Das Hinspiel in Rostock gewann Asen Karaslavov (l.) mit der SpVgg Greuther Fürth mit 2:1
Das Hinspiel in Rostock gewann Asen Karaslavov (l.) mit der SpVgg Greuther Fürth mit 2:1

Mit viel Schwung nach Fürth

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Der FC Hansa Rostock steht seit sechs Spieltagen auf einem Abstiegsplatz der 2. Bundesliga. Mit einem Erfolg in Fürth (heute ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) könnte die Elf von Trainer Andreas Zachhuber die Abstiegsplätze verlassen und auf den hoffnungsvollen Relegationsplatz springen. Vorausgesetzt, der FC Ingolstadt holt gegen Wehen Wiesbaden keinen "Dreier".

Nach dem 2:0-Sieg über den FSV Frankfurt schöpft man in Rostock neuen Mut im Abstiegskampf. Beim Aufstiegsaspiranten SpVgg Greuther Fürth will Zachhuber ebenfalls dreifach punkten: "Ich habe der Mannschaft ganz klar gesagt, dass ich in Fürth drei Punkte verlange!"

Keine Veränderung im Kader

Zachhuber glaubt, dass der Druck eher auf seinem Team lasten wird als auf den Gastgebern: "Bei den Fürthern, die aufsteigen wollen, ist es ja eher ein positiver Druck. Bei uns dagegen geht es um den Klassenerhalt, da ist der Druck sicherlich höher."

Auch die Spieler wissen, dass der Sieg über Frankfurt die Situation der Hanseaten nicht grundlegend verbessert hat. "Schließlich befinden wir uns immer noch auf einem Abstiegsplatz", sagt Bastian Oczipka.

Da Fin Bartels weiterhin gesperrt ist und auch keiner der angeschlagenen Spieler inzwischen genesen ist, wird es wohl keine Veränderungen geben. "Das ist natürlich schade, denn ich hätte schon gern einen Konkurrenzkampf um die Plätze im Kader", erklärt Zachhuber, der seit seinem Amtsantritt noch nie mehr als 18 einsatzfähige Spieler zur Verfügung hatte.

Möhlmann stärkt seiner Mannschaft den Rücken

Fürth hat zwei seiner jüngsten drei Spiele verloren. Nach der 0:1-Pleite in Aachen will das Team von Trainer Benno Möhlmann wieder zurück in die Erfolgsspur. Zuhause ist die Spielvereinigung seit zehn Partien ungeschlagen. Die letzte Heimniederlage kassierten die Fürther am 22. September vergangenen Jahres beim 0:1 gegen Kaiserslautern.

Möhlmann geht daher optimistisch in die Partie: "Rostock hat durch den Trainerwechsel neue Impulse bekommen und gut gespielt. Sie werden alles geben, um weiter zu punkten. Wir stehen aber auf Platz 3 der Tabelle und haben gute Chancen, die Saison sehr, sehr erfolgreich abzuschließen."

Martin Meichelbeck, Christian Rahn und Thomas Wörle fallen weiterhin aus. Sercan Sararer und Aleksandar Kotuljac mussten wegen Magen-Problemen etwas kürzer treten. Daniel Felgenhauer kehrt nach seiner Rot-Sperre zurück und wird voraussichtlich wieder seinen Platz auf der rechten Abwehrseite übernehmen. Auch Marino Biliskovs Blessur am Knie ist soweit ausgeheilt, dass einem Einsatz nichts im Wege steht.


Rot-Weiß Oberhausen - 1. FC Nürnberg

Oberhausen, das zuletzt zwei Mal unentschieden spielte, hat von seinen jüngsten zehn Partien nur eine verloren. Im heimischen Niederrheinstadion ist RWO seit fünf Spielen ungeschlagen. Mit zwölf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und elf Zählern Rückstand auf einen Aufstiegsplatz, stehen die "Rot-Weißen", die ohne Christoph Semmler und Felix Luz (beide Reha) sowie Olivier de Cock (Sehnenverletzung) antreten, allerdings im Niemandsland der Tabelle.

Beim Gast aus Nürnberg sieht das ganz anders aus. Nach zuletzt drei Siegen in Folge rückte das Team von Trainer Michael Oenning heimlich still und leise bis auf Rang 4 vor. Mit 43 Zählern liegt man nur zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz 3, auf dem sich die SpVgg Greuther Fürth derzeit befindet. Bei einer Fürther Pleite gegen Rostock könnte der "Club" im Erfolgsfall am fränkischen Konkurrenten vorbeiziehen.

Torhüter Raphael Schäfer macht klar, den Aufsteiger nicht zu unterschätzen: " Es zeigt sich doch jedes Wochenende, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Wir müssen über 90 Minuten zu hundert Prozent das abrufen, was uns auszeichnet, nur dann haben wir in Oberhausen eine Chance." Javier Pinola wird wohl wieder in der Innenverteidigung agieren und den verletzten Andreas Wolf (Knieoperation) vertreten. Neben Wolf fehlen weiterhin auch Albert Bunjaku und Daniel Gygax.


FC Ingolstadt - SV Wehen Wiesbaden

Nur vier Tage nach dem 3:1-Heimsieg über den FC St. Pauli hat der SV Wehen Wiesbaden die Chance, den Abstand auf den Relegationsplatz 16 im direkten Duell mit dem FC Ingolstadt 04 auf nur noch drei Punkte zu verkürzen. "Es wird spannend zu sehen, ob die Mannschaft die gleiche Leidenschaft an den Tag legt und demnach auch ein ähnlich gutes Spiel abliefert, wie gegen St. Pauli. Wir wissen, dass das Team die Fähigkeiten dazu besitzt, die Jungs müssen es aber auch umsetzen", sagte Trainer Hans Werner Moser. Personell kann der SVWW aus den Vollen schöpfen. Bis auf Fabian Schönheim (Reha) und Madi Panandetiguiri (Gelb-Sperre) sind alle Mann an Bord.

Der FCI hat sich im letzten Spiel ein wichtiges 1:1 im Derby gegen Augsburg erkämpft und kann nach zuletzt drei Begegnungen ohne Niederlage mit breiter Brust antreten. Nach dem deutlichen Bekenntnis des Aufsichtsrates zugunsten von Cheftrainer Thorsten Fink hofft man, dass gerade auch die Mannschaft den Kopf frei hat für die kommenden, schweren Aufgaben. Fink hatte vor der Partie in Augsburg die Devise ausgegeben: Vier Punkte aus den nächsten beiden Spielen. Mit einem Erfolg gegen Wehen hätte sein Team diese Vorgabe erfüllt.

Allerdings ist Ingolstadt neben dem FCA der einzige Club der 2. Bundesliga, der in der Rückrunde noch keinen Sieg feiern konnte. Auf ihren Stürmer Steffen Wohlfarth müssen die "Schanzer" verzichten. Der sah in Augsburg seine fünfte Gelbe Karte der Saison und ist damit gesperrt.