Peter Neururer war zuletzt 2000 mit LR Ahlen zu Gast in Osnabrück
Peter Neururer war zuletzt 2000 mit LR Ahlen zu Gast in Osnabrück

Osnabrück baut auf das Flutlicht

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Der VfL Osnabrück will gegen den MSV Duisburg seine Flutlicht-Bilanz weiter ausbauen (Fr., ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). An einem Freitagabend hat das Team von Claus-Dieter Wollitz noch keine Partie in der heimischen osnatel Arena verloren.

Gegen den MSV Duisburg will der VfL zum ersten Mal seit dem Aufstieg zwei Siege in Folge feiern. "Wir sind gut in Tritt und müssen vor dem MSV keine Angst haben. Außerdem ist es ja ein Flutlichtspiel", vertraut Abwehrspieler Marcel Schuon auf die Osnabrücker Serie.

Die MSV-Null steht

Am vergangenen Spieltag in Ahlen beendete der VfL einen Negativlauf. Nach sieben sieglosen Auftritten feierte Osnabrück zuletzt einen 2:1-Erfolg in Ahlen. Gegen den MSV könnte man die nächste Serie beenden. Der letzte Osnabrücker Sieg gegen Duisburg liegt bereits 18 Jahre zurück. Im Mai 1990 gewann der VfL mit 1:0 gegen die "Zebras" - das Siegtor schoss damals "Pele" Wollitz, der am Freitag weiterhin auf die Langzeitverletzten Assimiou Touré, Gaetano Manno und Thomas Cichon verzichten muss.

Duisburgs Coach Peter Neururer fährt hingegen immer gerne nach Osnabrück. In seiner Trainerlaufbahn traf er in der 2. Bundesliga 14 Mal auf den VfL und verlor nur zwei Spiele. Zudem ist er mit dem MSV noch ungeschlagen - zwei Unentschieden und ein Sieg. Diese Bilanz soll fortgesetzt werden. "Wenn wir weiter vom Aufstieg träumen wollen, müssen wir in Osnabrück einen Dreier holen", fordert der Coach, der seit seinem Amtantritt bei den Meiderichern noch kein einziges Gegentor kassiert hat.

Neururer will frühes Tor

Nicht mit an Bord des Mannschaftsbusses waren Chinedu Ede und Olivier Veigneau, die beide nicht mehr rechtzeitig fit wurden. "Bei Olivier hat der Doc von einem Einsatz abgeraten, da die muskulären Probleme sich ansonsten verschlimmern, oder sogar zu einem Riss führen könnten", erklärte Peter Neururer den Ausfall des quirligen Franzosen. Für die beiden verletzten Spieler rücken Sandro Wagner und Gordon Schildenfeld in den Kader.

"Wir wollen diesmal am liebsten wieder zu Null spielen und im Idealfall ein frühes Tor erzielen, damit wir Osnabrück vor eigenem Publikum unter Druck setzen können. Ich erwarte eine hitzige Atmosphäre und ein Kampfspiel", so Neururer.


FSV Frankfurt - FC St. Pauli

"Wir wollen das sensationelle Jahr mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga mit einem positiven Erlebnis abschließen", fordert Team-Chef Tomas Oral vom Tabellenletzten FSV Frankfurt. Kein leichtes Vorhaben, denn die seit elf Begegnungen sieglosen Frankfurter haben ihre letzten drei Heimspiele verloren und sind mit nur sechs Punkten die schwächste Heimelf. Zudem warten die Hessen seit dem 5. Spieltag auf den zweiten Saisonsieg.

Kapitän Angelo Barletta kennt den Grund für das schwache Abschneiden seiner Mannschaft. "Wir haben in dieser Saison unser Potenzial nicht abgerufen. Wir müssen nachlegen." Gegen den Tabellenfünften aus Hamburg fallen fünf Akteure definitiv aus. Dennis Hillebrand muss mit Sehnenriss passen, ebenso fehlen werden die kranken Daniel Schumann, Christian Como, Marc Gallego und Fikri El Haj Ali.

