Martin Amedick, der Kapitän der "Roten Teufel", hat in dieser Spielzeit noch keine Minute für den FCK verpasst und markierte bereits vier Treffer
Martin Amedick, der Kapitän der "Roten Teufel", hat in dieser Spielzeit noch keine Minute für den FCK verpasst und markierte bereits vier Treffer

"Rote Teufel" greifen nach Herbstmeisterschaft

xwhatsappmailcopy-link

Derby-Zeit auf dem "Betze": Am Freitag kommt es zum Rheinland-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und der TuS Koblenz. Die Fans dürfen sich auf ein torreiches Duell einstellen.

In den bisherigen drei Zweitliga-Partien zwischen beiden Teams in Kaiserslautern fielen 15 Tore. Außerdem will Duisburg in Karlsruhe die Auswärtsserie verlängern und Aachen den Gegner aus Paderborn überholen (alle Partien ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Ob die Gäste auf dem Betzenberg viele Tore schießen, bleibt abzuwarten - die "Roten Teufel" sind mittlerweile seit vier Stunden und 46 Minuten ohne Gegentreffer. Außerdem stellt der Tabellenführer mit nur neun Gegentoren die beste Defensive der Liga.

Hoffen auf Sam

Mit einem weiteren "Dreier" gegen Koblenz wäre die Herbstmeisterschaft perfekt. FCK-Trainer Marco Kurz "interessiert die vorzeitige Herbstmeisterschaft aber überhaupt nicht". Viel mehr warnte er seine Mannen eindringlich vor dem Gegner: "Koblenz hat oft genug bewiesen, aus negativen Situationen einen Weg zu finden."

Das "Titel"-Unternehmen gegen die TuS muss sein Team ohne die verletzten Bastian Schulz (Kreuzbandanriss), Mathias Abel (Kniearthroskopie), Manuel Hornig (Trainingsrückstand) und Sascha Kotysch (Reha) antreten. Sidney Sam, der in Rostock schon früh mit einer Oberschenkelzerrung raus musste, hofft dagegen bis Freitagabend wieder einsatzbereit zu sein. Die Entscheidung über seinen Einsatz fällt kurzfristig.

Koblenz will als Team bestehen

Ganz im Gegensatz zur Erfolgsserie der Pfälzer, plagt die Mannschaft von Uwe Rapolder aktuell ein Negativlauf. Die Koblenzer verloren vier der vergangenen fünf Spiele, kein Team holte in diesem Zeitraum weniger Zähler als die TuS. Geschäftsführer Wolfgang Loos gab beim Tabellensechzehnten für die Spiele bis zur Winterpause die Devise aus: "Wir schaffen das hier nur gemeinsam. Wir werden jetzt genau hinschauen, welche Spieler mitziehen und welche nicht."

Vor allem an die eigenen Akteure appellierte auch TuS-Coach Rapolder: "Die Spieler müssen jetzt ein Ehrgefühl entwickeln." Beim Versuch, im Derby Punkte zu erkämpfen, muss Rapolder ohne Martin Hudec (Knöchelbruch), Benjamin Lense (Leistenbruch), Christian Müller (Bänderdehnung), Lars Bender (Oberschenkelprobleme) und Michael Stahl (Kreubandriss) auskommen.




Karlsruher SC - MSV Duisburg

Die Karlsruher gewannen drei der vergangenen vier Ligaspiele und arbeiteten sich von Tabellenplatz 13 auf Rang 8 vor. Allerdings spielten die Badener auch seit dem 6. Spieltag und damit seit neun Partien nicht mehr zu Null - die längste Serie im "Unterhaus".

Der Doppel-Torschütze aus der Partie gegen Ahlen, Lars Stindl, erwartet "ein heißes Spiel. Wir müssen abgezockter werden und vielleicht kommt das Selbstvertrauen nach der kleinen Serie." KSC-Trainer Markus Schupp beklagt weiter die Ausfälle von Christian Timm (Knie-OP), Massimilian Porcello (Reha), Gaétan Krebs (Knieprobleme) und Matthias Langkamp (Achillessehnen-OP).

"Zebras" wollen den Abstand nach oben verkürzen

Die drei vergangenen Auswärtsspiele gewannen die "Zebras", zwei davon sogar ohne Gegentor. Außerdem gelang dem MSV in den vergangenen acht Partien immer mindestens ein Treffer. Eine längere Serie hat kein anderer Zweitligist aufzuweisen. Mit einem Sieg in Baden würden die Duisburger zum Tabellendritten aus Bielefeld aufschließen und sich wieder berechtigte Hoffnungen im Aufstiegskampf machen können.

Chavdar Yankov fällt aus, der Bulgare ist an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt und nahm daher unter der Woche nicht am Training teil. Angeschlagen sind auch Olivier Veigneau, Ivica Grlic und Tiago. "Wir werden den Zustand der drei Spieler sehr wahrscheinlich in den Griff bekommen", erklärte MSV-Trainer Milan Sasic. Verzichten muss der Coach dagegen definitiv auf Christian Tiffert, der gegen Paderborn seine fünfte Gelbe Karte sah und deswegen ein Spiel zuschauen muss.




Alemannia Aachen - SC Paderborn 07

Die Alemannia ist seit dieser Woche, dank des ersten Aachener Erfolgs in Fürth überhaupt, neuer Spitzenreiter in der "Ewigen Tabelle" der 2. Bundesliga. Mit insgesamt 1378 Punkten haben die Aachener den bisher Führenden, Fortuna Köln (1376 Punkte), überholt.

Stürmer Benjamin Auer, der nach 693 Minuten seine Torflaute beendete und seinen sechsten Saisontreffer erzielte, warnte allerdings vor verfrühtem Jubel: "Gegen Paderborn wollen uns die Fans siegen sehen. Wenn es nicht klappt, wird es noch heißer." Denn noch sind die Aachener mit Rang 12 alles andere als zufrieden.

Thorsten Burkhardt hat sich in Fürth einen kleinen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel zugezogen. Aachens Coach Michael Krüger bangt außerdem um Auer, der seit dem Fürth-Spiel mit Rückenproblemen in Behandlung ist, und Daniel Adlung (Probleme am Sprunggelenk). "Wir müssen abwarten, ob beide sich fit melden", blieb Krüger zurückhaltend.

Brückner zurück im Kader - auch in der Startelf?

Paderborn, das besonders vor der Pause torgefährlich ist (schon 16 Treffer), wird wieder vom Start weg hellwach sein und auf Chancen lauern. Chef-Trainer Andre Schubert erklärt die Marschroute: "Wir wollen aus einer sicheren Defensive schnell und präzise nach vorn spielen".

Nach überstandener Grippe ist Linksfuß Daniel Brückner wieder eine Alternative für die Startelf. Definitiv nicht dabei sein wird Sercan Güvenisik, der noch für zwei Tage krank geschrieben ist.