Kölns Adil Chihi kann es nicht glauben: Auch gegen den FC St. Pauli reicht es für den 1. FC Köln trotz zahlreicher Torchancen nur zu einem 0:0
Kölns Adil Chihi kann es nicht glauben: Auch gegen den FC St. Pauli reicht es für den 1. FC Köln trotz zahlreicher Torchancen nur zu einem 0:0

0:0 gegen St. Pauli: Köln wartet weiter auf den ersten Saisonsieg

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Köln - Auch gegen seine "große Liebe" FC St. Pauli ist Holger Stanislawski der erste Liga-Sieg als Trainer des 1. FC Köln verwehrt geblieben. Zum Abschluss des fünften Spieltags in der 2. Bundesliga trennten sich die Rheinländer trotz phasenweiser Überlegenheit und Chancenplus mit 0:0 von den Hamburgern.

Bigalke und Ujah in der Kölner Startelf

Bundesliga-Absteiger Köln bleibt mit nur einem Tor und zwei Punkten weiter Drittletzter, St. Pauli belegt mit sechs Zählern Rang elf. Stanislawski hatte zwischen 1993 und 2011 als Spieler, Manager, Vize-Präsident und Trainer bei den Hamburgern gearbeitet.

Die beiden vermeintlichen Aufstiegsaspiranten setzten damit weiter ihre Negativ-Serien fort. St. Pauli wartet seit dem 17. Februar (1:0 beim MSV Duisburg) auf einen Auswärtssieg und hat in der Fremde in dieser Saison noch kein Tor erzielt. Köln wartet sogar seit dem 10. März (1:0 gegen Hertha BSC) und damit mehr als einem halben Jahr auf einen Liga-Sieg.



"Im Moment ist es wie vernagelt. Aber wir müssen da weiter machen, immer den Kopf hochhalten, und dann geht es irgendwann in die richtige Richtung", sagte Stanislawski, "wir waren läuferisch stark, in allen Belangen hat mir das richtig gut gefallen. Aber wenn man die Tore nicht macht, kommt natürlich die Verunsicherung." St. Paulis Coach Andre Schubert sagte: "Es war allen klar, dass es nicht so der riesige fußballerische Leckerbissen wird. Wir hatten auch Szenen, in denen wir das Tor hätten machen können, daher geht das Unentschieden in Ordnung."

Stanislawski hatte in seinem ersten Pflichtspiel gegen den Kiez-Klub die beiden Neuzugänge Sascha Bigalke und Anthony Ujah von Beginn an aufgeboten. Vor allem der von Drittligist Unterhaching gekommene Bigalke erwies sich als belebendes Element, der frühere Junioren-Nationalspieler scheiterte in der Anfangsphase jedoch zwei Mal am glänzend reagierenden Philipp Tschauner im Tor der Hamburger (6./7.). Auch bei einem Dropkick von Thomas Bröker, der - per Foulelfmeter - in den vier Spielen zuvor das einzige Kölner Saisontor erzielt hatte, war Tschauner auf dem Posten (10.).

Bartels trifft nur das Außennetz



Den zwar oft hektischen, aber doch sehr engagierten Angriffsbemühungen der Gastgeber in der Anfangsphase hatte St. Pauli zunächst nichts entgegenzusetzen. Der frühere Kölner Marius Ebbers hing in seinem 250. Zweitliga-Spiel als vorderste Spitze komplett in der Luft.

Nach dem Wechsel forcierten beide Teams ihre Angriffsbemühungen. Köln hatte Chancen durch Adil Chihi (53.) und Bröker (55./62.), die Gäste kamen durch Fin Bartels' Schuss ans Außennetz erstmals wirklich gefährlich in Tornähe (56.). In der Schlussphase drängte Köln vehement auf das 1:0, hatte seine beste Chance, als Brökers Schuss kurz vor der Torlinie abgeblockt wurde (83.).