Selbstkritischer FCA will nachlegen

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München - "Wir wollen nachlegen", gab Jos Luhukay das klare Motto für seinen FC Augsburg vor dem Duell mit dem SC Paderborn (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker) aus. "Aber wir wollen nicht nur den zweiten Sieg einfahren, sondern wir wollen uns auch spielerisch verbessern."

Luhukay hatte bereits nach dem Ingolstadt-Spiel gesagt, dass bei diesem Sieg nicht alles "Gold war, was glänzte." "Wir werden nicht überheblich und werden Paderborn nicht unterschätzen, denn wir waren in dieser Woche sehr selbstkritisch. Das Ingolstadt-Spiel hat uns nicht geblendet", sagte der Trainer.

"Paderborn wird nach der unglücklichen Niederlage in letzter Minute gegen Aue sehr motiviert nach Augsburg kommen. Wenn der SCP zu seiner Stärke der letzten Saison findet, werden sie wieder mit dem Abstieg nichts zu tun haben", hat Luhukay eine hohe Meinung von seinem ehemaligen Verein, bei dem auch Co-Trainer Markus Gellhaus angestellt war und bei dem auch schon Marcel Ndjeng und Daniel Brinkmann die Fußballschuhe schnürten.

Verichten muss Jos Luhukay am Freitag noch auf die verletzten Jonas de Roeck, Paul Verhaegh und Lukas Sinkiewicz, der am Mittwoch in Köln am Knie operiert wurde. Außerdem ist Ibrahima Traore letztmals noch gesperrt. Dennoch: Die Heimstärke soll sich fortsetzen. Augsburg hat seit elf Ligaspielen zuhause nicht mehr verloren - zehn dieser elf Heimspiele gewann der FCA.

"Wollen uns gut verkaufen"

Gut 89 Minuten hat der SC Paderborn am 1. Spieltag sein Tor vor einem Gegentreffer bewahrt, doch dann schlug Erzgebirge Aue zu, Marc Hensel traf zum 1:0-Sieg. Einen solchen K.o. wollen die Ostwestfalen in Augsburg unbedingt verhindern. Doch dafür müssen sie von der ersten Sekunde an hellwach sein, denn der FCA zählt zu den Top-Favoriten auf einen Aufstiegsplatz..

Neben zahlreichen herausragenden Einzelspielern spricht auch die herausragende Heimbilanz des Vorjahres von elf Siegen und nur einer Niederlage für die Augsburger. Dennoch fährt der SCP nicht ohne Chance in den Süden, wie der Sportliche Leiter und Chef-Trainer Andre Schubert betont: "Der 1. Spieltag hat schon gezeigt, dass es in der 2. Bundesliga unheimlich eng zugehen kann. Wir wollen uns beim FCA gut verkaufen".

Die Auftaktniederlage gegen Aufsteiger Aue haben die Paderborner mittlerweile analysiert und verdaut. "Wir müssen weiter am Kombinationsfluss und am Torabschluss arbeiten. Außerdem müssen wir Standards vor dem eigenen Tor möglichst vermeiden", macht Schubert deutlich. Die individuelle Klasse des Gegners wollen die Paderborn durch mannschaftliche Geschlossenheit wettmachen. Während Rückkehrer Toni Wachsmuth eine zusätzliche Option darstellt, hat sich Jens Wemmer beim Training am Sprunggelenk verletzt.




FC Erzgebirge Aue - VfL Bochum

Nach dem geglückten Auftakt gegen 1860 München heißt die Devise für den VfL Bochum nun: Nachlegen im Erzgebirge. Dort will sich die Elf von Trainer Friedhelm Funkel mit einem "Dreier" in die 16-tägige Länderspielpause verabschieden. VfL-Coach Friedhelm Funkel erwartet aber ein schwieriges Spiel gegen einen "sehr unangenehmen Gegner". "Sie sind körperlich sehr robust, spielen viele hohe Bälle und gehen sehr aggressiv in die Zweikämpfe", skizzierte Funkel die bevorzugte Spielweise des kommenden Kontrahenten und fordert von seinem Team, dass "das Umschaltverhalten in allen Mannschaftsteilen wesentlich besser werden muss", als es streckenweise beim Auftaktsieg gegen die "Löwen" zu beobachten war.

