Aues Toptorjäger Jan Hochscheidt erzielt mit seinem neunten Saisontor den Treffer des Tages gegen Dresden
Aues Toptorjäger Jan Hochscheidt erzielt mit seinem neunten Saisontor den Treffer des Tages gegen Dresden

Aues Hochscheidt entscheidet Sachsenderby

xwhatsappmailcopy-link

Aue - Die Fans feierten ausgelassen den für sie wichtigsten Sieg der Saison, die Spieler sanken erleichtert und erschöpft zu Boden: Erzgebirge Aue hat sich im Abstiegskampf der 2. Bundesliga mit einem Prestigesieg im brisanten Sachsenderby etwas Luft verschafft. Die "Veilchen" setzten sich im Keller-Duell gegen Dynamo Dresden mit 1:0 (1:0) durch und haben nun wieder drei Punkte Vorsprung auf den sächsischen Rivalen, der den Relegationsrang belegt.

Baumann: "Letztlich zählen nur die drei Punkte"

Jan Hochscheidt erzielte in der 29. Minute das Tor des Tages, das Aue den ersten Sieg in der Rückrunde bescherte. Für Dynamo war das Erzgebirge dagegen erneut keine Reise wert: Seit 29 Jahren wartet der achtmalige DDR-Oberligameister auf einen Sieg in Aue.



"Es hat alles gestimmt, so wie die Mannschaft aufgetreten ist", sagte Baumann. "Natürlich waren in der zweiten Halbzeit ein paar Befreiungsschläge dabei, da schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen. Aber letztlich zählen nur die drei Punkte."

Dynamo-Torhüter Benjamin Kirsten konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. "So ein Spiel darf man einfach nicht verlieren, wegen der Tabellenkonstellation und auch wegen des Derby-Charakters", schimpfte der Sohn von Ex-Nationalstürmer Ulf Kirsten.

Kampfbetonte Anfangsphase



Die Partie war wegen der regionalen Rivalität besonders brisant. Die etwa 14.150 Zuschauer beider Fanlager sahen im Sparkassen-Erzgebirgsstadion, wie beide Teams um jeden Zentimeter des schon vor dem Anpfiff ziemlich ramponierten Rasens kämpften. Bezeichnend dafür war ein Foul von Dresdens Verteidiger Florian Jungwirth an Aues Kapitän Rene Klingbein. Schiedsrichter Deniz Aytekin beließ es aber bei einer Ermahnung.

Durch die hohe Intensität in den Zweikämpfen litt das spielerische Element. Wenn es gefährlich wurde, dann aber meist vor dem Tor der Gäste. Nach der Führung durch Hochscheidt, der mit einem Linksschuss erfolgreich war, vereitelte Dynamo-Torhüter Benjamin Kirsten nach einem Kopfball von Kevin Schlitte das 0:2.

Dresden rennt erfolglos an



Auch nach dem Seitenwechsel blieb Aue zunächst das gefährlichere Team. Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff köpfte Innenverteidiger Kevin Pezzoni den Ball nach einer Ecke an die Latte. In der 65. Minute rettete Pezzoni im eigenen Strafraum vor dem einköpfbereiten Mickael Pote.

Der Dynamo-Torjäger setzte seine Formkrise in Aue fort, auch deshalb taten sich die Gäste im Spielaufbau schwer. Dennoch hätte Idir Ouali die "Gelb-Schwarzen" bei seiner Doppelchance in der 70. Minute zum Ausgleich schießen können. Zum Schluss versuchten es die Dresdener immer wieder mit langen Bällen.