Mergim Mavraj (l.) und Greuther Fürth verpassen nach der 2:4-Heimpleite gegen St. Pauli den Sprung an die Spitze (© imago)
Mergim Mavraj (l.) und Greuther Fürth verpassen nach der 2:4-Heimpleite gegen St. Pauli den Sprung an die Spitze (© imago)

Fürths Angriff auf Tabellenspitze vereitelt

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Fürth - Die SpVgg Greuther Fürth ist bei ihrem Angriff auf die Tabellenspitze gescheitert. Die Franken verloren gegen ihren bisherigen Lieblingsgegner FC St. Pauli vor eigenem Publikum verdient mit 2:4 (1:1) und mussten zum ersten Mal in dieser Saison zwei Niederlagen hintereinander hinnehmen. Statt auf Platz 1 vorzurücken, fiel die SpVgg auf Rang 3 zurück. St. Pauli ist nach dem erst zweiten Sieg gegen Fürth in den jüngsten 17 Zweitliga-Duellen Fünfter.

"Länderspielpause zum falschen Zeitpunkt"

Sebastian Maier brachte die Gäste in einer intensiven, hochklassigen Partie nach einer Einzelleistung mit seinem zweiten Saisontor in Führung (12.). Nach einem Fehler von Pauli-Verteidiger Markus Thorandt glich Stephan Fürstner aus (24.). Der eingewechselte Kevin Schindler machte den zweiten Auswärtssieg der Hamburger in dieser Spielzeit per Doppelpack perfekt (50., 58.). In der hektischen Schlussphase brachte Florian Trinks die SpVgg noch einmal heran (77.). Zum Unentschieden, das für den vorübergehenden Sprung an die Spitze genügt hätte, reichte es aber nicht mehr. Fürstner sah wegen groben Foulspiels die Rote Karte (90.+4). Fin Bartels (90.+5) sorgte für den Endstand.



"Wir haben von Anfang an das Spiel beherrscht. Wir waren mutig, haben offensiv Fußball gespielt und verdient gewonnen", sagte Paulis Manager Rachid Azzouzi bei "Sky". Fürths Torwart Wolfgang Hesl meinte: "Für uns kam die Länderspielpause zum falschen Zeitpunkt, wir haben dadurch unseren Rhythmus verloren."

Fürth strebte den siebten Saisonsieg mit derselben Elf an, die beim 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf vor zwei Wochen begonnen hatte. Doch St. Pauli, bei dem Coach Michael Frontzeck nach dem 1:2 gegen den SC Paderborn auf drei Positionen umgestellt hatte, war über weite Strecken das bessere Team.

Schindler -Doppelpack bringt St. Pauli auf die Siegerstraße



Die Hamburger störten früh, waren bissiger und überzeugten durch Lauffreude. Der frühere Fürther Christopher Nöthe hätte noch vor der Pause die erneute Führung besorgen können (30.). Auch Sören Gonther (38.) und Fabian Boll (39.) scheiterten.

Doch die Hamburger ließen sich durch die Fahrlässigkeit vor dem Fürther Tor nicht entmutigen, blieben dran - und wurden belohnt. Schindler, zu Beginn der zweiten Halbzeit für den ehemaligen Fürther Bernd Nehrig eingewechselt, traf nach unglücklichem Klärungsversuch von Mergim Mavraj aus 25 Metern. Beim 3:1 stellte der 25 Jahre alte frühere U-21-Nationalspieler am langen Pfosten seinen Oberschenkel in Nöthes Schuss. Von dort prallte der Ball ins Tor.