Adam Nemec (M.) erzielt mit einem Kunstschuss sein neuntes Saisontor
Adam Nemec (M.) erzielt mit einem Kunstschuss sein neuntes Saisontor

Die "Eisernen" kassieren Last-Minute-Ausgleich

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Paderborn - Ein Last-Minute-Gegentor hat Union Berlin die vielleicht letzte Chance im Kampf um den Relegationsplatz gekostet. Die "Eisernen" mussten im Auswärtsspiel beim SC Paderborn in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Christian Strohdiek noch den hoch verdienten 1:1 (1:0)-Ausgleich hinnehmen. Der slowakische Stürmer Adam Nemec hatte die Gäste in seinem 100. Zweitligaspiel in Führung gebracht (27.).

Gastgeber beherrschen Anfangsphase

Dem auf der linken Angriffsseite durchgestarteten Nemec rutschte der Ball bei einer Flanke etwas über den Fuß, wodurch er sich über SC-Torhüter Lukas Kruse ins Tor senkte. Beim Ausgleich traf Strohdiek per Kopf im Anschluss an einen Eckball. Weiterer Wermutstropfen für Union: Verteidiger Patrick Kohlmann kassierte nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (74.) und ist im Ostderby am kommenden Freitag gegen Dynamo Dresden gesperrt.

Union-Trainer Uwe Neuhaus ärgerte sich: "Wir wollten einen dreckigen Sieg, und das wäre so einer gewesen." Am Ende könne er aber mit dem Unentschieden leben: "Der Punkt für Paderborn war mehr als verdient, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren."



Vor 7.590 Zuschauern hatten die Gastgeber nicht nur die Anfangsphase der Partie beherrscht, sie waren insgesamt wesentlich aggressiver und ballsicherer. Deniz Naki (17.) und Daniel Brückner (24.) scheiterten jedoch in aussichtsreicher Situation. Die Berliner gaben in der 26. Minute ihr erstes Lebenszeichen ab, als Paderborns Diego Demme den Ball nach einem Schuss von Fabian Schönheim noch von der Linie kratzte. Beim Führungstreffer eine Minute später hatte Union das Glück dagegen auf seiner Seite.

Die Hausherren ließen sich von dem Rückstand nicht schocken und blieben die spielbestimmende Mannschaft. Stürmer Deniz Yilmaz hätte eine Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff freistehend das 1:1 machen müssen. Auch kurz nach dem Seitenwechsel versagten dem Deutsch-Türken die Nerven, als er nach einer Ecke aus kurzer Distanz das Tor nicht traf.

Haas rettet mehrfach und ist am Ende machtlos



Der Druck der Paderborner wurde im zweiten Durchgang noch größer. Einzig die mangelnde Chancenverwertung dürfte SC-Coach Stephan Schmidt seinem Team ankreiden. In der 51. Minute scheiterte erneut Naki.

Union-Torhüter Daniel Haas rettete sein Team mehrmals in brenzliger Situation, so wie bei der Riesenchance für den eingewechselten Philipp Hofmann (77.). Beim 1:1 war aber auch Haas machtlos.