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Seit Mitte Oktober hat Christian Hock das Sagen bei RW Ahlen
Seit Mitte Oktober hat Christian Hock das Sagen bei RW Ahlen

"Schnell positive Zeichen setzen"

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Der Knoten ist endlich geplatzt! Am vergangenen Spieltag hat Rot Weiss Ahlen nach 13 sieglosen Partien den ersten Saisonsieg einfahren können. Treu dem Motto "Was lange währt, wird endlich gut", will Christian Hock nun "eine kleine Serie" starten.

Dabei haben die Ahlener doch schon eine gestartet. Seit nunmehr drei Spielen ist das Schlusslicht der 2. Bundesliga ungeschlagen. Wie sich die positiven Ereignisse der vergangenen Wochen auf Mannschaft und Umfeld auswirken, darüber spricht Hock mit bundesliga.de.

Weiterhin erklärt der seit Mitte Oktober im Verein arbeitende Trainer, warum der RW Ahlen trotz der schwierigen Ausgangssituation so eine reizvolle Aufgabe für ihn war und ist, und verrät ein wenig über die personellen Planungen des Clubs in der Winterpause.

bundesliga.de: Herr Hock, 2:0 siegte Ihre Mannschaft in Aachen. Was waren die Schlüssel zum Sieg?

Christian Hock: Die taktische Grundordnung, ein absoluter Siegeswille, eine hohe Laufbereitschaft und ein gehöriger Teamgeist waren der Schlüssel zum Sieg. Wir wollten den Sieg einfach mehr als Aachen.

bundesliga.de: Wie wichtig war das frühe Tor von Michael Wiemann?

Hock: Das Tor von Micha Wiemann hat der Mannschaft Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben. Da es erst die zweite Führung in dieser Saison war, wirkte dieses Tor wie ein Befreiungsschlag.

bundesliga.de: Nun ist der Bann endlich gebrochen, der erste Saisonsieg unter Dach und Fach. Der Weg ist noch lang, aber arbeitet es sich jetzt ein wenig leichter?

Hock: Die Arbeit, die wir hier in Ahlen haben, ist nach wie vor die gleiche. Nur mit einem Sieg im Rücken arbeitet es sich halt wesentlich leichter. Die Stimmung in der Mannschaft, aber natürlich auch im Umfeld ist wesentlich lockerer und einfach besser, auch wenn der Sieg in Aachen erst ein ganz kleiner Schritt war.

bundesliga.de: Ihre Mannschaft ist jetzt seit drei Spielen ungeschlagen und blieb seit Ihrem Amtsantritt in vier von sechs Spielen unbesiegt. Was hat sich innerhalb der Mannschaft und auf dem Platz seit Ihrer Ankunft verändert?

Hock: Zunächst einmal ist die taktische Grundordnung eine andere. Darüber hinaus spielt die Mannschaft das System und somit ihr Spiel mit wesentlich mehr Überzeugung somit stecken die Jungs Rückschläge wie zum Beispiel in Duisburg besser weg.

bundesliga.de: Dennoch beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz fünf Punkte. Woran muss Ihre Mannschaft besonders arbeiten, um die Lücke zur Konkurrenz zu schließen?

Hock: Wir müssen mehr Konstanz in unsere Spiele bringen und in Zukunft unsere Chancen noch mehr in Tore ummünzen. Ziel ist es, bis zur Winterpause den Abstand auf den Relegationsplatz so gering wie möglich zu gestalten.

bundesliga.de: Wie wichtig sind in einer solchen Situation und in einer weitestgehend jungen Mannschaft gestandene Profis wie Sascha Kirschstein und Daniel Thioune?

Hock: Äußerst wichtig. Zum einen bringen Sie Ruhe ins Spiel und führen die jungen Leute. Zum anderen tragen sie die Philosophie und die Taktik unseres Spiels als verlängerter Arm vom Trainer während des Spiels weiter.

bundesliga.de: Wenn es der Markt zulässt, wird RW Ahlen im Winter Verstärkung auf dem Spielermarkt holen?

Hock: Ja, werden wir, aber wir bleiben unserem Credo treu. Ein Spieler, der neu verpflichtet wird, muss besser sein, als einer, den wir bereits in unseren Reihen haben. Wir werden uns auf keinen in die Breite verstärken, sondern genauestens auf Qualität achten.

bundesliga.de: Sie sind jetzt seit anderthalb Monate Trainer der Rot Weissen. Was hat Sie trotz der schwierigen Ausgangssituation an dieser Aufgabe gereizt?

Hock: Es war gerade diese schwierige Situation, die mich gereizt hat. Es war und ist natürlich harte Arbeit, aber man kann auch schnell positive Zeichen setzen. Außerdem habe ich einen sehr familiären Verein vorgefunden, der mit viel Herzblut und Engagement für die Sache steht. Hier ziehen alle an einem Strang.

bundesliga.de: Ahlens große Schwäche ist die Offensive - vor allem daheim trifft das Team das Tor zu selten. Was stimmt sie zuversichtlich, dass sich das vielleicht schon gegen den KSC ändern wird?

Hock: Die Herausarbeitung der Chancen nimmt stetig zu, wir erspielen uns mittlerweile wirklich gute und nicht unbedingt wenige Chancen. Die Verwertung lässt dabei noch etwas zu wünschen übrig, aber wenn die Mannschaft in den nächsten Wochen so weiterarbeitet und die Chancenverwertung vom Training auf das Spielfeld überträgt, bin ich mir sicher, dass wir unser gemeinsames Ziel erreichen und das ist natürlich Bundesliga-Fußball 2010/2011 in Ahlen.

bundesliga.de: Wie muss die Mannschaft allgemein auftreten, um die Serie von drei ungeschlagenen Spielen in Folge ausbauen zu können?

Hock: Als Team, als verschworener Haufen, als Gemeinschaft. Wir müssen alles daran setzen, die letzten drei Spiele in eine kleine Serie umzumünzen. Kurz um: wie in Aachen, vielleicht einen Tick besser.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz