Die Alemannia hat noch nie auf dem Betzenberg gepunktet. Schaffen Matthias Lehmann (r., neben Marcel Ziemer) und Co. diesmal einen Sieg?
Die Alemannia hat noch nie auf dem Betzenberg gepunktet. Schaffen Matthias Lehmann (r., neben Marcel Ziemer) und Co. diesmal einen Sieg?

Spitzenspiel auf dem Betzenberg

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Spitzenspiel am Freitag: Der Rangzweite 1. FC Kaiserslautern peilt den Sprung an die Tabellenspitze an, während Gegner Alemannia Aachen, derzeit auf Platz 4, den Blinker für den Überholvorgang setzen will (Erleben Sie die Partien ab 17:45 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio)

Mit einem Erfolg über Aachen können die Pfälzer Druck auf die Mainzer ausüben und zumindest bis Montag, wenn der 1. FSV in Frankfurt antritt, die Spitze übernehmen. Geht das Spiel gegen die Alemannia in die Hose, droht eine Rückstufung. "Wenn wir verlieren, überspringt uns Aachen", weiß FCK-Coach Milan Sasic.

Doch das wird alles andere als leicht für die Aachener. Kaiserslautern ist die Heimmacht schlechthin in der 2. Bundesliga und noch ohne Pleite am Betzenberg. Sechs Siege wurden eingefahren, nur der TSV 1860 München konnte einen Zähler entführen. Das Torverhältnis lautet 20:4. Seit 330 Minuten haben die "Roten Teufel" kein Gegentor auf heimischem Terrain zugelassen.

Mutig, entschlossen, cool und clever

"Bislang ist Kaiserslautern die beste Heimmannschaft und wir die zweitbeste. Das wollen wir ändern", kündigt Alemannia-Coach Jürgen Seeberger vollmundig an. Die Bilanz der vergangenen vier Spiele - drei Siege und ein Unentschieden - hat das Selbstbewusstsein gesteigert. "Wir haben uns eine tolle Ausgangsposition erarbeitet und selbstverständlich ist es das Ziel, frei aufzuspielen und zu gewinnen", so Seeberger.

Der 43-Jährige geht von einem enthusiastischen Spiel der Lauterer mit großem Drang nach vorne aus. Dem will er mit einem mutigen, entschlossenen, coolen und cleveren Auftritt seines Teams entgegentreten. "Wir wollen unser Spiel durchbringen und das Spiel nicht nur auf uns zukommen lassen."

Reizvolle Stimmung

Reizvoll macht das Spiel selbstverständlich die Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion. "Vor so einer Kulisse, vor 30.000 bis 40.000 Zuschauern zu spielen, ist einfach großartig", sagt Seeberger mit Vorfreude auf die Begegnung.

Verzichten muss die Alemannia auf Faton Popova, Jerome Polenz (beide im Aufbautraining) und Kapitän Reiner Plaßhenrich (Knieprobleme). Bei den Hausherren fallen Laurentiu Reghecampf (Infekt), Mathias Abel (Trainingsrückstand) und Aimaen Demai (Zehenentzündung) aus. Torwart Luis Robles wird trotz einer schmerzhaften Gesichtsprellung auflaufen.


TuS Koblenz - RW Ahlen

Durch die Pleite gegen den 1. FSV Mainz 05 (0:3) vor zwei Wochen riss die beachtliche Koblenzer Heimserie von 18 ungeschlagenen Partien. Einen ersten Anlauf, eine neue zu starten, unternehmen die TuS-Profis gegen RW Ahlen.

Doch wichtiger als eine neuerliche Heimserie dürften ihnen drei Punkte sein. Seit sieben Partien wurde nicht mehr gewonnen, dadurch rutschte die TuS auf einen Abstiegsplatz. Den erhofften Befreiungsschlag verpasste Koblenz am vergangenen Spieltag, als Freiburg in der 89. Minute zum 1:1-Ausgleich einschoss.

