Michael Thurk spielt seit Januar 2008 in Augsburg und absolvierte bisher 61 Spiele für die Fuggerstädter
Michael Thurk spielt seit Januar 2008 in Augsburg und absolvierte bisher 61 Spiele für die Fuggerstädter

Tabellennachbarn unter sich

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Für wen geht es weiter bergauf, wessen Höhenflug wird vorerst gestoppt? Mit dem MSV Duisburg und dem FC Augsburg treffen am Samstag zwei Mannschaften aufeinander, die zuletzt ordentlich Punkte sammeln konnten. In der zweiten Partie will Aufsteiger Paderborn gegen Fürth schon am 14. Spieltag die 20-Punkte-Marke knacken (beide Spiele ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die Duisburger "Zebras" holten in den vergangenen vier Spielen zehn Punkte - das ist in diesem Zeitraum keiner anderen Mannschaft der 2. Bundesliga gelungen. Der FC Augsburg heimste im gleichen Zeitraum immerhin neun Punkte ein.

Vor wenigen Wochen bedeutete ein 0:5 gegen den FCA das Duisburger Aus im DFB-Pokal. Dieses Spiel haben die "Zebras" allerdings endgültig abgehakt. "Damit habe ich nichts zu tun. Ich war für das Spiel nicht verantwortlich. Das Spiel ist generell kein Thema mehr. Wir beschäftigen uns ausdrücklich mit der Zukunft", so Chef-Coach Milan Sasic, der zu dem Zeitpunkt der Niederlage noch nicht für die sportlichen Geschicke der "Blau-Weißen" verantwortlich war.

Beide Mannschaften mit Personalsorgen

Von den offensivstarken Augsburgern zeigt sich Sasic trotzdem sehr beeindruckt: Insgesamt stehen für die Fuggerstädter 27 Treffer zu Buche. Toptorjäger ist Michael Thurk, der eine beeindruckende Bilanz von 13 Toren in 13 Spielen vorzuweisen hat. "Augsburg hat alles getan und ihren Kader und die Finanzen auf einen Aufstieg ausgerichtet. Die Mannschaft ist sehr stabil, und hat erst zwei Spiele verloren", sagt Sasic. Trotzdem denkt er, dass die "Zebras" eine gute Chance gegen den Tabellennachbarn haben, am Samstag drei Punkte einzufahren: "Wir müssen alle Kräfte mobilisieren und versuchen, das Spiel zu gewinnen. Und ich bin überzeugt davon, dass wir alles versuchen werden."

Personell gesehen leiden beide Mannschaften unter zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen. Im Kader der "Zebras" fallen Tom Starke (Bauchmuskelzerrung), Adam Bodzek (Sprunggelenksprobleme), Frank Fahrenhorst (Innenbandanriss), Bernd Korzynietz, Mihai Tararache und Søren Larsen (alle Reha) sowie der Langzeitverletzte Sandro Wagner (Kreuzbandriss) angeschlagen aus. Ebenso wird Chinedu Ede nicht spielen können, da er an Fieber erkrankt ist und auf Grund einer Ansteckungsgefahr nicht in Kontakt zu den Spielern stehen darf. Laut Sasic gibt es "eine kleine Hoffnung", dass Kapitän Björn Schlicke am Samstag zumindest auf der Bank sitzen wird. Bedingt durch die vielen Ausfälle wird der Chef-Coach wieder einige Amateure für die Partie am Samstag nominieren.

Nebel steht vor Profi-Debüt

Auch beim FC Augsburg fehlen mit Roland Benschneider (Knieoperation), Otar Khizaneishvili, Goran Sukalo (beide Reha nach Kreuzbandriss), Tobias Werner (Sprunggelenksoperation), Jens Hegeler, Benjamin Kern und Imre Szabics (alle Sprunggelenksprobleme) einige Langzeitverletzte. Außerdem ist der Mittelfeldspieler Andrew Sinkala auf Grund seiner fünften Gelben Karte für das Spiel am Samstag gesperrt. Linksverteidiger Axel Bellinghausen kann wegen eines grippalen Infekts nicht in Duisburg antreten. Michael Schick, der eine mögliche Option für Bellinghausens Position wäre, ist am Sprunggelenk verletzt und sein Einsatz daher noch fraglich.

