Christian Tiffert (r.) erzielte im Hinrundenspiel das zwischenzeitliche 2:0
Christian Tiffert (r.) erzielte im Hinrundenspiel das zwischenzeitliche 2:0

"Straßenbahn-Derby" vor Rekordkulisse

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Fortuna Düsseldorf trifft am Sonntag beim "Straßenbahn-Derby" auf den Lokalrivalen MSV Duisburg (alle Sonntagspartien ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Damit begegnen sich zwei punktgleiche Mannschaften, die auf Platz 5 und 6 aktuell mit drei Punkten Abstand zum Relegationsplatz um den Aufstieg kämpfen. Die Kulisse verspricht auf jeden Fall eine stimmungsvolle Begegnung, denn die ESPRIT arena ist mit knapp 50.000 Zuschauern restlos ausverkauft.

Spannung verspricht die Partie auch aufgrund der guten Heim- und Auswärtsserien der beiden Kontrahenten. Fortuna ist derzeit die stärkste Heimmannschaft der Liga, die zuhause mit acht Siegen und zwei Remis als einziges Zweitligateam diese Saison noch ungeschlagen ist. Die "Zebras" haben hingegen eine starke Auswärtsbilanz zu verteidigen: Die letzten fünf Spiele in Serie in fremden Stadien konnten sie für sich entscheiden.

Absolut ausgeglichene Bilanz

Die Statistik verspricht eine spannende Begegnung. Insgesamt bestritten beide Teams 51 Partien im Ligenspielbetrieb gegeneinander. 17 Mal gewannen die Rot-Weißen, 17 Mal gingen die Punkte an die "Zebras", 17 Mal endete die Partie remis. Die letzte Begegnung im Hinspiel der laufenden Saison konnten allerdings die "Zebras" mit 3:0 für sich entscheiden.

Von Revanche möchte Norbert Meier allerdings nichts wissen. Das Hinspiel sei abgehakt, am Sonntag gehe alles bei null los. Den Duisburgern zollt der Cheftrainer der Flingeraner allen Respekt: "Das Team verfügt über einen starken und sehr ausgeglichenen Kader mit einer klaren Zielsetzung. Trotz einer eher durchwachsenen Hinrunde sind die Meidericher wieder ganz nah an die Aufstiegsränge, und somit ihr Saisonziel, gerückt." Bis auf den Gelb-gesperrten Christian Weber und den weiterhin verletzten Deniz Kadah stehen Meier alle Spieler zur Verfügung. Abwarten muss nur Youngster Marcel Gaus, der sich eine Magen-Darm-Infektion eingefangen hat und erst wieder zu Kräften kommen muss.

Sasic: "Düsseldorf steht absolut verdient dort oben"

MSV-Chefcoach Milan Sasic spricht dem Derby eine besondere Bedeutung zu: "Ein Derby hat seine eigenen Gesetze. Es wird vor und nach dem Spiel länger und intensiver diskutiert und ist einfach länger in den Köpfen der Fans präsent." Sasic gibt seinerseits die Komplimente prompt zurück: "Düsseldorf ist verdient aufgestiegen und hat sich in der 2. Bundesliga gut verstärkt. Die Mannschaft zeigt Stabilität durch Zweikämpfe, Laufstärke und einer hohen Anzahl an Torschüssen. Sie steht absolut verdient dort oben." Sein Ziel steht aber unumstößlich fest: "Wir wollen die drei Punkte holen."

Und das Rezept liefert der MSV-Coach, der nur auf die Langzeitverletzten Bruno Soares (Fußbruch), Bernd Korzynietz (Reha), Tobias Willi (Reha) und Sören Larsen (Reha) verzichten muss, gleich mit: "Wir müssen die Reihenfolge 'bekämpfen - dominieren - besiegen' einhalten, um zu gewinnen. Gegen St. Pauli oder Augsburg zum Beispiel wollten wir sofort gewinnen und haben deshalb erst in der zweiten Halbzeit guten Fußball spielen können. Das darf uns in Zukunft nicht mehr passieren."

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1. FC Kaiserslautern - SC Paderborn

Die Zufriedenheit nach dem deutlichen 3:0-Erfolg in Aachen war bei allen Beteiligten des FCK spürbar. Die Mannschaft nahm nicht nur die drei Punkte mit zurück nach Kaiserslautern, sie zeigte auch wieder die Qualitäten, die ihr zur Winterpause die souveräne Tabellenführung beschert hatten. Aus einer bärenstarken Defensive spielten die "Roten Teufel" immer wieder gefährlich nach vorne und hätten neben den drei Toren von Sidney Sam sogar noch weitere Treffer erzielen können.

