Beim 2:0-Erfolg gegen St. Pauli in der Hinrunde erzielte Freiburgs Kevin Schlitte (l.) sein erstes Saisontor
Beim 2:0-Erfolg gegen St. Pauli in der Hinrunde erzielte Freiburgs Kevin Schlitte (l.) sein erstes Saisontor

Revanchegelüste beim SC Freiburg

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Souverän führt der SC Freiburg die Tabelle der 2. Bundesliga an. Zuletzt siegten die Breisgauer zwei Mal in Folge, kassierten allerdings in jedem der vergangenen sechs Spiele mindestens ein Gegentor.

Mit sieben Punkten haben die Freiburger einen komfortablen Vorsprung auf den Relegationsplatz 3. Beim FC St. Pauli (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) will die Elf von Trainer Robin Dutt einen weiteren Schritt in Richtung Bundesliga machen.

Flum und Banovic angeschlagen

"Innerhalb eines Spieltages kann die Tabellensituation weniger komfortabel werden", mahnt Dutt zur Konzentration vor dem Gastspiel am Millerntor, wo die Breisgauer vergangene Saison eine unschöne Erfahrung machten (0:5). "Ich würde die besondere Atmosphäre auf St. Pauli auch mal gerne genießen können, das konnte ich vergangenes Jahr nicht", so Dutt, der einräumt: "Ein bisschen Revanchegedanken hat man schon."

Ob der zuletzt Gelb-gesperrte Johannes Flum ins defensive Mittelfeld zurückkehrt oder ob Ivica Banovic in der Startelf verbleibt, ist noch offen. Beide Spieler sind leicht angeschlagen. Flum laboriert an einer Oberschenkelverletzung und Banovic plagt sich mit Flüssigkeit im Knie herum. Muskulär beeinträchtigt waren Ali Günes und Heiko Butscher. Während der Freiburger Kapitän bereits wieder trainierte, muss Günes noch pausieren. Tommy Bechmann ist nach Wadenproblemen wieder im Mannschaftstraining.

Tore garantiert

Für St. Pauli geht es in den verbleibenden Spielen nicht mehr um ganz so viel. Mit zehn Punkten Rückstand auf einen Aufstiegs- und zwölf Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang stehen die "Kiez-Kicker" im Mittelfeld der Tabelle. Seit vier Spielen warten die Hamburger auf den zwölften Saisonsieg.

Langweilig wird es aber nie, wenn die Hamburger mit von der Partie sind - sie stehen fraglos für einen hohen Unterhaltungsfaktor. Bei keiner Mannschaft im deutschen Profifußball fallen mehr Tore (3,54 pro Spiel). 45 erzielten die "Braun-Weißen" selbst, 54 musste ihre Defensive hinnehmen. Mit 24 Gegentoren kassierte Pauli im Übrigen auch die meisten aller Mannschaften in der Rückrunde. Trainer Holger Stanislawski verspircht, auch gegen den Spitzenreiter seiner offensiven Spielweise treu zu bleiben: "Wir werden in jedem Fall nach vorne spielen."

Fabian Boll (Achillessehnenreizung) und Björn Brunnemann (Knöchelprellung) haben wieder mit dem Lauftraining begonnen und hoffen auf einen Einsatz. Dagegen wird Carsten Rothenbach nach seinem doppelten Rippenbruch aus dem Spiel beim SV Wehen Wiesbaden (1:3) noch länger ausfallen.


SpVgg Greuther Fürth - FC Augsburg

Der FC Augsburg tritt zum bayerischen Derby bei der SpVgg Greuther Fürth an. Nach zuvor zehn Spielen ohne Sieg gelang dem neuen Trainer Jos Luhukay beim 3:0 gegen Osnabrück ein Einstand nach Maß. Mit 35 Punkten und Platz 11 sind es nun wieder sieben Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 16.

Luhukay freut sich auf die Begegnung: "Das ist eine schöne, schwere, aber auch sehr reizvolle Aufgabe. Ich habe ein gutes Gefühl, weil die Mannschaft nach dem Erfolgserlebnis gegen Osnabrück sehr gut gearbeitet hat." Nicht zur Verfügung steht Sandor Torghelle, der sich am Knie operieren lassen musste. "Diese freie Stelle im Kader wird Elton Da Costa einnehmen, der nach seinem Magen-Darm-Virus alle Trainingseinheiten absolvieren konnte", kündigte Luhukay an.

Rang 2 winkt

Greuther Fürth, das mit dem jüngsten 1:0 bei Wehen Wiesbaden seine Aufstiegschancen wahrte, hat von seinen bislang 15 Heimspielen gegen Augsburg nur zwei verloren. Die letzte Niederlage gegen Augsburg kassierte die Spielvereiningung am 2. Spieltag der Regionalliga-Saison 1994/95 (1:3). Mit einem "Dreier" würde Fürth zumindest bis Sonntag an Mainz und Nürnberg vorbei auf Platz 2 ziehen.

Die spielerische Leichtigkeit ließen die Fürther in den vergangenen Wochen oftmals vermissen. Auch gegen Wehen war es mehr ein umkämpfter Arbeitssieg. "Wir müssen den Kampf beibehalten", fordert Stürmer Sami Allagui, der in den letzten zehn Partien nur einen Treffer erzielte. Bis auf Stephan Schröck, der seine Gelbsperre absitzen muss, stehen Benno Möhlmann alle Spieler zur Verfügung. Der Trainer fordert: "Wir haben letzte Woche das erste Endspiel gewonnen und das nächste wollen wir am Freitag gegen Augsburg gewinnen."


Rot Weiss Ahlen - MSV Duisburg

Ahlen ist seit fünf Spielen sieglos, blieb vier Mal ohne eigenen Treffer. Die Folge ist der Absturz auf Rang 14. Zum Einstand des neuen Trainers Stefan Emmerling gab es zuletzt immerhin ein 0:0 in Mainz. Nun muss aber ein Sieg her, um nicht weiter in den Tabellenkeller abzurutschen.

Der Ahlener Marinko Miletic befindet sich genauso wie Daniel Thioune weiterhin in der Reha. Dino Djulbic leidet an einer Achillessehnenentzündung und Ronald Maul muss wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren.

Zwölf Spiele in Folge blieb der MSV Duisburg unter Trainer Peter Neururer ohne Niederlage. Nach der 2:3-Heimpleite gegen Koblenz am vergangenen Wochenende spricht in der Wedau aber niemand mehr vom Aufstieg. Der MSV wartet seit vier Spielen auf einen Erfolg. Auswärts sind die "Zebras" allerdings seit sieben Spielen unbesiegt. Ivica Grlic steht wegen einer Innenband-Verletzung noch nicht zur Verfügung. Tobias Willi und Maicon befinden sich weiterhin in der Reha.