Aachens Andreas Korte (l., im Duell mit Andrezinho) musste sich gegen Köln knapp geschlagen geben
Aachens Andreas Korte (l., im Duell mit Andrezinho) musste sich gegen Köln knapp geschlagen geben

Traum-Comeback und viele Tore

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München - Vorbereitungszeit bedeutet Testspielzeit: Auch am Freitag überprüften einige Zweitligisten ihre aktuelle Form. bundesliga.de fasst die Begegnungen zusammen.

Alemannia Aachen - 1. FC Köln 1:2

Am Ende war die Chancenverwertung das große Manko der Alemannia beim letzten Test vor dem Trainingslager. Gegen die Kölner ergaben sich für die "Schwarz-Gelben" vor 13.153 Zuschauern massenhaft Großchancen, die allesamt ungenutzt blieben. Benjamin Auer glich im ersten Durchgang nach Flanke von Albert Streit die zwischenzeitliche Führung von Sebastian Freis aus, nach dem Wechsel verstand eine stark veränderte Elf der Alemannia nicht, zahlreiche gute Gelegenheiten zur Führung zu nutzen. Die Gäste hingegen erzielten neun Minuten vor dem Ende durch Mark Uth den 1:2-Endstand. Es war nicht das ganz hohe Tempo, das beide Mannschaften an den Tag legten. Die Alemannia machte dabei noch den deutlich engagierteren Eindruck. Nach blitzschnellem Umschalten und gutem Zuspiel von Uludag hatte Stiepermann nach neun Minuten gleich die Führung auf dem Fuß, FC-Keeper Timo Horn blieb jedoch Sieger. Der Erstligist machte es besser: Den ersten richtigen Angriff über Roshi verwertete Sebastian Freis aus kurzer Distanz gegen Waterman zum 0:1 (16.).

Der Stimmung tat das am Tivoli keinen Abbruch, die 13.153 Besucher waren weiterhin gut gelaunt. Für noch bessere Stimmung sorgte Albert Streit zehn Minuten nach dem Rückstand mit seiner ersten Torvorlage für seinen neuen Arbeitgeber: Niemand hatte den Neuzugang richtig angegriffen, seine präzise Flanke von rechts fand Auer im Zentrum, der mithilfe gleich zweier Gegenspieler die Kugel irgendwie im Fallen über die Linie bugsierte - 1:1 (26.). Der Ausgleich war verdient - gerade, weil die Hausherren in einem eher höhepunktarmen Spiel mehr für die Offensive taten.

Aachens Trainer Friedhelm Funkel wechselte zur zweiten Hälfte kräftig durch. Trotz der vielen personellen Wechsel knüpften die zweiten 45 Minuten da an, wo die rasanten Schlussminuten vor der Pause geendet hatten. Der FC war besonders bei Konterangriffen brandgefährlich: Roshi trieb die Kugel voran, bediente Andrezinho, dessen Schuss Krumpen stark zur Ecke klärte (56.). Nun wollte sich auch der restliche Kader der Alemannia vor dem Trainingslager nochmals vor heimischen Publikum zeigen: Radu nahm Stiepermann auf links mit, seinen strammen Schuss lenkte Horn neben den Pfosten (62.). Dass es noch 1:1-Remis stand, war schon ein wenig verwunderlich, denn aussichtsreiche Chancen ergaben sich zu genüge. Erb schickte Odonkor auf die Reise, der seine Schnelligkeit wunderbar ausnutzte, beim Torabschluss aber einen halben Meter neben das Aluminium zielte (66.). Kurz darauf wieder der blitzschnelle Alemanne, diesmal war Horn zu einer Parade gezwungen (73.). Sollte die Parte noch einen Sieger finden? Den besseren und agileren Eindruck hinterließen zumindest die "Schwarz-Gelben". Tatsächlich zappelte das Leder nochmals im Netz, allerdings überraschenderweise in Alemannias: Die Gäste brachten kaum noch etwas zustande, außer einen Angriff, den Uth nach Vorlage von Roshi zum 1:2 vollendete (80.) - der Endstand.

