Hart umkämpftes Spiel: Freiburgs Pavel Krmas (l.) ist in diesem Fall gegen Fatmir Vata obenauf
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Der Breisgau im Freudentaumel

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Die Breisgau-Brasilianer zaubern nach vier Jahren Abstinenz wieder in der Bundesliga: Der SC Freiburg hat durch das 5:2 (2:2) bei der TuS Koblenz und aufgrund der Patzer der Konkurrenz bereits am 31. Spieltag der 2. Bundesliga die Rückkehr in die Eliteklasse perfekt gemacht.

Für die Freiburger, die als erster Aufsteiger der laufenden Saison feststehen, ist es bereits der vierte Aufstieg in die Bundesliga. Die mitgereisten Freiburger Fans feierten in Koblenz ausgelassen die erneute Zugehörigkeit zu den besten 18 Clubs Deutschlands. Nach Spielende wurden die Stadiontore geöffnet, die Gäste-Anhänger strömten auf den Platz und zelebrierten den Erfolg ihrer Mannschaft.

"Wir sind dann mal oben"

Die SC-Spieler streiften T-Shirts mit der Aufschrift "Wir sind dann mal oben" über. Außerdem gab es Sektduschen. Die Rückkehr der Breisgauer in die Eliteklasse war seit dem furiosen Start in die Rückrunde mit sechs Siegen in Folge zu keinem Zeitpunkt mehr gefährdet.

So eine Serie hatte der SC zuletzt in der Aufstiegssaison 1997/98 unter Trainer Volker Finke hingelegt. Finke hatte bis zum Jahr 2007 insgesamt 16 Jahre die Geschicke der Südbadener bestimmt.

Inzwischen wird rund um die Dreisam bereits von der neuen Ära unter Coach Robin Dutt gesprochen. Der 44-Jährige formte Freiburg in seinem zweiten Jahr beim SC zum Spitzenteam der 2. Bundesliga. Als Spieler war Dutt nie über die Niederungen des Amateurfußballs hinausgekommen.

Musterschüler

Den Fußballlehrerlehrgang beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) schloss er 2005 als Lehrgangsbester mit der Gesamtnote 1,4 ab. Auch die Verantwortlichen der Freiburger um Präsident Achim Stocker sind mit dem Finke-Nachfolger mehr als zufrieden. Schließlich wurde der Vertrag Dutts schon in seinem ersten Jahr aufgrund der guten Zusammenarbeit bis 2010 verlängert.

Trotz der erfolgreichen Arbeit Dutts weiß Stocker, dass das Abenteuer Bundesliga für den SC auch schnell vorbei sein kann. "Die Bundesliga könnte wieder eine temporäre Angelegenheit für uns sein. Bei aller Freude wissen das auch unsere Fans. Wir sind gegenüber den großen Vereinen nur bedingt konkurrenzfähig", sagte der Club-Chef.

Trotz dieses pessimistischen Ausblicks, in der Bundesliga bestehen zu können, laufen die personellen Planungen der Verantwortlichen bereits auf Hochtouren. Stefan Reisinger steht bereots als neuzugang fest. Der Stürmer kommt im Sommer von der SpVgg Greuther Fürth zum SCF.

Tolle Partie im Stadion Oberwerth

Im Stadion Oberwerth trafen der Franzose Jonathan Jäger (6.), Kapitän Heiko Butscher (15.), Tommy Bechmann (60.), Mohamadou Idrissou (74.) und Vitali Rodionov (85.) für die Freiburger. Zoltan Stieber (2.) und Emmanuel Krontiris (33.) waren für die Gastgeber erfolgreich.

In der ersten Hälfte entwickelte sich von Beginn an eine turbulente und hochklassige Partie. Neben den vier Treffern erarbeiteten sich beide Mannschaften, die durch Engagement und Laufbereitschaft überzeugen konnten, noch zahlreiche weitere gute Möglichkeiten.

Auch nach dem Seitenwechsel spielten beide Teams auf Sieg. Während die Koblenzer zunächst Pech im Abschluss hatten, erzielte Bechmann sein siebtes Saisontor und brachte die Gäste damit erneut in Führung und endgültig auf die Siegerstraße.

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