Latka sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit bei Düsseldorf für großen Jubel (© imago)
Latka sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit bei Düsseldorf für großen Jubel (© imago)

Latka schockt Dresden mit Last-Minute-Treffer

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Dresden - Der Traditionsklub Dynamo Dresden hat im Abstiegskampf der 2. Bundesliga einen ganz bitteren Tag erlebt. Das Team von Trainer Olaf Janßen führte im Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit verdient mit 1:0, musste dann aber noch den Ausgleich zum 1:1 (0:0) hinnehmen. Dresden ist nach acht Spielen in Serie ohne Sieg mit 24 Punkten Tabellen-17., einen Punkt hinter dem 16. Arminia Bielefeld.

Fiel: "Das Ding sitzt tief"

"Das Ding sitzt tief. Es wird nicht leicht, das zu verarbeiten",
sagte Mittelfeldspieler Cristian Fiel sichtlich mitgenommen bei
"Sky". Dynamo-Sportdirektor Ralf Minge stärkte Janßen trotz der  Misere den Rücken. Er denke "nicht im Ansatz" über einen Trainerwechsel nach, betonte Minge und nahm stattdessen die Spieler in die Pflicht: "Die Mannschaft ist gefragt, über 90 Minuten abzuliefern."

Das ist dem Team gegen Düsseldorf nicht ganz gelungen. Den umjubelten Führungstreffer für vor allem kämpferisch überzeugende Dresdner hatte Idir Ouali mit seinem zweiten Saisontor (55.) erzielt. Die spielerisch enttäuschenden Düsseldorfer standen vor ihrer ersten Niederlage im neuen Jahr, aber Innenverteidiger Martin Latka (90.+2) gelang noch das wichtige Tor.

Dresden beginnt mit viel Druck

Die Hausherren übten von Beginn an viel Druck auf die Gäste aus. Aus ihrer optischen Überlegenheit konnten sie aber zunächst kein Kapital schlagen, weil sich im Düsseldorfer Abwehrverbund kaum eine Lücke auftat. Gegen tief stehende Gegner zu Torchancen zu kommen, damit hatte das Janßen-Team in dieser Saison schon öfters große Probleme. In Sachen Einsatz und Zweikampfstärke war den Dresdnern aber kein Vorwurf zu machen, deshalb verzichtete der leidenschaftliche Dynamo-Anhang beim Halbzeitpfiff auch auf Unmutsäußerungen.

Lambertz vergibt Ausgleich für Düsseldorf

Dresdens Trainer Janßen reagierte auf die fehlende Durchschlagskraft im Angriff und brachte Zlatko Dedic, einen frischen Offensivmann, für Robert Koch. Der Slowene Dedic hatte in der 54. Minute gleich eine starke Szene, als er bei einem Solo gleich mehrere Düsseldorfer narrte und mit seinem Schuss knapp das Tor verfehlte.

Das war eine Initialzündung für das Team, nur eine Minute später traf der völlig freistehende Ouali zum 1:0. Danach hatte der achtmalige DDR-Meister aber Glück, als Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz in aussichtsreicher Position über das Tor schoss und den möglichen Ausgleich vergab (57.).