Markus Schupp trainierte von 2004 bis 2006 Wacker Burghausen - der KSC ist nun seine zweite Station
Markus Schupp trainierte von 2004 bis 2006 Wacker Burghausen - der KSC ist nun seine zweite Station

"Nach Düsseldorf um zu gewinnen!"

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Markus Schupp, bisher mit je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen, will mit dem KSC eine positive Bilanz einschlagen. Bei diesem Unterfangen hat allerdings die starke Fortuna aus Düsseldorf (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker) ein Wörtchen mitzureden.

Die Ausgangslage ist ganz klar. Düsseldorf geht als "Favorit", der Karlsruher SC als "Außenseiter" ins Rennen. Vor der Saison hätten wohl selbst eingefleischte Fortuna-Anhänger nicht mit dieser Konstellation gerechnet. Unglücklich werden die Rheinländer über diese Tatsache sicherlich nicht sein. Durch den 2:0-Auswärtssieg bei den bis dahin ungeschlagenen "Roten Teufeln" haben sich die Düsseldorfer genau dort festgesetzt, wo Schupp mit dem KSC gern wäre - im oberen Tabellendrittel.

"Die Fortuna ist sehr stark. Ich habe sie in Kaiserslautern gesehen. Es ist eine sehr laufstarke Mannschaft, die stets schnell umschaltet und mit Marco Christ einen Ideengeber und guten Standard-Schützen in ihren Reihen hat. Düsseldorf spielt derzeit eine gute Rolle", zollte Schupp seinen Respekt.

"Eine Bombeneinstellung als Grundvoraussetzung"

Dennoch gibt sich der Coach angriffslustig - nur ein "Dreier" zählt. Seit vier Spielen ist der KSC nun ohne Sieg, für Schupp ist es an der Zeit, das zu ändern: "Wir fahren nach Düsseldorf, um dort zu gewinnen." Sein Gegenüber Norbert Meier nimmt die Badener nicht auf die leicht Schulter. Er fordert von seiner Mannschaft vor allen Dingen Laufbereitschaft und "eine Bombeneinstellung als Grundvoraussetzung", um am Freitagabend als Sieger vom Platz zu gehen.

So recht gerne erinnert sich bei der Fortuna niemand an die vergangenen Duelle gegen den Karlsruher SC. Auch wenn das letzte schon zehn Jahre zurückliegt, besagt die Statistik, dass die Rot-Weißen in den vergangenen vier Begegnungen nicht ein einziges Pünktchen gegen den derzeitig 13. der Tabelle gewinnen konnten.

1. FC Union Berlin - FSV Frankfurt

Als Tabellenletzter konnte der FSV Frankfurt am vergangenen Spieltag überraschend den ersten Saisonsieg einfahren. Überraschend vor allem deshalb, weil niemand geringerer als die so ambitionierten ´"Löwen" aus München zu Gast im Frankfurter Volksbank Stadion waren. Aber auch der 1. FC Union Berlin bewies seinen Erfolgshunger und holte drei weitere Punkte im Westen der Republik.

Wirft man einen Blick in die Statistik-Datenbank, so scheint alles auf einen Sieg der "Eisernen" hinauszulaufen. Union, bis auf einen Ausrutscher gegen Fürth, mit einer makellosen Bilanz an der alten Försterei. Frankfurts Auswärstbilanz hingegen wirkt schon fast erschreckend. In fünf Partien konnte der FSV kein einziges Pünktchen entführen und schoss gerade einmal einen Treffer auf fremdem Platz.

"Haben eigentlich nichts zu gewinnen"

Nach dem ersten Saisonsieg der Mannschaft vom Bornheimer Hang, hoffen sie nun ihre negative Auswärtsserie in der Hauptstadt beenden zu können. Das Mittel dafür beschreibt Trainer Boysen als "kompromisslose Defensive und geradliniges Kombinationsspiel in die Tiefe". Union-Trainer Uwe Neuhaus versucht mit Bedacht die großen Erwartungen realistisch abzufedern.

"Wer meint, es ginge gegen Frankfurt nur um die Höhe des Sieges, sei gewarnt", mahnt Neuhaus. Frankfurt spielte gegen Düsseldorf bereits sehr ordentlich und zeigte seine Klasse auch gegen 1860. "Im Grunde sind solche Partien immer unangenehm zu spielen. In unserer Situation haben wir gegen den Tabellenvorletzten eigentlich nichts zu gewinnen", erklärt Neuhaus.

Rot-Weiß Oberhausen - SC Paderborn

"Immer wieder Freitags" heißt es für Jürgen Luginger und seine Kleeblätter. Bereits zum vierten Mal bei den letzten fünf Spieltagen kann RWO schon am Freitag Abend vorlegen. Nur vier Tage nach dem Ostwestfalen-Derby tritt der SC Paderborn im Stadion Niederrhein an. Beide Trainer können mit der Performance ihrer Teams in dieser Saison durchaus zufrieden sein.

Luginger könnte in Oberhausen sogar von größeren Zielen träumen, sind sie doch nur drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Und auch gegen die vermeintlich großen Namen der Liga, wie zum Beispiel gegen den FC St. Pauli und den Karlsruher SC, zeigte Lugingers´ Truppe, dass sie "gegen solch gute Mannschaften, die in die Bundesliga aufsteigen wollen, sich behaupten können."

"Können auch in Oberhausen punkten"

Der RWO-Trainer weiß allerdings, dass auch gegen den Aufsteiger jeder einzelne gefordert sein wird: "Wir treffen auf eine sehr offensivstarke Mannschaft, die sich schnell in der 2. Bundesliga zurecht gefunden hat. Paderborn spielt eine gute Rolle und ist garantiert nicht zu unterschätzen. Es wird eine richtig harte Nuss für uns".

Paderborn ist in der laufenden Saison der "schlechteste" Aufsteiger. Das liegt allerdings nicht an der eigenen Leistung. Vielmehr sorgen die anderen beiden, Düsseldorf und Berlin, im oberen Tabellendrittel für Furore. Doch Andre Schubert ist mit seiner Arbeit und seinem Team bisher zufrieden und sieht auch in Oberhausen Chancen: "Wenn wir die Zweikämpfe annehmen und unsere Spielstärke zeigen, können wir auch in Oberhausen punkten", verweist der Trainer auf den jüngsten Auswärtserfolg beim 2:1-Sieg in Rostock.