Gegen den FC Ingolstadt will St. Paulis Marius Ebbers (M.) wieder jubeln. In nur acht Spielen war der Stürmer bereits sechs Mal erfolgreich in dieser Saison
Gegen den FC Ingolstadt will St. Paulis Marius Ebbers (M.) wieder jubeln. In nur acht Spielen war der Stürmer bereits sechs Mal erfolgreich in dieser Saison

Nur nicht nachlassen

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München - Der FC St. Pauli will am Sonntag mit einem Sieg in Ingolstadt den Anschluss an die Aufstiegsplätze halten, oder gar verkürzen. Das Ost-Derby zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus ist diesmal ein Duell zweier Teams die im Mittelfeld der Tabelle rangieren. Im Spiel zwischen Aachen und Aue geht es hingegen um Punkte im Kampf gegen den Abstieg alle Sonntagspartien ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

FC Ingolstadt 04 - FC St. Pauli

Der FC Ingolstadt hat noch nie gegen den FC St. Pauli in der 2. Bundesliga gewonnen. Schlimmer noch, in den drei ausgetragenen Spielen gelang den "Schanzern" noch nicht mal ein Tor. Auch aktuell scheint der FCI nicht in der Verfassung zu sein um St. Pauli gefährlich werden zu können. Immerhin warten die Ingolstädter nun schon seit neun Spielen auf einen Sieg. Ganz anders die Hamburger: Der FC St. Pauli hatte in der 2. Bundesliga noch nie so viele Punkte nach 17 Spieltagen wie jetzt, und zusätzlich sind die "Kiezkicker" aktuell seit sechs Spielen ungeschlagen.

Das ist für St. Paulis Trainer Andre Schubert Grund genug seine Mannschaft davor zu warnen, das Tabellenschlusslicht zu unterschätzen. "Wir treffen auf eine Mannschaft, die schlechter da steht, als sie ist", betonte Schubert und fügte hinzu: "Sie haben eine schlechte Phase, aber viele gute Spieler in ihren Reihen". Besonders die Verteidigung des FCI hat Schubert beeindruckt. "Seit dem Trainerwechsel ist Ingolstadt in der Defensive viel stabiler geworden", berichtete er. Sein Gegenüber sieht das ähnlich. "Wir stehen hinten gut, müssen uns nun aber vorne auch endlich belohnen", analysiert FCI-Trainer Tomas Oral die Stärken und Schwächen seines Teams.

Moise Bambara und Moritz Hartmann werden Oral nicht zur Verfügung stehen. Stürmer Hartmann laboriert noch an einem Innenbandanriss, während Bambara aufgrund der fünften Gelben Karte aus dem Spiel gegen Braunschweig pausieren muss. Beim FC St. Pauli fallen Lasse Sobiech, Carlos Zambrano und Carsten Rothenbach definitiv aus.




SG Dynamo Dresden - FC Energie Cottbus

Gegen Cottbus hat Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga bisher noch nie gewonnen. Das wollen die Dresdener jetzt ändern, und damit an die erfolgreichere gemeinsame Zeit in der DDR-Oberliga anknüpfen. Damals las sich die Statistik nämlich umgekehrt: In sieben Jahren gewann Cottbus kein Spiel gegen Dynamo. Aktuell erzielten die Dresdener in den vergangen elf Partien immer mindestens ein Tor. Die Chancen, dass das Team von Trainer Ralf Loose den ersten Sieg gegen Energie Cottbus feiern kann, stehen also nicht schlecht.

Trotzdem ist Loose die Schwere der Aufgabe bewusst. "Cottbus ist ein stärker einzuschätzender Gegner als der FSV Frankfurt, gegen den wir zuletzt gespielt haben. Sie sind ambitioniert in die Saison gestartet. Also müssen wir eine Topleistung abrufen, um zu punkten", sagte der Dynamo-Trainer. Der Gegner aus der Lausitz sorgte in dieser Woche vor allem durch die Trennung von Trainer Claus-Dieter Wollitz für Schlagzeilen. Nachfolger Rudi Bommer wird das Team erst ab Januar übernehmen, so dass in diesem Spiel der bisherige Co-Trainer Markus Feldhoff auf der Bank sitzen wird.

Dieser muss in seinem ersten Spiel einige namenhafte Ausfälle verkraften. Bei Stammtorwart Thorsten Kirschbaum wurde ein Muskelfaserriss im Hüftbereich diagnostiziert. Er wird ebenso fehlen wie Christopher Schorch, der wegen eines Knorpelschadens im Knie operiert werden muss. Auch Martin Fenin, Uwe Hünemeier, Markus Brzenska, Marco Kurth und Dennis Sörensen stehen nicht zur Verfügung. Besonders schwer wiegt der Ausfall der drei Innenverteidiger Schorch, Brzenska und Hünemeier. Hier wird Energie-Trainer Markus Feldhoff gleich zu seinem Debüt einiges umbauen müssen. Bei Dresden fehlt Cristian Fiel (Wade) sowie die Langzeitverletzten Dennis Eilhoff und Marvin Knoll. Stürmer Robert Koch ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt.




Alemannia Aachen - Erzgebirge Aue

Mit Erzgebirge Aue haben die Aachener eine Mannschaft zu Gast, die zuletzt 0:6 verloren hat. Dieses Ergebnis spricht zwar nicht für die aktuelle Form der "Veilchen", wird aber mit Sicherheit dafür sorgen, dass Aue hochmotiviert in das Spiel gegen Aachen geht. Zudem ist auch Aachen derzeit nicht in einer guten Verfassung. In 28 Jahren in der 2. Bundesliga hatte die Alemannia noch nie eine schlechtere Bilanz zur Halbzeit der Saison. Insgesamt haben die Aachener in dieser Hinrunde nur zwei Siege gefeiert.

Somit erscheint das Ziel, das Aachens Trainer Friedhelm Funkel ausgibt, das einzig logische. Er fordert von seinem Team, "dass wir in der Rückserie wesentlich mehr Punkte holen als in der Hinrunde". Damit soll die Mannschaft am besten schon gegen das, nach der 0:6-Klatsche verunsicherte, Team aus Aue beginnen. Deren Trainer Rico Schmitt möchte vor allem die Defensive stabilisieren - denn, so ist sich Schmitt sicher, "das können wir uns so nicht mehr lange leisten". Mit einem Blick auf die Tabelle bestätigt sich die Einschätzung des Auer Trainers. Das Team aus dem Erzgebirge hat nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

Um diesen Vorsprung wieder größer werden zu lassen, ist ein Sieg in Aachen nötig. Bei diesem Vorhaben können die "Veilchen" auf ihren kompletten Kader zurückgreifen, denn aktuell fällt kein Spieler aus. Die Alemannia muss hingegen auf den langzeitverletzten Torwart David Hohs, sowie auf Mittelfeldspieler Anouar Hadouir verzichten.