Alemannia Aachen: Waterman (46. Krumpen) - Korte, Olanjengbesi (46. Feisthammel), Casper (46. Stehle), Demai (46. Erb) - Streit (46. Odonkor), Yabo (46. Junglas), Sibum (46. Kratz), Stiepermann - Uludag (46. Radu) - Auer (46. Engelbrecht)

1. FC Köln: Horn - Andrezinho (63. Spinnrath), Sereno, Kübler, Weiser - Roshi, Matuschyk, Pezzoni, Schnellhardt - Freis, Ishak (70. Uth)

Tore: 0:1 Freis (16., Roshi), 1:1 Auer (26.), 1:2 Uth (80., Roshi)


MSV Duisburg - Preußen Münster 3:2

Was für eine Rückkehr für Srdjan Baljak! Ein Dreivierteljahr nach seinem schlimmen Kreuzbandriss traf der MSV-Kapitän bei seinem Comeback schon zehn Minuten nach seiner Einwechslung. Vor 407 Zuschauern an der Westender Straße waren beim 3:2 (1:1) gegen Preußen Münster außerdem Daniel Brosinski und Emil Jula erfolgreich. Baljak, der auch die 2:1-Führung von Emil Jula in der 47. Minute vorbereite und schon 60 Sekunden nach Wiederanpfiff mit einer ersten Chance am Preußen-Keeper gescheitert war, strahlte nach dem Abpfiff - er kam in den zweiten 45 Minute - über beide Ohren: "Es ist ein tolles Gefühl, wieder richtig dabei zu sein!"

Der Stürmer hat eine harte Zeit hinter sich. "Das waren", verdeutlicht er, "schlechte Monate. Aber ich habe hart gearbeitet und will bald auch wieder in der Liga spielen." Bei aller Freude dämpfte Trainer Oliver Reck aber auch Baljaks ("Jetzt ist das Spiel gegen den FSV Frankfurt mein Ziel") Hoffnungen. Der Trainer: "Mich freut es ungemein für 'Baki', dass er wieder dabei ist. Er hat unheimlich viel in diese Arbeit investiert - aber er muss auch wissen, dass er noch einen langen Weg vor sich hat."

Duisburg: Fromlowitz (46. Wiedwald) - Pliatsikas, Reiche (46. Hoffmann), Bajic (46. Soares), Wolze (46. Berberovic) - Brosinski, Sukalo (46. Gjasula), Pamic (46. Jevtic), Lazok (46. Öztürk) - Kastrati (46. Baljak), Domovchiyski (46. Jula)

Tore: 1:0 Brosinski (21.), 1:1 Büscher (28.), 2:1 Jula (47.), 3:1 Baljak (55.), 3:2 Schreder (82.)


SG Dynamo Dresden - VVV Venlo 4:1

Im ersten Testspiel des Jahres hat die SG Dynamo Dresden vor allem in der zweiten Halbzeit stark aufgespielt und hochverdient mit 4:1 gegen den niederländischen Erstligisten aus Venlo gewonnen. Dabei musste Ralf Loose in dieser Testbegegnung gleich auf fünf angeschlagene Spieler verzichten. Nach einer verkorksten ersten Hälfte drehten die Dynamos das Spiel klar zu ihren Gunsten. Den Ausgleich erzielte zwei Minuten nach Wiederanpfiff Marcel Heller. Zlatko Dedic sorgte mit einem lupenreinen Hattrick für das deutliche 4:1.

Dynamo: 30 Hesl (13 Kirsten 45.) - 27 Schuppan (4 Gueye 45.), 33 Möckel (6 Jungwirth 45.), 37 Leistner (5 Bregérie 45.), 3 Schnetzler - 8 Trojan (20 Knoll 45.), 40 Fiel (19 Papadopoulos 45.), 17 Jungnickel (14 Kegel 45.), 38 Pfeffer - 9 Fort (22 Dedic 45.), 7 Heller

Tore: 0:1 Linssen (28.), 1:1 Heller (47.), 2:1, 3:1, 4:1 Dedic (53., 59. - Elfmeter, 79.)