An diese Leistung gilt es im Heimspiel gegen den SC Paderborn anzuknüpfen, fordert Cheftrainer Marco Kurz. Nicht mit dabei sein kann leider Pierre de Wit. Beim Neuzugang bestätigte sich der schlimme Verdacht auf einen Kreuzbandriss - der dritte im Verlauf seiner noch jungen Karriere. Der 22-Jährige fällt bis Saisonende aus.

Da sich auch Bastian Schulz wegen seiner Anfang Dezember in Rostock erlittenen Knieverletzung noch in der Rehabilitation befindet, ist es für Kurz umso wichtiger, dass Georges Mandjeck nach seiner erfolgreichen Teilnahme am Afrika Cup wieder zur Mannschaft gestoßen ist. Der Kameruner wurde schon in Aachen in der zweiten Halbzeit eingewechselt und fühlt sich fit für die kommenden Aufgaben.

"Große Herausforderung, die wir gern annehmen"

Nach einer guten Trainingswoche mit einem Kurztrip in die Sportschule Kaiserau sieht Paderborns Sportlicher Leiter und Chef-Trainer Andre Schubert sein Team gut gerüstet für das Auswärtsspiel. "Der Betzenberg ist eine große Herausforderung, die wir gern annehmen. Wenn wir am Limit spielen, ist nichts unmöglich", betont der Coach.

Für Schubert sind die Gastgeber im eigenen Stadion klarer Favorit. "Kaiserslautern hat eine sehr stabile Mannschaft, eine starke Innenverteidigung und die besten Außenspieler der Liga", benennt der SCP-Coach die Stärken des Gegners.

Auf Torwart Daniel Masuch, für den erneut Kasper Jensen auflaufen wird, Rechtsverteidiger Jens Wemmer und Innenverteidiger Sören Gonther werden die Paderborner beim FCK verzichten müssen. Youngster Eugen Klukin fährt als personelle Alternative mit nach in die Pfalz.

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FSV Frankfurt - Alemannia Aachen

Fünf Spiele absolvierte der FSV bisher in der 2. Bundesliga gegen Alemannia Aachen, fünf Mal gingen die Aachener als Sieger vom Platz. Diese Bilanz soll sich am Sonntag im Frankfurter Volksbank Stadion ändern. "Wir bemühen uns, unsere Heimbilanz besser zu gestalten", sagte FSV-Geschäftsführer Bernd Reisig: "Wir brauchen dringend diese Punkte und ich glaube, es gibt eine Chance, wenn die Mannschaft so auftritt wie in Paderborn." Gleichzeitig warnte Reisig: "Aber es reicht nicht, wenn wir mit halber Konzentration ins Spiel gehen."

FSV-Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen stimmt zu: "Wir wollen unbedingt drei Punkte holen. Das wäre das erste Mal, dass wir zwei Spiele in Serie gewinnen, aber Serien sind dazu da, sie zu brechen. Wir wollen unsere gute Leistung aus dem Paderborn-Spiel fortsetzen. Wenn die vorhandene Qualität auf den Rasen kommt, werden wir Aachen schlagen können."

Seit dieser Woche sind Kapitän Sead Mehic, Sebastian Göbig und Gledson wieder im Training, Stefan Hickl wird noch nicht zur Verfügung stehen. Pekka Lagerblom hat mit leichten Patellasehnenproblemen und einer Erkältung zu kämpfen, will aber unbedingt gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber auflaufen. "Es geht mir schon besser, ich will am Sonntag spielen", zeigte sich der Finne heiß auf die Partie.

Krüger will mehr "Torgefahr aus dem Mittelfeld"

"Ein undankbares Spiel", nennt Michael Krüger die anstehende Aufgabe in Frankfurt. Einen lockeren Aufgalopp beim Vorletzten erwartet der Aachen-Coach jedenfalls nicht: "Dem ist mit Sicherheit nicht so. Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst. Wir müssen davon ausgehen, dass sie mit dem Sieg in Paderborn im Rücken wieder ein bisschen Blut geleckt haben"

Das letzte Quäntchen habe in den jüngsten Begegnungen mit den Top-Teams der Liga gefehlt, so die Erkenntnis aus den Niederlagen in St. Pauli und gegen Kaiserslautern. Schwerpunkt im Training war der Torabschluss, der nach 19 Treffern in 20 Spielen das Hauptmanko darstellt. Krüger will das nicht allein auf den Sturm beziehen. "Ich erwarte nicht, dass Benny Auer jede Woche trifft. Wir entwickeln zu wenig Torgefahr aus dem Mittelfeld. Ich weiß auch nicht, warum sich die Jungs nicht öfter ein Herz fassen und aus 20, 25 Metern mal abziehen."

Krüger kann wieder auf Aimen Demai zurückgreifen. Es fehlen die bekannten Langzeitverletzten Timo Achenbach (Außenbandriss), Thomas Stehle (Reha), Florian Müller (Reha), Reiner Plaßhenrich (Reha), Markus Daun (Reha) und Manuel Junglas (Kreuzbandriss).

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