heute nicht die oberste Priorität hatte." Trotzdem zog er wichtige Erkenntnisse aus den 90 Minuten. "In der Defensive müssen wir einfach konsequenter agieren!"


1860: Kiraly (63. Tschauner) - Rukavina (75. Ratei), Hofstetter, Bülow, Buck (75. Schwarz) -Aigner (46. Volland), Lovin, Stahl, Bierofka (84. Biancucchi) - Ludwig (63. Rakic), Lauth (84. Ziereis).

Tore: 0:1 Buck (18.), 1:1 Hauswald (32.), 1:2 Ludwig (36., Foulelfmeter), 2:2 Reichwein (40.), 3:2 Reichwein (59.).


Altay Spor Kulübü Izmir - SpVgg Greuther Fürth 0:1

Die SpVgg Greuther Fürth hat das letzte Testspiel im Rahmen des Trainingslagers im türkischen Belek gewonnen. Das Team von Trainer Mike Büskens setzte sich gegen den Zweitligisten Altay Spor Kulübü Izmir mit 1:0 (0:0) durch. Den Treffer für das "Kleeblatt" erzielte der eingewechselte Bernd Nehrig per Elmeter in der 81. Minute. Zuvor war Marius Strangl gefoult worden.

Die SpVgg bestimmte insbesondere in der ersten Hälfte das Geschehen und erarbeitete sich zahlreiche Möglichkeiten die jedoch nicht genutzt werden konnten. Nach einem Foul an Stephan Schröck, der mit einem tollen Tempo-Dribbling seine Gegenspieler narrte, trat Edgar Prib zum Freistoß an. Aus halbrechter Position etwa 18 Meter vor dem Tor knallte der Ball aber nur an die Latte (43. Minute). Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Büskens auf sieben Positionen. Die Türken hatten in der zweiten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, kamen aber nur einmal richtig gefährlich in Tor-Nähe. Marius Strangl wurde dann im Strafraum gefoult, den klaren Elfmeter verwandelte Bernd Nehrig souverän zum 1:0-Endstand.

Mike Büskens war mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden: "Die Türken waren vernünftig organisiert, so dass das ein guter Test war. Schade, dass Eddy Prib Pech bei seinem Freistoß hatte. Insgesamt haben wir wenig zugelassen. Für die jungen Spieler, die sonst nicht oder noch nicht so viele Spielanteile hatten, war das heute eine gute Erfahrung gegen auch körperlich robuste Gegenspieler. Christian Rahn hat seine Sache auf der linken Seite gut gemacht."