Nach einem 1:1 im Hinspiel setzten sich Cristian Fiel (l., gegen Niels Hansen) und Dresden in der Relegation 2011 mit 3:1 n.V. gegen Osnabrück durch
Nach einem 1:1 im Hinspiel setzten sich Cristian Fiel (l., gegen Niels Hansen) und Dresden in der Relegation 2011 mit 3:1 n.V. gegen Osnabrück durch

Osnabrück gegen Dresden: Neuauflage mit veränderten Vorzeichen

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München - Die Clubs sind gleich, die Vorzeichen vertauscht - wie 2011 treffen auch jetzt die SG Dynamo Dresden und der VfL Osnabrück in der Zweitliga-Relegation aufeinander (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Anders als vor zwei Jahren kämpft nun die SGD um den Ligaverbleib, während der VfL die Rückkehr in die 2. Bundesliga anpeilt.

Ukrow: "Für uns schließt sich ein Kreis"

"Dresden hat in der abgelaufenen Saison nur 37 Punkte geholt, wir dagegen 73. Deswegen gehen wir mit breiter Brust in die Spiele", sagt Osnabrücks Interimstrainer Alexander Ukrow. "Wir können nur aufsteigen und haben nichts zu verlieren, Dresden kann dagegen nur absteigen. Der psychologische Vorteil liegt bei uns."



Zugleich wollen die Lila-Weißen Revanche nehmen für die verlorene Relegation vor zwei Jahren. Damals setzte sich Dynamo in einem hitzigen Duell in der Verlängerung des zweiten Spiels durch. "Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wieder gegen Dynamo zu spielen. Für uns schließt sich gewissermaßen ein Kreis", sagt Ukrow.

Dabei hatte der VfL lange Zeit den direkten Aufstieg fest im Blick - am 27. Spieltag standen die Osnabrücker noch auf Platz 1 der Dritten Liga. Doch es folgte ein Absturz auf Platz 4 und erst dank eines 4:0-Sieges gegen Aachen und dem gleichzeitigen Patzer des 1. FC Heidenheim (0:0 gegen Kickers Offenbach) sicherte sich Osnabrück am letzten Spieltag noch den Relegationsrang.

Wollitz im Hinterkopf - Jula fällt aus



In der Schlussphase der Saison sorgte die Trennung von Club-Idol Claus-Dieter Wollitz für Turbulenzen. Der Verein hatte sich nach Wollitz' öffentlicher Kritik an der Führungsetage von dem Trainer getrennt. "Wir haben 37 Spiele unter Pele tollen Fußball gespielt. Er hat die Mannschaft zusammengestellt. Es ist auch sein Erfolg. Jetzt wollen wir den Lohn einfahren", sagt Ukrow.

Fehlen wird dabei am Freitag Stürmer Emil Jula, der an einer Sehnenverletzung laboriert, der Einsatz des angeschlagenen Innenverteidigers Timo Beermann entscheidet sich kurzfristig. Beim Gegner aus Dresden muss Trainer Peter Pacult seine Abwehr umbauen. Für den gelbgesperrten Sebastian Schuppan könnte Muhamed Subasic in die Viererkette rücken.

Drittligist bisher immer erfolgreich



"Ich habe einige Gedanken, um etwas zu korrigieren, aber die endgültige Entscheidung wird davon abhängen, wo wir dem Gegner weh tun können", sagt Trainer Pacult. Stürmer Pavel Fort - Doppeltorschütze am letzten Spieltag beim 3:1 gegen Regensburg - hat indes klarere Vorstellungen für das Spiel: "Wir wollen gewinnen, hinten kein Tor kassieren und mindestens eins selbst erzielen."

Ein Dresdner Sieg ein Novum. Seit Einführung der Relegation zwischen 2. Bundesliga und Dritter Liga gelang dem Zweitligisten in acht Spielen kein Dreier. Sowieso setzte sich in den vier Relegationsduellen seither immer der Drittligist durch. Doch Pacult ist sich sicher, mit Dresden diese Serie zu durchbrechen: "Wir haben erstens eine gute Mannschaft, zweitens den Heimvorteil im Rückspiel auf unserer Seite und drittens ist das Team gut in Form."