Grundsätzlich zufrieden war Funkel naturgemäß mit dem Einstand des Doppeltorschützen Chong Tese. "Chong Tese hat ein richtig gutes erstes Zweitliga-Spiel gemacht, aber auch ein richtig schlechtes im Pokal. Erst wenn er die starke Leistung auf Dauer bringen kann, wird er ein richtig guter", warnte Funkel vor womöglich zu viel Rummel um die Personalie Chong Tese, der aus diesen Gründen bis zum Spieltag auch keine Medientermine mehr wahrnehmen sollte.

Personell hofft Funkel derweil, bis auf die verletzten Philipp Bönig (Ellenbogen), Mirkan Aydin (Sprunggelenk) und Andreas Luthe (Reha nach leichtem Bandscheibenvorfall) auf alle Akteure des Kaders zurückgreifen zu können. Sorgen machen in dieser Hinsicht allein die Oberschenkelprobleme von Anthar Yahia und eine Fersenbein-Prellung bei Roman Prokoph.

"Aggressiv nach vorne verteidigen"

"Das war vom Auftritt und vom Ergebnis her eine ganz runde Sache", sagte Aue-Trainer Rico Schmitt. Sein Team soll sich nach dem tollen Start in Paderborn aber auf keinen Fall zurücklehnen, er sieht die Sache aber realistisch: "Wir treffen mit Bochum auf einen Aufstiegsfavoriten. Für uns heißt das Ziel Klassenerhalt. Den ersten Schritt haben wir mit den drei Punkten gemacht. Diesen Drive wollen wir mit ins Spiel nehmen."

Oliver Schröder freut sich besonders auf das Duell. "Es ist immer etwas besonderes, gegen den Ex-Verein zu spielen", so der Mittelfeldspieler, der folgende Taktik hat: "Wir müssen aggressiv nach vorne verteidigen und spielen natürlich Fußball, um zu gewinnen."




Rot-Weiß Oberhausen - FSV Frankfurt

Trotz eines guten Auftritts bei Hertha BSC konnte RWO am 1. Spieltag keine Punkte aus Berlin mitnehmen. Das soll sich bei der Heimspielpremiere ändern. Dabei wird Mittelfeldspieler Heinrich Schmidtgal sein Punktspiel-Comeback für die "Kleeblätter" feiern.

"Er ist dabei und wird von Beginn an auflaufen", verriet RWO-Trainer Hans-Günter Bruns. Wie lange Schmidtgals Kraft nach vierwöchiger Reha reicht, ist ungewiss. Bruns ist zuversichtlich. Denn: "Heinrich ist einer, der sich richtig reinbeißen kann."

Neuer Linksverteidiger für FSV

Die Hessen vermeldeten am Mittwoch noch die Verpflichtung von Marc Stein, der als Linksverteidiger eingesetzt werden soll. Und auch sonst ist die Stimmung nach dem Auftaktsieg gegen Bielefeld sehr positiv. "Wir reisen zuversichtlich und mit Selbstbewusstsein nach Oberhausen. Wir haben gute Wochen hinter uns und hoffen, dass wir gute Wochen vor uns haben", sagte FSV-Geschäftsführer Bernd Reisig. "Aber uns erwartet eine Oberhausener Mannschaft, die ihren Saisonbeginn nicht zu einem Fehlstart werden lassen möchte. Sie hatten Hertha BSC am Rande einer Niederlage."

Auch FSV-Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen warnt vor dem nächsten Gegner: "Rot-Weiß Oberhausen verfügt über viel Qualität in der Offensive. Daher müssen wir gut organisiert und sortiert sein. Wir sind gut vorbereitet und versuchen, in Oberhausen erfolgreich zu sein. Wir wollen die gute Stimmung mitnehmen und selbstbewusst auftreten. Wir haben noch Steigerungspotential und möchten unser Spiel konstant auf gutem Niveau durchbringen."