Stefan Aigner (l.) traf im Hinspiel beim FC Energie Cottbus zum 1:0. Er leitete damit den Torreigen ein, denn die "Löwen" siegten 5:0
Stefan Aigner (l.) traf im Hinspiel beim FC Energie Cottbus zum 1:0. Er leitete damit den Torreigen ein, denn die "Löwen" siegten 5:0

Schützenfest oder Rachefeldzug?

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München - Im Kalenderjahr 2011 war Energie Cottbus eine Art "Lieblingsgegner" für 1860 München, das die vergangenen beiden Duelle mit den Lausitzern mit 5:0 bzw. 4:0 deutlich für sich entschieden hat. Zum Abschluss des 20. Spieltags heißt es am Montagabend (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) in der Allianz Arena also: Folgt das nächste Schützenfest - oder nehmen die Gäste mit dem neuen Chefcoach Rudi Bommer endlich Revanche?

TSV-Trainer Reiner Maurer möchte das natürlich verhindern und die erfolgreiche Serie von vier Siegen und einem Remis vor der Winterpause fortsetzen. Der 51-Jährige weiß aber auch, dass die durchwachsenen Ergebnisse der bisherigen Saison Energies Qualität nur bedingt widerspiegeln: "Die Mannschaft ist klar hinter den Erwartungen zurückgeblieben, dümpelt im Mittelfeld herum. Aber ich denke, dass Energie unter Rudi Bommer alles daran setzen wird, um im nächsten Jahr wieder den Erstliga-Aufstieg anzugreifen."

Maurer, der selbst erst am Sonntag seinen Vertrag bis 2013 verlängert hat, plant in der Startelf keine größeren Überraschungen. Lediglich Gabor Kiraly wird wieder ins Team zurückkehren. "Er konnte alles im Training mitmachen", begründet Maurer seine Entscheidung.

Maurer lobt die Neuen

Bobby Wood und Sandro Kaiser (beide Aufbautraining) müssen dagegen ebenso passen wie Benjamin Schwarz (Patellasehnenabriss), Arne Feick (Außenbandriss) und Daniel Halfar (Schambeinentzündung).

Dazu steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Necat Aygün, der zuletzt verletzungsbedingt pausieren musste. Als Ersatz stünde ein Neuzugang bereit: "Guillermo Vallori kann problemlos für ihn einspringen. Er ist eine gute Alternative", so Maurer.

Ohnehin haben ihn die beiden Neuen bisher restlos überzeugt. Neben Vallori verstärkte auch Maximilian Nicu sein Team kurz vor Transferschluss. "Er kann zum Beispiel Daniel Halfar ersetzen, sollte dieser längerfristig ausfallen. Mit beiden Zugängen bin ich hochzufrieden. Sie sind charakterlich in Ordnung und haben sich gut eingefügt."

"Spielen immer auf drei Punkte"

Auf der Gegenseite kehrt mit Bommer nach dem Abgang von Claus-Dieter Wollitz ein alter Bekannter der Münchner an seine alte Wirkungsstätte zurück: Der 54-Jährige hatte nach dem Bundesliga-Abstieg 2004 bei den "Blauen" angeheuert - und wurde nach nur einem halben Jahr von Maurer abgelöst.

Trotz der negativen Bilanz gegen den TSV soll seine neue Mannschaft durchaus offensiv auftreten: "Wir spielen immer auf drei Punkte. Eine Mannschaft aufs Spielfeld zu schicken mit der Marschroute, irgendwie einen Punkt zu ergattern, wird es bei mir nicht geben."

Die 0:5-Schlappe aus dem Hinspiel sieht Bommer dabei als zusätzliche Motivation an. "Die Jungs haben noch etwas gutzumachen. Wer zu Hause etwas verschenkt hat, muss es sich auswärts zurück holen. Die Spieler brennen, das ist zu spüren und Grundvoraussetzung", ist sich der Fußballlehrer sicher.

Rangelov gibt grünes Licht

Was die Benennung des Kaders für seine Premiere auf der Cottbuser Bank angeht, blieben die großen Überraschungen aus. Neben den langzeitverletzten Markus Brzenska, Christopher Schorch und Martin Fenin fehlen allerdings Uwe Hünemeier (Innenbandriss), Alexander Ludwig (muskuläre Probleme) und Clemens Fandrich (Bänderris) im 18-köpfigen Aufgebot .

Dafür gab Top-Torjäger Dimitar Rangelov nach seiner Zahnoperation. grünes Licht. Auch die beiden Winter-Neuzugänge stehen im Aufgebot: Während Verteidiger Uwe Möhrle voraussichtlich von Beginn an spielt, nimmt Stürmer Marius Bilasco zunächst auf der Bank Platz.