Hier ist der Deckel endgültig drauf: Die "Kleeblätter" feiern Robert Zulj und das 5:1 (Foto © Imago)
Hier ist der Deckel endgültig drauf: Die "Kleeblätter" feiern Robert Zulj und das 5:1 (Foto © Imago)

Fulminanter Fürther Derbysieg

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Fürth - Derby-Triumph für Ilir Azemi: Die SpVgg Greuther Fürth hat seinen Erzrivalen 1. FC Nürnberg im 257. Franken-Duell gedemütigt und den Sieg seinem vor vier Tagen bei einem Autounfall verunglückten Stürmer gewidmet. Das "Kleeblatt" gewann in der 2. Bundesliga gegen den Absteiger mit 5:1 (2:1) und teilt sich nun Rang eins mit dem punkt- und torgleichen VfL Bochum. Nürnberg ist nur Zehnter.

"Gute Besserung, Ilir!"

"Wir haben das Spiel für Ilir gewonnen", sagte Goran Sukalo bei Sky: "Die ganze Woche war wahnsinnig schwer, aber wir haben gehört, dass es ihm besser geht. Er hat uns geschrieben und viel Glück gewünscht. Die Fans wollten unbedingt, dass wir gewinnen, das haben wir mit wahnsinniger Leidenschaft geschafft." Trainer Frank Kramer sagte: "Es war klar, dass es ein zähes Ringen wird. Die Jungs haben das super gemacht. Wir haben das Publikum mitgenommen, das danach gelechzt hat, das Derby zu gewinnen."

Zum Abschluss des 2. Spieltags trafen Abdul Rahman Baba (8./57.), Goran Sukalo (17.) per Foulelfmeter, Tom Weilandt (76.) und Robert Zulj (87.) vor 17.200 Zuschauern im Ronhof und bescherten Fürth den 73. Derby-Sieg. Javier Pinola gelang der zwischenzeitliche Anschluss (35.). Zuletzt hatte der "Club" vor sechs Jahren gegen den Erzrivalen gewinnen können (1:2).

Die Fürther Spieler und Trainer Frank Kramer zeigten vor der Partie ihre Unterstützung für Azemi: "Gute Besserung, Ilir!" stand auf speziell gefertigten Aufwärm-Shirts, die zudem Azemis Nummer 33 auf dem Rücken trugen. Der im Kosovo geborene 22-Jährige hatte in der Nacht zum Donnerstag bei einem Zusammenprall eine Lungenquetschung und mehrere Rippenbrüche erlitten.

Starker Baba

Kramer hatte die gleiche Elf aufgeboten, die zum Start in Bochum ein Remis geholt hatte (1:1), und das zahlte sich aus. Nach einer kurzen Abtastphase war Baba zur Stelle, der Ghanaer profitierte von einem schweren Fehler des Nürnberger Torhüters Rafael Schäfer. Kurz darauf ging Nürnbergs Alesandro Schöpf ungeschickt zu Werke und brachte Baba im Strafraum zu Fall.

Der "Club" war geschockt und brauchte eine ganze Weile, bis die Ordnung wieder hergestellt war. Nach einer Ecke staubte Club-Ikone Pinola aus kurzer Distanz ab und schenkte seinem neuen Trainer Valerien Ismael wieder Hoffnung. Peniel Mlapa vergab kurz vor der Pause die Chance zum Ausgleich (44).

Füllkrug verpasst den Ausgleich

Ismael hatte sein Team nach dem Auftaktsieg gegen Aue (1:0) umbauen müssen, U19-Europameister Niklas Stark ersetzte den verletzten Jan Polak, Mlapa wurde Tomas Pekhart im Angriff vorgezogen.

Nach der Pause betrieb der "Club" zwar viel Aufwand, und wurde durch einen Freistoß von Niclas Füllkrug fast mit dem Ausgleich belohnt. Stattdessen nutzte Fürth die Räume in Nürnbergs Deckung was Baba, Weilandt und Zulj zu weiteren Treffern nutzten.