Radek Spilacek ist wieder genesen, trainiert aber erst seit Dienstag wieder mit der Mannschaft und kommt daher nicht für das Spiel am Freitag in Frage. Wegen Oberschenkelproblemen ist der Einsatz von Alexander Klitzpera fraglich. Barletta selbst wird nach seiner Gelbsperre wieder auf der angestammten "Sechserposition" spielen. " FSV-Manager Bernd Reisig hofft, dass die Mannschaft an die Leistung der letzten Woche anknüpfen und über die Winterpause retten kann: "Die Einstellung von Ingolstadt muss der Maßstab für die nächsten Spiele sein."

Trojan fällt aus

Gegner St. Pauli reist mit breiter Brust nach Frankfurt. Die Hamburger sind seit vier Partien unbesiegt und könnten mit dem zweiten Auswärtssieg in dieser Saison dem Traum vom Aufstieg in die Bundesliga ein Stück näher kommen. "Es ist eine Mischung aus Glück und Geschick. Wir sind taktisch variabel, verfügen über gewisse spielerische Qualität und hohe Spielintelligenz," verrät Fabian Boll das Geheimnis des Erfolges.

Allerdings müssen die "Kiez-Kicker" auf einen ganz wichtigen Akteur verzichten. Filip Trojan, der sich am Mittwoch erfolgreich einer Operation an der Nasenscheidewand unterzogen hat, fällt am Freitag aus. René Schnitzler (Leisten-OP) und Timo Schultz (Gelbsperre) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.

Marcel Eger ist dagegen beim letzten Hinrundenspiel dabei. Der Innenverteidiger will trotz Fingerbruch auflaufen. "Der Finger tut zwar weh und ist geschwollen, aber ich werde im Spiel die Zähne zusammenbeißen."


TuS Koblenz - FC Ingolstadt

Im Stadion Oberwerth kommt es am Freitag zu einer Premiere: Die TuS Koblenz und der FC Ingolstadt treffen zum ersten Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Vorzeichen sprechen klar für die Gastgeber. Koblenz hat in dieser Saison erst ein Heimspiel verloren und erzielte 16 seiner bisher 22 Treffer zuhause.

Mit einem weiteren "Heim-Dreier" will die TuS den Sprung von den Abstiegsplätzen schaffen. Trainer Uwe Rapolder muss allerdings gegen Ingolstadt seine gerade erst gefundene Wunschformation für die rechte Seite umbauen. Du-Ri Cha fällt mit einer Risswunde am Schienbein aus. Martin Forkel, der gegen St. Pauli erst sein Comeback gab, ist leicht angeschlagen.

Probleme, die man in Koblenz schon die gesamte Hinrunde über kennt. "Wir hatten die ganze Saison nur Verletzte. Wir wollen noch einen Sieg und dann endlich in die Pause", beklagt Branimir Bajic. Zudem fehlt Defensivmann Marko Lomic Rot-gesperrt.

20 Punkte als Ziel

Die Gäste aus Ingolstadt warten bereits seit vier Begegnungen auf einen Sieg. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie gab es für den FCI am vergangenen Freitag gegen Frankfurt wenigstens noch einen Punktgewinn. Will man das gesteckte Ziel für die Hinrunde noch erreichen, müssen die "Schanzer" in Koblenz gewinnen. "Na und, dann gewinnen wir eben," sagt Trainer Thorsten Fink, der zu Saisonbeginn 20 Punkte als Vorgabe ausgab.

Ob der Coach daher zwei Stürmer aufbietet, ließ er noch offen. Der bislang siebenfache Torschütze Ersin Demir könnte mit dem wiedergenesenen Steffen Wohlfarth das Sturm-Duo bilden. Demir wartet allerdings seit 719 Minuten auf Saisontor Nummer acht.

Ausfallen wird definitiv Vratislav Lokvenc, der an einer Achillessehnenentzündung leidet. "Mental ist der Akku bei den Spielern nach einem langen, aber für den Verein überaus erfolgreichen Jahr, doch ziemlich leer", beurteilt der Sportliche Leiter Harald Gärtner die Situation.