Aachens Aimen Demai (M.) erzielte in der 34. Minute das Tor zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Gäste
Aachens Aimen Demai (M.) erzielte in der 34. Minute das Tor zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Gäste

Aachen gibt Sieg aus der Hand

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Dresden - Alemannia Aachen hat seinen ersten Saisonsieg in der 2. Bundesliga in letzter Sekunde aus der Hand gegeben. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel musste sich am 11. Spieltag bei Dynamo Dresden nach dem Tor von Pavel Fort in der Nachspielzeit (90.+4) mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben. Damit ist Aachen weiter Tabellenletzter und hat vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Ausgerechnet Aimen Demai (34.) hatte die Alemannia in Führung geschossen. Funkel hatte den Franzosen, der im Frühjahr von Ex-Trainer Peter Hyballa suspendiert worden war, begnadigt und erstmals wieder in den Kader berufen.

"Wir haben klare Möglichkeiten zum 2:0 gehabt, dann hätten wir die Partie frühzeitig entschieden. Aber wir haben uns in den vergangenen drei Spielen stetig gesteigert, das macht Mut", sagte Funkel, während sein Kollege Ralf Loose sein Team lobte: "Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und uns den Punkt verdient."

Dynamo druckvoll, aber ohne Ideen

Die Hausherren begannen nervös im Spielaufbau und luden die Gäste durch unnötige Ballverluste immer wieder zu Kontern ein. Das hätten die Aachener beinahe bereits in der 13. Minute bestraft, doch der Pass des 19 Jahre alten Stürmers Reinhold Yabo auf den einschussbereiten Ex-Nationalspieler David Odonkor war zu ungenau.

Danach erwachte Dynamo aus seiner Lethargie, der immer stärker werdende Zlatko Dedic hatte zweimal kurz nacheinander die Führung auf den Fuß (23. und 25.). Ausgerechnet in die Drangphase des achtmaligen DDR-Meisters fiel jedoch der Aachener Treffer: Nach einer Ringereinlage von Muhamed Subasic gegen Tobias Feisthammel zeigte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus auf den Elfmeterpunkt. Demai ließ sich die Chance zu seinem ersten Saisontreffer nicht entgehen.

Nach dem Seitenwechsel antwortete Dynamo mit wütenden, aber wenig durchdachten Angriffen, die von der aufmerksamen Alemannia-Abwehr meist problemlos abgefangen wurden. Aachen blieb über seine schnellen Außenspieler bei Kontern stets gefährlich - und hatte dann in der Nachspielzeit Pech.