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Olaf Janßen (h.) tröstet Tobias Müller. Ob der SG-Coach das Team zum Wiederaufstieg führen soll, bleibt offen. Zudem laufen viele Verträge aus
Olaf Janßen (h.) tröstet Tobias Müller. Ob der SG-Coach das Team zum Wiederaufstieg führen soll, bleibt offen. Zudem laufen viele Verträge aus

Dynamo zwischen Depression und Neuanfang

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Dresden - Es hat nicht gereicht: Nach der 2:3-Niederlage im Abstiegsendspiel gegen Arminia Bielefeld ist für Dynamo Dresden nach drei Jahren das Kapitel 2. Bundesliga wieder beendet.

Koch: "Schlimmster Moment"

Nach dem dramatischen Spiel, in dem die SGD nach 0:2-Rückstand noch ausgleichen konnte - und damit Platz 16 gesichert hätte, war kaum noch einem Spieler nach Reden zumute. Publikumsliebling Benjamin Kirsten eilte nach Schlusspfiff tränenüberströmt direkt in die Gästekabine, um sich dort für die Böllerwürfe einiger Wirrköpfe zu entschuldigen.

Robert Koch, der an beiden Dynamo-Treffern direkt beteiligt gewesen war, rang sichtlich um Fassung. "Für mich ist das gerade der schlimmste Moment", erklärte der Mittelfeldspieler mit belegter Stimme.

Nun muss der achtmalige DDR-Meister, der von 1991 bis 95 in der Bundesliga gespielt hatte, wieder den Gang in die Drittklassigkeit antreten. Von dort war der Klubs aus der Elbstadt 2011 per Relegation gegen den VfL Osnabrück aufgestiegen. Vor einem Jahr hatten die Schwarz-Gelben, ebenfalls gegen Osnabrück in der Relegation, die Klasse gerade noch halten können und waren damit zum ersten Verein avanciert, der sich als klassenhöheres Team in der Relegation zwischen 2. und 3. Liga durchsetzen konnte. Nun hat es nicht einmal zu Platz 16 gereicht.

Dörner: Jetzt Neuanfang!

"Der direkte Abstieg ist enttäuschend, das hatte ich nicht erwartet. Ich habe gedacht, dass wir das Spiel gewinnen würden", gestand Dynamo-Legende Hans-Jürgen "Dixie" Dörner. "Mit nur fünf Siegen aus 34 Spielen muss man einfach absteigen", räumte das SGD-Aufsichtsratmitglied ein. "Wir können und müssen jetzt einen Neuanfang machen, viele Verträge laufen ohnehin aus."

Er könne zwar den direkten Wiederaufstieg nicht versprechen, sagte Dörner, sei sich aber sicher, dass Sportdirektor Ralf Minge für die nächsten ein bis zwei Jahre eine vielversprechende Truppe zusammenstellen werde.  Der seit Februar wieder als SGD-Sportdirektor amtierende Minge sprach im Zusammenhang mit dem Abstieg von "Depression" und "Super-Gau", wollte sich über die Zukunft der Mannschaft und von Trainer Olaf Janßen zunächst nicht äußern.

Aus Dresden berichtet André Anchuelo