19.04. 16:30
19.04. 16:30
20.04. 11:00
20.04. 11:00
20.04. 11:00
20.04. 18:30
21.04. 11:30
21.04. 11:30
21.04. 11:30
Haben einen Lauf: Werder Bremen feiert eine rekordverdächtige Erfolgsserie - © Andy Buenning/ Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de/imago images/Eibner
Haben einen Lauf: Werder Bremen feiert eine rekordverdächtige Erfolgsserie - © Andy Buenning/ Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de/imago images/Eibner
2. Bundesliga

SV Werder Bremen: Dank Marvin Ducksch und Ole Werner ein Spitzenteam

xwhatsappmailcopy-link

Nach dem 2:1-Auswärtssieg beim FC Hansa Rostock ist der SV Werder Bremen auf dem besten Weg Richtung Wiederaufstieg. Auch, weil zwei Uralt-Rekorde wackeln.

Hol dir dir Bundesliga NEXT App

Für den Moment war die Bremer Welt in Ordnung. 500 mitgereiste Fans feierten den SV Werder im Rostocker Ostsee-Stadion. Mit 2:1 (0:0) hatte die Mannschaft von Ole Werner beim FC Hansa gewonnen und damit vorübergehend die Tabellenführung in der 2. Bundesliga übernommen. Während Team und Anhang den enorm wichtigen Auswärtssieg bejubelten, schleppte sich Marco Friedl humpelnd Richtung Mannschaftsbus. Der Verteidiger hatte sich eine Muskelverletzung zugezogen. Genaues konnte aus dem SVW-Lager nach dem Spiel noch niemand sagen.

Die 2. Bundesliga im Aufstiegscheck

Friedls Verletzung war ein Schönheitsfleck auf dem insgesamt nahezu perfekten Bild, das der Bundesliga-Absteiger der vergangenen Saison in Rostock abgegeben hatte. Ja, der Sieg geriet am Ende noch in Gefahr, weil die Hansa-Fans unter den 10.000 Zuschauern das Stadion zeitweise in ein Tollhaus verwandelten. Aber Werder hielt dem stand. Womöglich, weil zwei Protagonisten dem neuen heißen Aufstiegskandidaten Stabilität und die nötige Durchschlagskraft geben.

Da ist zum einen Marvin Ducksch. Der Stürmer hatte bereits gegen den SC Paderborn sehenswert getroffen, doch sein Traumtor gegen die Ostwestfalen zählte wegen Abseitsstellung nicht. Dafür aber schlenzte er den Ball in Rostock derart sehenswert unter die Latte (54.), dass wirklich niemand mehr in Bremen auch nur im Entferntesten daran dachte, was in Paderborn passiert war.

Ducksch ist in Bestform. In sieben aufeinanderfolgenden Partien hat der Angreifer getroffen und damit einen historischen Bremer Rekord eingestellt. Der stammt von Rudi Völler aus der Saison 1982/83. Es sei "eine große Ehre", sagte Ducksch in Rostock. Sein Trainer Ole Werner war ebenfalls glücklich: "Ich freue mich darüber, dass wir Marvin haben und dass er diese Serie hat."

In puncto Serie kann der Chefcoach des SVW mithalten. Auch er hat die Serie eines promimenten Vorgängers vor Augen, dafür benötigt der 33-Jährige noch einen Sieg. Dann würde er mit Otto Rehhagel gleichziehen, der 1981 mit acht Erfolgen in Serie bei Bremen startete.

Zuverlässiger Torschütze: Marvin Ducksch - Stuart Franklin/Getty Images

Werner schenkte dem möglichen Erreichen der Rehhagel-Marke keinerlei Beachtung. Das sei ihm schlicht egal, bemerkte der Coach bereits in der vergangenen Woche, als man ihn darauf ansprach, dass der Bestwert des Europameister-Trainers von 2004 wohl bald fallen dürfte.

Wesentlich wichtiger war ihm nach dem Sieg in Rostock ohnehin, wie sein Team abgeschnitten hatte. Denn der Erfolg war, das wusste Werner, keine Selbstverständlichkeit: "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Klare Chancen herauszuspielen, war schwer auf dem Platz. Aber auch aufgrund des Engagements des Gegners und der Aggressivität."

Fußball total: Bremen hat seine Identität zurück

Einmal mehr feierten Ducksch, Werner und Co. einen gemeinsamen Erfolg - seit der neue Coach am 28. November den Posten von Markus Anfang übernahm, läuft es in Bremen richtig rund. Sah es im Winter noch so aus, als würde der SV Werder im Rennen um den Aufstieg lediglich zuschauen dürfen, so ist aus dem Deutschen Meister von 2004 ein Spitzenteam der 2. Bundesliga geworden.

Ganz ähnlich also wie damals, als Otto Rehhagel in Bremen anfing. Am Ende der Saison, in der der gebürtige Essener nach seiner Übernahme acht Siege in Folge schaffte, feierten die Hanseaten den Aufstieg in die Bundesliga.