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Paderborns Frank Löning (2.v.l.) trifft im Rückspiel zum entscheidenden 1:0. Osnabrücks Schlussmann Tino Berbig (r.) ist chancenlos
Paderborns Frank Löning (2.v.l.) trifft im Rückspiel zum entscheidenden 1:0. Osnabrücks Schlussmann Tino Berbig (r.) ist chancenlos

Paderborns Pläne gingen auf

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Nach nur einem Jahr in der neu gegründeten 3. Liga kehrt der SC Paderborn wieder zurück in die 2. Bundesliga. Im "Nachsitzen" gelang dem SCP in zwei Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück der Aufstieg. Ohne Gegentreffer und mit zwei 1:0-Siegen schickte man die Osnabrücker eine Klasse tiefer.

Frank Löning wurde für Paderborn in den Relegationsspielen zum Matchwinner. Er erzielte im Hin- und Rückspiel den Siegtreffer und sagte nach dem Aufstieg: "Wir haben hart dafür gearbeitet, Qualität setzt sich eben durch." Interimscoach Andre Schubert sah das ähnlich: "Wir sind absolut verdient aufgestiegen." bundesliga.de stellt den Rückkehrer vor, der auf der Zielgeraden fast noch alles verspielt hätte.

Fusionen bestimmten den Vereinsnamen

Der Verein SC Paderborn 07 entstand 1985 unter dem Namen TuS Paderborn-Neuhaus durch eine Fusion des TuS Schloß Neuhaus und des FC Paderborn. Beide Vereine waren wiederum Produkte früherer Fusionen. Die drei Ur-Vereine, aus denen der heutige SC 07 entstand, waren der FC Preußen Paderborn von 1908, der ein Jahr ältere SV 07 Neuhaus und der TuS Sennelager von 1910.

Aufgrund der Staffel-Reduzierung der Regionalliga zur Saison 2000/01 stieg der 1997 zu SC Paderborn 07 umbenannte Verein in die Oberliga ab, die er nach einem Jahr wieder als Meister verließ.

In den darauffolgenden Jahren schnupperte der SCP in der Regionalliga Nord am Aufstieg in die 2. Bundesliga, schaffte es aber erst im Jahr 2005 in die zweithöchste deutsche Spielklasse aufzusteigen. Nach zwei Spielzeiten (Platz 9 und Platz 11) in der 2. Liga musste Paderborn im vergangenen Jahr den bitteren Gang in die 3. Liga antreten.

Starke Hinserie

Paderborn stand vor einem Neuanfang. Insgesamt wurden vor der Saison 18 neue Spieler geholt und die hieß es zu einer Mannschaft zu formen. Abgänge von Spielern wie Dragan Bogavac, der nach Mainz wechselte oder David Hoilett, den es nach England zu den Blackburn Rovers zog, wurden mit bekannten Neuzugängen wie Rolf-Christel Guie-Mien, Sercan Güvenisik (beide von Rot-Weiss Essen) und Frank Löning von Werder Bremen kompensiert. Die Marschroute zu Beginn der Saison war also klar. Der direkte Wiederaufstieg sollte her.

Mit einem beeindruckenden 4:1-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf wurde die Saison eröffnet. Nach einem Remis gegen Unterhaching und einer unerwartet hohen Niederlage in Sandhausen (0:4) fing sich die Truppe von Trainer Pavel Dotchev und startete eine Serie von sechs Siegen in Folge. Bis zur Winterpause fuhr der SCP weitere sechs Siege ein und krönte die Hinrunde mit der Herbstmeisterschaft. Sechs Punkte betrug der Vorsprung auf den Relegationsplatz 3.

Die Rückrunde begann aus Dotchevs Sicht nicht zufriedenstellend. Einem 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf folgten zwei Niederlagen gegen Unterhaching (1:2) und Sandhausen (1:2). Die Tabellenführung war futsch. Auch in den kommenden Spielen konnte Paderborn keine Serie starten und der einstige Blick von ganz oben auf die Konkurrenz mit einem Vorsprung von sechs Punkten war dahin. Im Gegenteil, sechs Punkte betrug nun der Rückstand auf Spitzenreiter Union Berlin.

Noch die Kurve bekommen

Nach nur zwei Siegen aus zehn Spielen zogen die Verantwortlichen in Paderborn die Notbremse und trennten sich von Dotchev, der den SCP bereits von 2003 bis 2005 in der Regionalliga Nord betreute.

Nach einer 0:2-Heimpleite Mitte Mai gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen löste Schubert Dotchev als Trainer für die zwei verbleibenden Spieltage ab. Er führte die Mannschaft noch auf Platz 3 und absolvierte eine erfolgreiche Relegation gegen den Tabellensechzehnten der 2. Bundesliga, den VfL Osnabrück. Unter seiner Regie feierte der SCP zwei eindrucksvolle Saisonsiege (6:0 gegen Wacker Burghausen und 3:0 bei den Stuttgarter Kickers).

Starke Devensive

Auch in der Relegation blieb Paderborn ohne Gegentreffer. Schuberts Mission endete wie angekündigt nach dem letzten Saisonspiel und wahrscheinlich wird er wieder auf seinen Posten als sportlicher Leiter zurückkehren. Wer neuer Übungsleiter wird, ist weiterhin offen.

Der Interimstrainer machte seiner Mannschaft nach dem Aufstieg ein großes Kompliment: "Die Spieler sind an ihre Grenzen gegangen, haben aufopferungsvoll um jeden Ball gekämpft und sind verdient aufgestiegen. Ich freue mich für die Mannschaft und für den Verein". Willkommen zurück SC Paderborn 07.