Fürth-Coach Mike Büskens will nach der Niederlage gegen Braunschweig in St. Pauli eine neue Serie starten
Fürth-Coach Mike Büskens will nach der Niederlage gegen Braunschweig in St. Pauli eine neue Serie starten

Showdown am Millerntor

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München - Am zweiten Teil des 14. Spieltags steht eine Knaller-Partie auf dem Programm: Im Aufstiegskampf empfängt der FC St. Pauli die SpVgg Greuther Fürth und kann mit einem Sieg an den Franken vorbei ziehen. Die zweite Partie bestreiten der TSV 1860 München und der VfL Bochum (beide Spiele ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Wenn Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Partie anpfeift, treffen zwei Top-Teams der Liga aufeinander, die dem stärksten Quartett der Zweitliga-Geschichte angehören, welches es in den vergangenen 15 Jahren gab. Noch nie lagen die ersten vier Teams der 2. Bundesliga nach 13 Partien so eng beisammen. Ein absolutes Spitzenspiel am Millerntor, welches hochklassigen Fußball verspricht. St. Paulis Max Kruse erwartet einen Gegner, der "sich nicht verstecken wird, sondern versuchen wird, uns unter Druck zu setzen." Mit viel Selbstvertrauen ausgestattet glaubt Kruse aber, "dass wir gut gewappnet sind, um den Fürthern einiges entgegen zu setzen und um so wieder drei Punkte im eigenen Stadion zu holen."

Fürths Trainer Mike Büskens geht das Spitzenspiel positiv gestimmt an: "Für jeden Sportler ist das ein Highlight dort am Millerntor, St. Pauli hat diesen besonderen Charme, da wird Fußball gelebt. Und wir fahren dort hin, um etwas mitzunehmen und um eine neue Serie zu starten." Bernd Nehrig ist trotz einer Prellung und eines Blutergusses im Knie mit dabei. Büskens sieht noch eine reelle Chance, dass der Verteidiger eingesetzt werden kann. "Stephan Schröck war jahrelang auf dieser Position zu Hause und auch Johannes Geis nimmt das immer besser an", verweist der Trainer auf die möglichen Alternativen.

Als die "Löwen" das letzte Mal gegen den VfL Bochum in der 2. Bundesliga gewannen, stand 1860-Trainer Reiner Maurer noch selbst auf dem Platz. "Ein Sieg wird deshalb höchste Zeit", so der "Löwen"-Coach vor dem Heimspiel am Samstag. Für das bevorstehende Spiel sieht der 51-jährige Maurer keine Veranlassung, sein Team gegenüber dem 3:0-Erfolg in Duisburg zu verändern. "Spielerisch und kämpferisch hat die Mannschaft überzeugt, deshalb gibt es keinen Grund für Umstellungen." Lediglich hinter dem Einsatz von Sandro Kaiser, der Daniel Halfar vertrat, steht ein Fragezeichen.

Auch Stefan Buck wird erneut als linker Verteidiger auflaufen. Arne Feick, dem Maurer bei seinen letzten Einsätzen ebenfalls eine gute Leistung auf dieser Position attestierte, muss deshalb erneut auf der Bank Platz nehmen. "Der Vorteil von Stefan gegenüber Feick ist seine Kopfballstärke. Bochum hat einige Spieler über 1,90 m in seinen Reihen", argumentiert Maurer. Aber nicht nur die seien stark in der Luft. "Auch Chong Tese hat letztes Jahr ein Kopfballtor gemacht."

Auch der VfL Bochum will den Aufwärtstrend der Vorwoche bestätigen - auch wenn Cheftrainer Andreas Bergmann eindringlich vor den "Löwen" warnt: "In Duisburg haben sie ihre offensiven Qualitäten gezeigt, vor allem im Umschaltverhalten. 1860 wird für uns ein echter Gradmesser, aber wir wollen eine ordentliche Leistung abliefern und möglichst mit drei Punkten nach Hause kommen." Im Mannschaftstraining unter der Woche durfte Bergmann Marcel Maltritz, Christoph Kramer und Giovanni Federico wieder begrüßen. Ob Mimoun Azaouagh nach seinem Kurzcomeback gegen die Alemannia schon wieder ein Kandidat für Startelf sei, ließ Bergmann offen, freut sich jedoch über eine "spielstarke Alternative" mehr.