Die osnatel ARENA in Osnabrück
Die osnatel ARENA in Osnabrück

Stadion mit kleiner Lücke, aber großem Charme

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Am 21. November 1931 war man bei der Namensgebung für den Bau eines Stadions in Osnabrück recht pragmatisch. Da die neue Spielstätte an einer Eisenbahnbrücke entstehen sollte, dessen Verbindung nach Bremen führt, war es naheliegend, sie "Stadion an der Bremer Brücke" zu taufen.

Zum damaligen Zeitpunkt war es aber noch nicht die Heimstätte des VfL Osnabrück, sondern die des SC Rapid. Auch nach der Fusion beider Klubs spielten die Lila-Weißen vorerst noch im Stadion an der Gartlage. Erst als die Bremer Brücke 1939 um eine Sitzplatztribüne für 500 Zuschauer erweitert wurde, wechselte der VfL in das neue Heim. Doch die Freude über die neue Spielstätte währte nicht lange. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadion nahezu vollständig zerstört. Doch wie heißt es so schön: Es kommt immer etwas Besseres nach. Und so wurde am 27. Juli 1946 im "Neubau" der Spielbetrieb wieder aufgenommen.

Ganz fertig wurde die Bremern Brücke aber nicht. Denn schon damals sträubten sich Anwohner dagegen, ein wichtiges Stück Land zu verkaufen, um den Übergang der West- zur Nordkurve herzustellen. Noch heute sorgt die Inhaberin eines Mehrfamilienhauses im Schatten der Arena dafür, dass zwischen der neuen Nord- und der Westtribüne eine vierzig Meter breite Lücke klafft. Die Verantwortlichen des VfL können die rüstige Dame einfach nicht davon überzeugen, im Streit um das Grundstück einzulenken. Aber irgendwo hat dieser Umstand ja auch einen gewissen Charme.

Neue Nordtribüne 2008

Ein Licht ging dem VfL am 11. Februar 1975 auf, als die Flutlichtanlage eingeweiht wurde. Diese wurde nötig, da die Osnabrücker mit der 2. Bundesliga liebäugelten. In der Folge standen die Arbeiten am Stadion an der Bremer Brücke, das später zum Piepenbrockstadion an der Bremer Brücke wurde und seit dem 1. Juli 2004 osnatel ARENA heißt, lange still.

Mit dem Einbau einer Rasenheizung und neuen LED-Anzeigen wurde das Stadion dann weiter modernisiert. Ein wichtiger Schritt war im Jahr 2008 aber der Neubau der Nordtribüne. Dadurch wurde die Stehplatzkapazität zwar weiter gesenkt, doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Fans aller Vereine schwärmen von der tollen Atmosphäre in diesem reinen Fußballstadion, die besonders bei Flutlichtspielen zum Tragen kommt.