"Wir müssen gewinnen!"

"Das war schon sehr bitter. Nach so einem späten Gegentor muss man in unserer Situation ehrlich aufpassen, dass man nicht vom Glauben abfällt. Ein Sieg beim Aufstiegsfavoriten SC Freiburg wäre natürlich ein großes Ausrufezeichen gewesen", erklärt Trainer Uwe Rapolder.

Er erhöht den Druck und fordert gegen die Ahlener, die derzeit auf dem 5. Rang stehen, einen Sieg. "Wir müssen jetzt gewinnen! Sportlich haben wir in dieser Saison 14 Punkte gesammelt. Die 20-Punkte-Marke - plus oder minus einen Punkt - werden wir schaffen! Wir können auch mal drei Spiele in Folge gewinnen."

Rapolder lobt RW-Jugendarbeit

Den Rivalen schätzt Rapolder, der von 2001 bis 2003 in Ahlen das Zepter schwang, hoch ein: "Mein Ex-Verein ist ein gutes Beispiel dafür, dass man mit einer exzellenten Jugendarbeit weit kommen kann. Die Ahlener haben gute Einzelspieler, leben von ihrer Schnelligkeit und sind extrem konterstark. Fazit: Wir müssen höllisch aufpassen."

Rot-Weiss ist nach Mainz die zweitbeste Auswärtsmannschaft des "Unterhauses". Geht es nach Trainer Christian Wück, ist gar noch Luft nach oben, wie er dem "kicker" sagte: "Alles ist möglich. Aber bei uns denkt jetzt keiner ernsthaft an die Bundesliga."


VfL Osnabrück - 1. FC Nürnberg

Erstmals hat der 1. FC Nürnberg nach dem Abstieg aus der Bundesliga zwei Siege am Stück gefeiert. Dem souveränen 3:0 beim FC Ingolstadt folgte ein 2:1-Erfolg im Derby mit der SpVgg Greuther Fürth.

Damit der "Club" auch in Osnabrück erfolgreich besteht, muss laut FCN-Coach Michael Oenning die Mannschaft wieder "mit einer Mischung aus Kampfbereitschaft und Leidenschaft" zu Werke gehen. Der positive Weg müsse weiterverfolgt werden, damit das Team "dranbleibt", fordert der Coach.

Lösbare Aufgabe für den "Club"

Auf dem Papier sieht die Aufgabe lösbar aus. Nürnberg als Neunter fährt zum Rang-15. Dennoch warnt Michael Oenning davor, den Gegner zu unterschätzen: "Sicher spielt der VfL Osnabrück die Saison bisher nicht so, wie sie es sich gewünscht haben, zuhause, mit ihren Fans im Rücken, sind sie aber gut, vor allem bei Flutlichtspielen zeigte das Team besonders gute Leistungen. Hier zu gewinnen, ist alles andere als einfach."

Es ist davon auszugehen, dass der "Club" in derselben Aufstellung spielt wie zuletzt. Marek Mintal und Jose Goncalves haben ihre Sperren abgesessen. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Angelos Charisteas (Knöchelverletzung) und Javier Pinola (Magen- und Darminfekt).

Negativserie beenden

Seit sechs Partien wartet der VfL auf einen "Dreier". Dieser soll nun gegen Nürnberg klappen. Die Osnabrücker trauen es sich zu, die Negativserie gegen den Bundesliga-Absteiger zu beenden. "Das Team ist intakt, es kommt auch nach Rückständen wieder und kann am Ende immer zulegen", sagte Manager Lothar Gans dem "kicker."

Bitter ist der Ausfall von Mannschaftskapitän Thomas Cichon. Der 32-jährige Abwehrspieler war während der Partie gegen Alemannia Aachen verletzt ausgewechselt worden. Die anschließende Untersuchung ergab, dass die Beschwerden auf eine Stressfraktur des linken Wadenbeins zurückzuführen sind. Die Hinrunde ist für ihn gelaufen.