In der Vorsaison siegten John Jairo Mosquera (M.) und seine "Eisernen in der Hinrunde 1:0 gegen Düsseldorf - in der Rückrunde behielt Fortuna mit 3:0 die Oberhand
In der Vorsaison siegten John Jairo Mosquera (M.) und seine "Eisernen in der Hinrunde 1:0 gegen Düsseldorf - in der Rückrunde behielt Fortuna mit 3:0 die Oberhand

Spitzenreiter vor "schwerem Gang"

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München - Fortuna Düsseldorf erwartet am 15. Spieltag eine harte Nuss. Der Tabellenführer muss am Samstag beim heimstarken 1. FC Union Berlin die Spitze verteidigen. Der Tabellenvierte FC St. Pauli hofft auf einen Ausrutscher der Fortuna, muss aber selbst bei Aufsteiger Hansa Rostock auf der Hut sein (beide Spiele ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Union Berlin - Fortuna Düsseldorf

Unions Trainer Uwe Neuhaus rechnet im Duell mit dem ungeschlagenen Tabellenführer mit einem vorsichtigen Gegner. "Ich glaube Fortuna Düsseldorf wird mit großem Respekt anreisen", sagt Neuhaus, warnt aber zugleich: "Die Spieler setzen neben dem Kombinationsspiel auch immer wieder individuelle Höhepunkte, da dürfen wir uns nicht überraschen lassen."

Dass auf der einst langen Krankenliste nur zwei Namen übrig sind, sorgt für Optimismus beim Trainer. Einzig Simon Terodde und Fabian Fritsche absolvieren unter Anleitung von Dirk Keller noch Aufbautraining. Ahmed Madouni und Daniel Göhlert befinden sich wieder im Mannschaftstraining, haben jedoch noch Rückstand. Eine Veränderung der in Braunschweig erfolgreichen Startelf ist für Neuhaus denkbar. John Jairo Mosquera brennt auf sein Comeback, Patrick Zoundi könnte den Schuss Extramotivation im Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber in Spitzenleistung umwandeln.

Mit einem "schweren Gang" rechnet Fortuna-Coach Norbert Meier vor dem Spiel gegen die heimstarken Köpenicker, die von sieben Partien an der Alten Försterei fünf für sich entscheiden konnten. Union sei eingespielt, zudem hätten sich "ein paar jüngere Spieler durchgesetzt, und gerade zuhause spielen sie sehr aggressiv." Die drei eigenen Akteure, die auf Länderspielreise waren - Maximilian Beister, Robbie Kruse und Robert Almer - kamen fit zurück. Auch Ken Ilsö konnte wieder trainieren, stellt allerdings nach längerer Verletzungspause für die Berlin-Reise noch keine Option dar.




Hansa Rostock - FC St. Pauli

Den abstiegsbedrohten Rostocken fehlen im Nordderby mehrere Akteure, die zuletzt regelmäßig gespielt oder zumindest zum 18er-Kader gehört haben. Trainer Peter Vollmann stehen neben Dexter Langen, Kevin Pannewitz und Tino Semmer auch Jörg Hahnel und Mohammed Lartey nicht zur Verfügung. Besonders der Ausfall von Spielmacher Lartey schmerzt den Coach, denn der Mann mit der Rückennummer 7 war zuletzt für alle Freistöße und Ecken verantwortlich. "Es bringt aber nichts, jemanden aufzubieten, der nur zu 90 Prozent fit ist", erklärte der Hansa-Coach, der voraussichtlich Youngster Tom Weilandt für den offensiven Part im Mittelfeld nominieren wird: "Beim Testspiel gegen Nordsjaelland hat er dort ja auch schon gespielt und sich ganz gut mit Marek Mintal verstanden."

Egal, wer am Sonnabend aufläuft, Vollmann erwartet von seiner Elf, dass sie von Beginn an alles in die Waagschale wirft: "Dabei geht es ja nicht nur um den Derbysieg, sondern auch um ganz wichtige Punkte", betont der Coach. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann ist von einer friedlichen Atmosphäre auf den Rängen überzeugt: "Ich gehe fest davon aus, dass der Kodex auch bei diesem Spiel eingehalten wird und wir ein friedfertiges Spiel erleben."

St. Paulis Cheftrainer Andre Schubert zollt dem Aufsteiger Respekt, vor allem lobt er die Defensive der Rostocker. "Sie spielen defensiver ausgerichtet als andere Teams, haben so nur wenige Gegentore kassiert. Sie haben weniger Treffer als wir kassiert, stellen damit die viertbeste Abwehr der Liga." Dieses Bollwerk müsse sein Team erst einmal knacken. Es gilt, "die Lücken zu finden und in diese hinein zu stoßen", sagte Schubert und gab seinem Team auch gleich die Marschroute vor: "Wir wollen unser Spiel durchziehen und gewinnen. Dafür müssen wir Tore schießen, also auch angreifen." Dabei wird Schubert wohl wieder auf Max Kruse zurückgreifen können. Der Top-Torjäger konnte nach seinem Infekt zuletzt wieder mit dem Team trainieren.