Reiner Maurer war mit dem Testspiel seiner "Löwen" gegen Prag zufrieden
Reiner Maurer war mit dem Testspiel seiner "Löwen" gegen Prag zufrieden

"Löwen" und Fortuna mit Testspielsiegen

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München - Am Donnerstag hatten nur zwei Zweitligisten ein Testspiel auf dem Programm - doch beide hatten es in sich. Der TSV 1860 traf auf Sparta Prag, Fortuna Düsseldorf testete gegen Karpaty Lwiw.

TSV 1860 München - Sparta Prag 2:0

Die "Löwen" besiegten in ihrem ersten ernsthaften Test der Saison 2011/2012 den tschechischen Rekordmeister Sparta Prag in Sitzenberg-Reidling mit 2:0. Die Tore erzielten die eingewechselten Bobby Wood (64.) und Djordje Rakic (82.) jeweils auf Vorarbeit von Daniel Bierofka, der ebenfalls nach der Pause kam. Der tschechische Vize-Meister bereitet sich derzeit mit seinem Trainer Jozef Chovanec in Windischgarsten/Oberösterreich auf die kommende Saison vor. Bei den "Löwen" stand erstmals wieder Gabor Kiraly im Tor, im Mittelfeld gab Collin Benjamin sein Debüt für die "Weiß-Blauen".

Das Team von Trainer Reiner Maurer begann konzentriert, attackierte Sparta früh und ließ den Gegner kaum zur Entfaltung kommen - Treffer fielen vor de Seitenwechsel aber nicht. So ging es mit einem für Prag schmeichelhaften 0:0 in die Kabine. Auch in Halbzeit zwei zeigten die "Löwen" das druckvollere Spiel. In der 64. Minute fiel dann die hochverdiente Führung der Sechzger. Der agile Daniel Bierofka erlief auf der linken Seite einen langen Ball von Schindler, zog in die Mitte, legte dann fast von der Grundlinie zurück auf Bobby Wood, der aus sieben Metern zum 1:0 einnetzte.

In der 82. Minute fiel die Entscheidung: Bierofka hatte von halblinks mustergültig Djordje Rakic in den Lauf gelegt, der Serbe lief seinem Gegenspieler davon, lupfte aus acht Metern den Ball an Torhüter Svenger vorbei zum 2:0 ins linke Eck. In der Schlussphase tat sich nicht mehr viel, die Sechzger brachten die Führung sicher über die Zeit.

"Löwen"-Coach Reiner Maurer war zufrieden. "Wir haben sehr gut gestanden und den nötigen Druck nach vorne entwickelt." Besonders lobte er Daniel Bierofka. "Er hat beide Tore mustergültig vorbereitet, ist gut in Form." Der 51-Jährige führt das darauf zurück, dass der Routinier die Vorbereitung bisher komplett und verletzungsfrei absolvieren konnte.

Ebenfalls positiv bewertete Maurer das Debüt von Collin Benjamin. "Er hat seine Sache gut gemacht, unser Mittelfeld organisiert. Collin verfügt über ein ausgezeichnetes Positionsspiel." Ähnlich sah es auch 1860-Sportkoordinator Florian Hinterberger. "Benjamin agierte sehr auffällig, hat viel mit seinen Mitspielern gesprochen. Seine Erfahrung, Übersicht und Ruhe bringt er sehr gut ins Spiel ein." Unterm Strich war Hinterberger sehr zufrieden. "Zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung haben wir ordentlich gespielt. Taktisch und spielerisch war das Gezeigte okay."

1860 München: Kiraly - Malura (75. Rukavina), Bülow, Aygün, Feick - Aigner, Stahl (46. Schindler), Benjamin (75. Kotzke), Halfar (46. Bierofka) - Schäffler (75. Rakic), Lauth (59. Wood)


Fortuna Düsseldorf - Karpaty Lwiw 2:1


Heftiger Starkregen machte das Spiel nicht zuletzt auch für die Akteure auf dem Rasen zu einer Wasserschlacht. Fortuna und Karpaty Lwiw taten sich schwer auf dem Geläuf, letztlich behielt das Team von Norbert Meier verdient die Oberhand. Die Treffer erzielten Adriano Grimaldi und Ranisav Jovanovic.
Karpaty Lwiw, erster Gegner der Fortuna im Trainingslager, hatte an diesem Tag bereits ein Spiel absolviert: Gegen Rapid Bukarest gewann der eine Teil des ukrainischen Teams mit 2:1. Dies geschah unter wesentlich besseren Witterungsverhältnissen, denn als der Ball bei den "Rot-Weißen" ins Rollen kam, glich der Rasen nach stundenlangem Regen einer einzigen Lachenlandschaft.

Auch wenn die Fortuna recht engagiert begann: Unter diesem Eindruck konnte sich kaum ein Spielfluss entwickeln - das Spielgerät eignete sich kaum zum Dribbel- oder Passspiel und allenfalls Flanken beziehungsweise Kopfbälle ließen zunächst die Qualität der Akteure erahnen. Entsprechend sorgte eine eher unglückliche Verkettung in der 19. Minute für die Führung von Lwiw. Dabei wertete der österreichische Referee einen Abwehrversuch Christian Webers als Handspiel, den fälligen Strafstoß verwandelte Hudyma, auch wenn Michael Ratajczak die Ecke ahnte.

In der 42. legte Ilsö den Vorwärtsgang ein, wurde regelwidrig gestoppt, brachte den Ball aber auf Kruse, worauf der Schiedsrichter weiterlaufen ließ. Der Australier bediente mustergültig Adriano Grimaldi, der zum verdienten 1:1-Ausgleich verwandelte. Noch kurz vor der Pause prüfte Dum den Schlussmann von Lwiw, der allerdings zur Ecke lenkte, worauf es unentschieden in die Pause ging.

Während der Halbzeitpause einigten sich die Teams unter dem Eindruck der widrigen Platzverhältnisse gemeinsam mit dem Referee und den Verantwortlichen der Stadt auf eine verkürzte Spielzeit, auch um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Durchgang zwei begann auch aufgrund mehrerer personeller Umstellungen schleppend, wenngleich die Fortuna das Geschehen nun deutlich in die Hälfte des ukrainischen Vertreters zu verlagern wusste.

Den verdienten Lohn strich schließlich Ranisav Jovanovic ein, der die Flugbahn eines Eckstoßes von Sascha Rösler blendend antizipierte und ideal in den Raum startete. Mit der Stirn verlieh die Nummer 9 der "Rot-Weißen" dem Ball die entscheidende Richtungsänderung, damit er unten links im Kasten von Bogatinov einschlagen konnte. Es sollte eine der letzten Aktionen der Partie bleiben, denn nach 65 Minuten war dann letztlich Feierabend:

Fortuna: Ratajczak - van den Bergh, Langeneke, Lukimya, Weber - Fink, Lambertz (46. Bodzek) - Kruse (46. Bröker), Ilsø (46. Rösler), Dum - Grimaldi (46. Jovanovic)