Sercan Güvenisik (r.) erzielte für den SCP in dieser Saison 17 Treffer
Sercan Güvenisik (r.) erzielte für den SCP in dieser Saison 17 Treffer

Überragende Offensive als Basis

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Der SC Paderborn ist wieder in den Fokus von Fußball-Deutschland gerückt. Es drängen sich Fragen auf: Wer sind die Leistungsträger, mit welcher Taktik lässt der Trainer spielen? bundesliga.de gibt die Antworten.

Der Verein aus der Region Ostwestfalen-Lippe hat Großes vor: In den beiden Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück will der Tabellendritte der 3. Liga die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt machen.

Dafür muss der SCP aus der Addition von Hinspiel in der heimischen paragon arena (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) und Rückspiel in Osnabrück (Mo., ab 15:15 Uhr im Live-Ticker) als Sieger hervorgehen.

bundesliga.de präsentiert Stärken und Schwächen des SC Paderborn, der zu seinem dritten Aufstieg in die 2. Bundesliga ansetzt:


Stärken:

    Trainer als Glücksbringer: Die Bilanz unter Trainer Andre Schubert könnte kaum besser sein. Paderborn gewann unter dem Interimstrainer beide Spiele zu Null. Das beeindruckende Torverhältnis lautet 9:0.

    Überragende Offensive: Der SCP stellte die Torfabrik in der 3. Liga (68). Im deutschen Profifußball haben nur der VfL Wolfsburg (80 Tore) und Bayern München (71 Treffer) öfter getroffen.

    Gute Defensive: In den 38 Saisonspielen der 3. Liga kassierte die Mannschaft 38 Gegentore. 16 Mal spielte Paderborn zu Null. Vor allem zuhause steht die Abwehr sicher, es setzte nur zwölf Gegentreffer in 19 Spielen (zehn Mal zu Null).

    Erfolgreichste Stürmer der 3. Liga: Paderborns Stürmer trafen 50 Mal - mit Abstand Ligaspitze. Die beste Sturmreihe der 2. Bundesliga, Greuther Fürth, traf "nur" 34 Mal. Osnabrücks Angreifer kamen auf zwölf Saisontore…

    Qualität auf der Bank: Die Joker stachen 18 Mal - ein phantastischer Wert. Kein anderer Drittligist kommt auf mehr als neun Jokertore! Auch in Bundesliga und 2. Bundesliga gab es keine Mannschaft mit so vielen Toren durch Einwechselspieler.

    Schnellstarter mit Durchhaltvermögen: Paderborn traf 13 Mal in der Anfangsviertelstunde - kein anderes Team war in Liga 3 zu Spielbeginn so torhungrig. Und auch in der Schlussviertelstunde waren die Ostwestfalen das erfolgreichste Team, trafen 18 Mal in den letzten 15 Minuten.

    Clever im Strafraum: Paderborn bekam zehn Strafstöße zugesprochen - Ligaspitze.

    Der "Kronprinz" ist begnadigt: Der zwischenzeitlich suspendierte Sercan Güvenisik war nach Anton Fink (21 Tore) der Toptorjäger der 3. Liga (17 Tore). Mit Frank Löning gibt es einen zweiten starken Torjäger (14 Treffer). Selbst Dominik Kumbela wäre mit seinen acht Saisontoren in Osnabrück noch bester Schütze. Keiner dieser drei Stürmer stand bei den letzten beiden Siegen in der Startelf - das sagt eine Menge über die Qualität des Kaders aus.


Schwächen:

    Fehlende Konstanz: An guten Tagen war Paderborn klar die beste Mannschaft der 3. Liga - sogar stärker als Meister Union Berlin. Nur waren die "Eisernen" deutlich konstanter. Bezeichnend das direkte Duell in Berlin, als Paderborn bis zur 73. Minute 2:0 führte und am Ende dennoch mit 2:3 verlor. Insgesamt kassierte Paderborn zehn Niederlagen - für einen Tabellendritten eine sehr hohe Zahl.

    Mittelfeld mit zu wenig Torgefahr: Nur zehn Treffer erzielten die Mittelfeldspieler des SCP. Einzig die Mittelfeldreihe von Absteiger VfR Aalen war harmloser (neun Tore).

    Durchwachsene Heimbilanz: Paderborn holte in Heimspielen weniger Punkte (33) als auswärts (35). Gleich sechs Mannschaften haben zu Hause mehr Punkte geholt als der SCP. Zu oft streikte die an sich so erfolgreiche Offensive: Paderborn schoss zu Hause sechsmal kein Tor.