Karim Benyamina (l.) markierte in Düsseldof den Siegtreffer für Union Berlin
Karim Benyamina (l.) markierte in Düsseldof den Siegtreffer für Union Berlin

Union einfach nicht zu stoppen

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Union Berlin ist in der 3. Liga kurz vor dem Ziel, Verfolger SC Paderborn musste im Aufstiegskampf unterdessen einen herben Dämpfer hinnehmen.

Berlin gewann das Topspiel bei Fortuna Düsseldorf vor der Drittliga-Rekordkulisse von 27.375 Zuschauern durch ein Tor von Karim Benyamina (75.) 1:0 und führt die Tabelle nach dem 18. Spiel in Folge ohne Niederlage mit 70 Punkten souverän an. Bereits am Samstag könnte "Eisern" Union mit einem Sieg gegen die SpVgg Unterhaching die Zweitliga-Rückkehr perfekt machen. Voraussetzung ist allerdings, dass Düsseldorf nicht beim Wuppertaler SV gewinnt.

SCP patzt zuhause

Paderborn (58) verlor unterdessen überraschend mit 1:2 gegen Dynamo Dresden und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf die SpVgg Unterhaching, die 1:0 gegen Kickers Offenbach gewannen. Während die SpVgg nach dem fünften Sieg in Folge wieder von der 2. Bundesliga träumt, bangt der SCP nun um die Rückkehr in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Auf Platz 4 fiel Düsseldorf (55) zurück.

"Nun wird der Druck immer größer. In dieser Situation müssen wir sehr stark sein", sagte Paderborns Trainer Pawel Dotschew. Vor 7.696 Zuschauern hatte Thomas Bröker die Gäste in der sechsten Minute in Führung gebracht. Nach dem Ausgleich von Frank Löning (51.) waren die Hausherren obenauf, ehe Jens Truckenbrod in der 70. Minute die dritte Heimpleite von Paderborn in dieser Saison perfekt machte.

Dynamo-Coach Ruud Kaiser war nach dem Sieg, der praktisch den Klassenerhalt bedeutet, sehr erleichtert. "Wenn wir in der kommenden Saison so durchspielen wie in dieser Rückrunde, dann können wir nach ganz oben schauen", sagte er. Dotschew haderte dagegen vor allem mit der "unerklärlich schwachen Leistung" in der ersten Halbzeit, seine Mannschaft habe da ohne Emotionen gespielt und erst nach dem Wechsel ihr wahres Gesicht gezeigt.

Haching baut Siegesserie aus

Auch Haching spielte vor 3.200 Zuschauern schwach, doch das späte Tor von Ricardo Villar per Freistoß aus 40 Metern (88.) wahrte die Chancen der Oberbayern. "Dieser Sieg ist Willen und Geduld der Mannschaft geschuldet", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl. Vom Aufstieg wollte er aufgrund des "schweren Restprogramms" nicht reden. Anders dagegen Kapitän Ralf Bucher: "Wer aufsteigen will, muss diese Spiele gewinnen. Es ist ein weiter Weg, aber wir haben einen guten Trend."

Wie Dresden brachte sich auch Erzgebirge Aue mit dem 3:0 gegen Kickers Emden in Sicherheit. Für die Ostfriesen ging die Talfahrt auch mit dem neuen Trainer Thomas Richter weiter, die Chancen auf den Aufstieg sind nur noch theoretischer Natur.

Jena verliert in Aalen

Miese Stimmung herrschte auch bei Carl Zeiss Jena nach dem 2:3 im Kellerduell beim VfR Aalen, zumal Wacker Burghausen mit dem neuen Coach Ralf Santelli und dem ersten Sieg nach fünf Pleiten beim 3:0 in Erfurt und Werder Bremen II (1:1 gegen Braunschweig) Boden gut machten.

Während Jena auf Platz 17 einen Punkt von Burghausen und der Abstiegszone entfernt noch hofft, gehen bei Schlusslicht Stuttgarter Kickers nach dem 0:1 gegen Wuppertal langsam die Lichter aus. "So lange wir rechnerisch noch in der 3. Liga bleiben können, wird hier keiner aufgeben, das verspreche ich", sagte jedoch der neue Trainer Rainer Kraft nach seinem zweiten Spiel auf der Kickers-Bank.

Im Abstiegskampf steckt auch noch Jahn Regensburg nach einer 1: 2-Heimniederlage gegen Bayern München II.