Ausfälle: Poté (Schlag auf Schienbein), Müller (Kniereizung), Solga (Knieprobleme), Franke (Bauchmuskelprobleme) und Koch (Schlag auf Wade)


Eintracht Frankfurt - VfR Aalen 3:0

Eintracht Frankfurt hat das erste Testspiel der Vorbereitung auf die Rückrunde gegen den Drittligisten VfR Aalen überzeugend mit 3:0 gewonnen. Die Treffer erzielten Alexander Meier (7.), Pirmin Schwegler (82.) und Sonny Kittel (84.). Trainer Armin Veh ließ nach dem Abgang von Theofanis Gekas und ohne den verletzten Mo Idrissou in einem 4-2-3-1-Spielsystem agieren, wobei Rob Friend als einzige Spitze aufgeboten wurde. Außer ihm konnten sich drei weitere Spieler in der Anfangself beweisen, die zumindest in der zweiten Hälfte der Hinrunde nicht wirklich zur Stammelf gezählt hatten. Dies waren Matthias Lehmann im defensiven Mittelfeld, Habib Bellaid in der Innenverteidigung und Thomas Kessler im Tor.

Frankfurt begann druckvoller und spielte sich vor allem im ersten Durchgang eine Vielzahl von Chancen heraus. Meier konnte dabei bereits in der Anfangsphase eine Flanke von Sebastian Jung mit einem präzisen Kopfball verwerten. Anschließend scheiterten die Hausherren mehrfach am Aluminium (insgesamt drei Mal, die Gäste trafen ihrerseits ein Mal den Pfosten) oder am starken Gästekeeper Bernhardt. Außer der Chancenverwertung war in der ersten Hälfte nicht viel zu bemängeln, denn der Ball lief flüssig durch die Frankfurter Reihen. Vor allem über die rechte Seite konnten die Hessen immer wieder Überzahl schaffen.

Nach der Pause bot sich ein anderes Bild. Die Gäste waren nun gleichwertig, und die Torgelegenheiten waren etwa gleich verteilt. Insbesondere direkt nach der Pause wirkte der VfR, in der Vorbereitung wegen des früheren Pflichtspielbeginns schon weiter als die Eintracht, leichtfüßiger und konzentrierter. Der Ausgleich wäre in dieser Phase durchaus möglich gewesen. Die Eintracht fing sich aber wieder und konnte durch einen hart um die Mauer gezogenen Freistoß von Schwegler nach Foul an Karim Matmour für die Vorentscheidung sorgen. Kittel bei seinem Comeback nach langer Verletzung besorgte den Endstand kurz vor dem Ende mit einem satten Schuss aus 20 Metern.

Aufstellung: Kessler - Jung, Bellaid, Schildenfeld, Djakpa (67. A. Jung) - Schwegler, Lehmann (45. Rode) - Matmour, Meier (67. Soriano), Köhler (45. Kittel) - Friend (45. Hoffer)

Tore: 1:0 Alexander Meier (7.), 2:0 Pirmin Schwegler (82.), 3:0 Sonny Kittel (84.)


FC Energie Cottbus - Hallescher FC 1:0

Der FC Energie Cottbus hat das erste Testspiel im neuen Jahr gegen den Halleschen FC verdient mit 1:0 gewonnen. Der FCE kontrollierte die Partie über weite Strecken und kam in der 25. Minute nach schöner Kombination über Rok Kronaveter und Daniel Adlung zum Siegtreffer durch den Kapitän Marc-Andre Kruska. In der Pause wechselte Trainer Rudi Bommer kräftig durch. Die "Neuen" knüpften nahtlos an die Leistungen an. Jules Reimerink, Leonardo Bittencorut und Dennis Sörensen versäumten es eine höhere Führung zu erzielen. Rund 1.100 Zuschauer rundeten einen erfreulichen Start in die Vorbereitung auf die Rückrunde ab.

FC Energie Cottbus: Renno - Straith, Hünemeier (46. Börner), Roger, Ziebig - Müller (46. Sörensen), Kruska, Banovic (46. Bittencourt), Adlung (46. Reimerink), Kronaveter (46. Kobylanski) - Kucukovic (66. Banaskiewicz)

Tore: 1:0 Kruska (25.)


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