Der neue FCK-Coach Franco Foda lässt ein offensives 4-4-2-System spielen
Der neue FCK-Coach Franco Foda lässt ein offensives 4-4-2-System spielen

"Rote Teufel" scharren mit den Hufen

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Kaiserslautern - Florian Dick stand nach der knappen 2:3-Niederlage gegen Bayern München in den Katakomben des Fritz-Walter-Stadions und zog trotz der knappen Pleite gegen den deutschen Rekordmeister ein sehr positives Fazit: "Sehr zufrieden" sei er mit der Leistung seiner Mannschaftskollegen, sagte er. "Wir haben ein paar Mal gezeigt, wie wir uns das für die kommende Spielzeit vorstellen."

Alushi überzeugt

In der Tat konnten sich die knapp 26.000 Zuschauer im gut gefüllten Stadion ein Bild davon machen, wie der neue Coach Franco Foda seine Mannschaft am liebsten sehen will. Offensiv, wenn möglich dominant - und in einem 4-4-2-System, das genau zu dieser Ausrichtung am besten passt. "Der Trainer", hat Dick verraten, "möchte, dass wir auch gegen starke Gegner agieren, statt zu reagieren. Er möchte schnelles Passspiel nach vorne sehen."



Besonders im ersten Durchgang klappte das bereits gut. Angetrieben von dem starken Enis Alushi, Neuzugang aus Paderborn, und Gil Vermouth, der in der Pfalz immer besser in Tritt zu kommen scheint, berannte der FCK ein ums andere Mal das Tor der Bayern. Mit etwas Glück hätte es auch zu mehr reichen können als den beiden Toren von Dick (35.) und Itay Shechter (90.).

Mohamadou "Mo" Idrissou, der erst vor einigen Tagen aus Frankfurt verpflichtet worden war, harmonierte dabei auffallend gut mit Albert Bunjaku, der zur Überraschung vieler Beobachter mit der Kapitänsbinde am Arm auflief. "Ich finde, das Zusammenspiel zwischen Mo und mir hat schon prima geklappt", bestätigte der aus Nürnberg gekommene Schweizer Nationalspieler, der sich nach eigener Aussage in der Westpfalz "pudelwohl" fühlt. "Ein paar Automatismen müssen sich natürlich noch einspielen, aber ich glaube, unsere Fans haben gesehen, wozu wir in der Lage sind."

Foda schließt Zugänge nicht aus



In hervorragender Form präsentierten sich auch die beiden Torhüter. Von Tobias Sippel, der im ersten Durchgang spielte, wissen die Fans seit Jahren, dass er ein hervorragender Keeper ist. Doch auch David Hohs, der nach dem Weggang von Kevin Trapp zur Frankfurter Eintracht aus Aaachen verpflichtet wurde, machte seine Sache im zweiten Durchgang hervorragend. Das fand auch Foda, der nicht ausschließt, dass "wir uns auf der ein oder anderen Position noch verstärken." Das werde dann allerdings geräuschlos vonstattengehen, "wir holen auch nur dann einen Spieler, wenn er uns wirklich weiterhilft."

In einem waren sich nach dem Spiel gegen die Bayern alle im Lager der Pfälzer einig. Noch wichtiger als die erfolgreiche Generalprobe ist das Spiel am kommenden Montag gegen Union Berlin. 25.000 Eintrittskarten sind bereits verkauft - für Foda ein sicheres Indiz dafür, "dass unsere Fans die 2. Bundesliga annehmen. Dementsprechend müssen wir am Montag spielen."

Wenn es nach Bunjaku ginge, könnte die Zeit bis Montagabend um 20:15 Uhr auch schneller vergehen. "Wir sind hier alle heilfroh, dass es endlich losgeht und sitzen bereits in den Startlöchern."

Christoph Ruf