Anthony Ujah (r.) macht mit seinem Team in der ersten Hälfte das Spiel, aber kein Tor
Anthony Ujah (r.) macht mit seinem Team in der ersten Hälfte das Spiel, aber kein Tor

Köln verpasst Sieg gegen Herbstmeister Braunschweig

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Köln - Den Spitzenreiter geärgert, aber die Revanche unglücklich verpasst: Absteiger 1. FC Köln kam zum Rückrunden-Auftakt der 2. Bundesliga gegen Herbstmeister Eintracht Braunschweig zu einem 2:2 (0:1), Ermin Bicakcic rettete den Gästen erst in der Nachspielzeit (90.+2) einen Punkt. Damit schafften die Geißböcke weder die Wiedergutmachung für die 0: 1-Hinspielniederlage noch den angestrebten Sprung in Richtung Relegationsplatz.

Horn hält Foulelfmeter von Pfitzer

Torjäger Domi Kumbela (23. Minute) war mit seinem neunten Saisontreffer für Braunschweig erfolgreich, für Köln traf Christian Clemens (47.) zum Ausgleich. Nach dem 2:1 durch Anthony Ujah (88.) durften die Geißböcke nur kurz vom Sieg träumen.

Die Eintracht, die noch nie in Köln gewonnen hat, liegt neun Punkte vor Kaiserslautern und zwölf vor dem Vierten Energie Cottbus. Die seit sechs Spielen in Serie ungeschlagenen Kölner machten einen Sprung auf Platz 9, müssen aber die zuletzt aufgekommenen Hoffnungen, noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können, gleich wieder begraben.



Den möglichen Treffer zum 2:1 der Gäste vergab Marc Pfitzner, der in der 78. Minute einen Foulelfmeter lässig in die Arme von Kölns Torwart Timo Horn schob. Dominic Maroh hatte zuvor Orhan Ademi im Strafraum zu Fall gebracht.

"So ist der Fußball. Wir hatten ein riesiges Plus an Torchancen, aber der Fußballgott meint es gerade nicht gut mit uns", sagte Kölns Trainer Holger Stanislawski enttäuscht, während sein Braunschweiger Kollege Thorsten Lieberknecht zufrieden war: "Wir hatten einen Riesenchance mit dem Elfmeter. So geht der FC nicht unverdient in Führung, aber wir haben noch eine Schüppe draufgelegt und das Spiel noch mal umgebogen. Es ist noch mal gut gegangen."

Kumbela lupft den Ball volley zur 1:0-Führung



Köln versuchte bei leichtem Schneefall im offensiven 4-3-3-System Druck zu machen, doch Braunschweig stand kompakt in der Defensive und setzte immer wieder Nadelstiche. Bereits in der sechsten Minute scheiterte Kumbela nach Kopfballvorlage von Orhan Ademi am Außenpfosten.

Etwas genauer zielte Kumbela beim Führungstreffer, als er eine Flanke von Ademi mit viel Gefühl volley über FC-Schlussmann Timo Horn lupfte. Köln antwortete mit einem Pfostenschuss von Thomas Bröker (26.) und einigen schönen Einlagen des agilen Clemens, bei denen jeweils aber der Abschluss fehlte.

Bogenlampe von Clemens



Kölns Trainer Holger Stanislawski hatte sein Team gleich auf vier Positionen verändert. Jonas Hector, Mato Jajalo, Christian Clemens und Mikael Ishak ersetzen in der Startelf Christian Eichner, Tobias Strobl, Sascha Bigalke und den verletzten Adil Chihi (Muskelbündelriss). Bei Braunschweig kamen drei Neue zum Zug. Deniz Dogan, Chengdong Zhang und Damir Vrancic liefen für Marc Pfitzner, Mirko Boland (Grippe) und Gianluca Korte auf.

Dank eines Kunstschusses von Clemens, der von Dennis Kruppke leicht abgefälscht wurde, erwischte Köln einen perfekten Start in den zweiten Durchgang. Die Bogenlampe des Mittelfeldspielers senkte sich unhaltbar für Daniel Davari ins Braunschweiger Tor. In der 80. Minute hatten die Kölner Pech, als Daniel Royer den Ball aus fünf Metern nur knapp über das Gästetor köpfte. Danach folgte die hektische Schlussphase.