Milan Sasic ist seit 10. Februar 2008 Trainer beim FCK
Milan Sasic ist seit 10. Februar 2008 Trainer beim FCK

Showdown auf dem Betzenberg

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Das Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs 1. FC Kaiserslautern und TSV 1860 München am Montagabend (ab 20 Uhr im Live-Ticker) im Fritz-Walter-Stadion ist in vielfacher Hinsicht etwas Besonderes - nicht nur wegen der Fanfreundschaft, die beide Vereine verbindet.

Mit dem 1. FCK trifft der bis zum 11. Spieltag aktuelle Tabellenführer auf die im Oktober ungeschlagene "Löwen"-Mannschaft, die zweitbeste Offensive auf die zweitbeste Defensive. Dazu kommt, dass die Pfälzer in dieser Saison auf dem Betzenberg noch keinen einzigen Punkt abgegeben haben.

Respekt vor den "Löwen"

Allerdings beendeten die "Weiß-Blauen" am 9. Spieltag auch die Heimserie des VfL Osnabrück.

"1860 hat die zwei letzten Auswärtsspiele insgesamt mit einer Tordifferenz von 5:0 für sich entschieden. Es freut mich, dass wir zuhause wieder einmal gegen eine Mannschaft spielen, gegen die es nicht selbstverständlich ist zu gewinnen. Da muss man wirklich alles abrufen und alle Kräfte mobilisieren", freut sich FCK-Trainer Milan Sasic auf die Begegnung.

"Osnabrück war schon schwierig, aber Lautern ist ein enormer Gradmesser für ein Auswärtsspiel", sagt "Löwen"-Cheftrainer Marco Kurz. "Der FCK hat eine Mannschaft, die von der Physis lebt, die als Kollektiv funktioniert und sehr, sehr heimstark ist."

Kurz mit "großem Vertrauen in den Kader"

Trotz des großen Respekts, den Kurz vor dem Club und den Fans hat, fahren er und sein Team selbstbewusst in den Südwesten. "Wir wollen nicht nur reagieren, sondern agieren und etwas Zählbares mitnehmen. Dazu bedarf es aber einer Spitzenleistung meiner Mannschaft."

Für den 39-Jährigen gibt es keinen Grund, seine Startelf zu ändern. Zumal Benjamin Schwarz wegen Adduktorenproblemen weiterhin ausfallen wird wie die langzeitverletzten Daniel Bierofka, Danny Schwarz, Markus Schroth und Lars Bender.

"Ich habe großes Vertrauen in den Kader. Die Mannschaft hat zuletzt überzeugend gespielt." Auch den Akteuren aus der zweiten Reihe sprach Kurz nochmals sein Kompliment aus. "Die Spieler, die von der Bank gekommen sind, waren immer bereit."

Beda kehrt zurück an die alte Wirkungsstätte

Nach wie vor hört der Fußball-Lehrer nicht gerne, wenn bestimmte Spieler ins Rampenlicht gerückt werden. Das gilt besonders für das 19-jährige Talent Timo Gebhart, mit vier Treffern und zwei Assists bester "Löwen"-Scorer. "Auch Timo profitiert davon, dass die Mannschaft momentan gut funktioniert, dass die Defensive ihm den Rücken freihält", so der Trainer.

Einer der dafür Zuständigen ist Mathieu Beda. Der Franzose räumt in zentraler Position vor der Abwehr auf und leitet mit seinen guten Aufbaupässen den ein oder anderen Gegenzug gekonnt ein. Der 27-Jährige, der im Sommer aus Kaiserslautern zu den "Löwen" kam, freut sich riesig auf seine Rückkehr ins Fritz-Walter-Stadion.

"Das wird für mich ein super Abend in einem wunderschönen Stadion mit zwei Traditionsvereinen. Es ist für mich ein spezielles Erlebnis, dass ich mich das erste Mal in der Gästekabine umziehe." Zwei Jahre spielte Beda für die "Roten Teufel" und bestritt 67 Pflichtspiele in Bundesliga und 2. Bundesliga. "Ich denke, dass die Fans nicht pfeifen werden. Ich habe zwei Jahre als Kapitän alles gegeben, habe großen Respekt vor dem Verein und seinen Fans."

Lautern ohne Sippel

Den Druck sieht Beda bei seinen ehemaligen Kollegen. "Sie spielen zuhause und sind Tabellenführer. Trotzdem fahren wir dahin, um zu gewinnen." Beda hat trotz allem Lob für die Pfälzer auch Schwächen in ihrem Spiel ausgemacht. "Es ist eine gute Mannschaft, aber defensiv nicht so stabil. Sie machen zwar viele Treffer, haben aber auch immer einige bekommen."

Gleich zwei Treffer steuerte Lauterns Dragan Paljic am vergangenen Spieltag gegen Osnabrück bei. Auch er erwartet gegen die Münchener ein schweres Spiel: "1860 ist eher schwach gestartet, aber das Team hat sich regeneriert und drei Siege hintereinander geholt."

Erschwerend kommt für die Pfälzer der Ausfall des Stammtorwarts Tobias Sippel hinzu, der sich gegen Osnabrück den Arm brach. Für ihn wird wohl Luis Robles wieder zwischen den Pfosten stehen. Ansonsten sind aber bis auf die Langzeitausfälle Mathias Abel und Laurentiu Reghecampf alle Kicker wieder an Bord.