Hertha BSC feiert einen Kantersieg in Aachen und bleibt souverän an der Tabellenspitze
Hertha BSC feiert einen Kantersieg in Aachen und bleibt souverän an der Tabellenspitze

Schweigen für den Aufstieg

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München - Schweigen für den Aufstieg: Nach der Tor-Gala von Aachen haben sich die Spieler von Zweitliga-Spitzenreiter Hertha BSC einen Maulkorb verpasst. "Ich unterstütze den Presseboykott. Die Mannschaft sagt nichts mehr, sie will sich auf den Auftrag Aufstieg konzentrieren", äußerte Hertha-Trainer Markus Babbel nach dem überzeugenden 5:0 (3: 0)-Auswärtssieg bei Alemannia Aachen.

Das Schweigegelübde ist eine Reaktion auf die Medien-Kritik an Berlins Torhüter Maikel Aerts, der in der Vorwoche im Spiel gegen Energie Cottbus (2:2) gepatzt hatte. Für Babbel ist es auch ein Zeichen von Teamgeist. "Man sieht daran, dass die Mannschaft lebt. Sie haben Maikel in ihre Mitte genommen", erklärte der Ex-Nationalspieler. Angeführt vom Doppeltorschützen Adrian Ramos (33., 59.) stellte der Primus aus der Hauptstadt seine Vormachtstellung auf dem Tivoli eindrucksvoll unter Beweis.

Bochum setzt Serie fort

Mit 49 Punkten hat die Hertha jetzt vier Punkte Vorsprung auf Verfolger VfL Bochum (45). Das Team von Trainer Friedhelm Funkel erreichte im Spitzenspiel bei Greuther Fürth ein 1:1 (1:0). Damit wurde der zehnte Sieg in den letzten elf Spielen (ein Unentschieden) verpasst. Zwar konnte Bochum auf Rang zwei klettern. Allerdings könnten sowohl der FC Augsburg (44) als auch Erzgebirge Aue (43) die Westfalen nach ihrem Duell am Montagabend wieder verdrängen. Auch Fürth (43) hielt Anschluss zu den begehrten Plätzen.

Stürmer Mirkan Aydin (2.) sorgte für die frühe Bochumer Führung in Franken. Danach brachten der Fürther Miroslav Slepicka (Rote Karte/37.) und VfL-Profi Matthias Ostrzolek (Gelb-Rote Karte/47.) Farbe ins Spiel. Der letztlich verdiente Ausgleich gelang Burak Kaplan (78.). "In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, aber dann haben wir zu wenig investiert", sagte Funkel, während auch sein Fürther Kollege Mike Büskens mit dem Unentschieden leben konnte. "Das frühe Gegentor war ein Schock. Aber was wir als Mannschaft in der zweiten Hälfte geleistet haben, war sensationell."

Petersen erlöst Cottbus

Eine erfolgreiche Generalprobe für das DFB-Pokalhalbfinale am Dienstag beim Ligarivalen MSV Duisburg feierte Energie Cottbus. Die Lausitzer siegten dank des 15. Saisontreffers von Torjäger Nils Petersen in der Nachspielzeit mit 2:1 (0:0) gegen den FSV Frankfurt.

Pokalgegner Duisburg verspielte indes bei der Nullnummer im Derby bei Rot-Weiß Oberhausen zwei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. MSV-Coach Milan Sasic, der gemeinsam mit seinem Cottbus-Pendant Claus-Dieter Wollitz die Trainerlizenz erwarb, dachte indes schon an ein mögliches Pokal-Finale mit Beteiligung der "Zebras": "In einem Spiel sind wir immer in der Lage, uns auch mit einem Bundesligisten zu messen", sagte der 52-Jährige.

Auswärtssieg für Ingolstadt

Im Abstiegskampf hat der FC Ingolstadt nach dem 4:1 (2:0) beim Karlsruher SC wieder Lunte gerochen und verkürzte den Rückstand zum rettenden Ufer von sechs auf drei Punkte. Der KSC rutschte nach dem Debakel und der fünften Heimpleite auf Relegations-Platz 16 ab.

Tabellen-Schlusslicht Arminia Bielefeld tritt indes weiter auf der Stelle. Der Ex-Bundesligist kam nicht über ein 1:1 (1:0) im Ostwestfalen-Derby gegen den SC Paderborn hinaus und wartet seit nunmehr zwölf Spielen auf einen Sieg.