Wenn Schick nicht rechtzeitig fit ist, wird FCA-Trainer Jos Luhukay erstmalig den U23-Spieler Moritz Nebel in den Kader der Profis berufen. "Moritz ist schon länger in den Trainingsbetrieb der Profis integriert. Er macht einen sehr guten Eindruck, hat als Mittelfeldspieler eine gute Übersicht, ein gutes Passspiel und ist sehr ballsicher", stellt Luhukay die Vorzüge von Nebel dar. Egal in welcher personellen Besetzung, Luhukay möchte in Duisburg nachlegen und wieder einen Sieg einfahren: "Wenn wir die Chance haben, den Abstand nach oben zu verkürzen, dann wollen wir diese Chance nutzen."



SC Paderborn - Greuther Fürth

Vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth hat sich die personelle Situation beim SC Paderborn weiter entspannt. Mit einem "Dreier" würden die Aufsteiger aus Ostwestfalen schon am viertletzten Spieltag der Hinrunde die magische 20-Punkte-Marke erreichen und sich im gesicherten Mittelfeld einreihen. Die "Kleeblätter" hingegen müssen gewinnen, falls sie den Kontakt an die oberen Tabellenränge nicht abreißen lassen wollen.

Paderborns Sportlicher Leiter und Chef-Trainer Andre Schubert erwartet am Samstag eine sehr interessante Aufgabe: "Fürth ist offensiv ausgerichtet und sehr torgefährlich. Fast in allen Spielen hat die Fürther Mannschaft mehr Ballbesitz als der Gegner." Für den Paderborner Coach ist deswegen insbesondere das Defensivverhalten des gesamten Teams gefragt. Der SCP will die sich bietende Räume aus einer sicheren Deckung heraus nutzen. Keine genauen Angaben machte Schubert zur Startformation gegen Fürth. Während Innenverteidiger Matthias Holst (Grippe) und Linksfuß Philipp Heithölter (Achillessehnenreizung) noch ausfallen, kehrt Rolf-Christel Guié-Mien in den Kader zurück. Der wieder genesene Mittelfeldakteur ist laut Schubert "immer ein Kandidat für die erste Elf".

Möhlmann erwartet ein "engagiertes Spiel" seiner Mannen

"Kleeblatt"-Trainer Benno Möhlmann blickt auf eine intensive Trainingswoche zurück, in der sehr konzentriert gearbeitet wurde. Zusätzlich hat der Chef-Trainer die Mannschaft angehalten, sich "diszipliniert und insgesamt mehr mit dem Fußball zu beschäftigen." Der Fürther Fußball-Lehrer ist sicher, "dass sich das auszahlen wird und wir ein konzentriertes und engagiertes Spiel der ganzen Mannschaft sehen."

Paderborn hat nach Ansicht von Möhlmann die Erwartungen an einen Aufsteiger erfüllt und vor allem in den Heimspielen wichtige Punkte geholt: "Das wird keine leichte Aufgabe, aber wir fahren motiviert und zuversichtlich nach Paderborn." Die Busreise nach Ostwestfalen haben alle noch gesunden Spieler des Kaders angetreten. Kurzfristig ausgefallen ist Bernd Nehrig, der eine starke Prellung oberhalb des Sprunggelenks hat. Außerdem fehlt Jan Mauersberger, der seit Donnerstagabend Schmerzen im Knie hat. Möhlmann nominierte wieder den 19-jährigen Marius Strangl und beorderte zusätzlich Defensiv-Spieler Stefan Kleineheismann von der 2. Mannschaft ins Profi-Aufgebot. Auch Marco Caligiuri konnte die letzten drei Einheiten ohne Schmerzen trainieren und ist mit an Bord. Stephan Schröck fehlt wegen einer Gelb-Sperre, Leo Haas ist weiter im Aufbautraining nach seinen langwierigen Achillessehnen-Problemen.