Seit dem 8. April 2008 ist Ex-Profi Stefan Kuntz Vorstandsvorsitzender des FCK
Seit dem 8. April 2008 ist Ex-Profi Stefan Kuntz Vorstandsvorsitzender des FCK

"Kurz kann mit diesem speziellen Druck umgehen"

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Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, hat geschäftige Wochen vor und hinter sich.

Die Trainersuche ist mit der Verpflichtung von Marco Kurz abgeschlossen, nun steht die Kaderplanung für die kommende Saison an.

"Unser Kader ist nahezu komplett", sagt Kuntz im Gespräch mit bundesliga.de. Zwei Verstärkungen sollen aber noch kommen, so der Ex-Profi. Im Interview spricht der 46-Jährige über die schwere Aufgabe des neuen Trainers, Saisonziele und mögliche Neuzugänge.

bundesliga.de: Die Trainersuche 1. FC Kaiserslautern ist zu Ende: Die Wahl fiel auf Marco Kurz. Was war das ausschlaggebende für Ihre Entscheidung?

Stefan Kuntz: Der neue Trainer sollte in unser Anforderungsprofil passen – wir haben einen jungen, deutschen Trainer gesucht, der ein Teamplayer ist und sich mit dem FCK identifiziert. Marco Kurz erfüllt diese Anforderungen in jeder Hinsicht, das zeigt auch die Liste der Kandidaten, die wir neben ihm kontaktiert haben. Zudem hat er bei 1860 schon bei einem Traditionsverein mit hohen Erwartungen gearbeitet und kann mit diesem speziellen Druck umgehen.

bundesliga.de: Marco Kurz arbeitete beim TSV 1860 München mit vielen jungen Spielern. Auch Kaiserslautern hat einen jungen Kader. Inwiefern spielte dies eine Rolle?

Kuntz: Das spielte eine erhebliche Rolle. Marco hat nachhaltig bewiesen, dass er hervorragend mit jungen Spielern arbeitet und Nachwuchsarbeit ist beim FCK essentiell wichtig, da wir aus finanziellen Gründen darauf angewiesen sind, auf Spieler aus den eigenen Reihen zurückzugreifen.

bundesliga.de: Wie wird das Funktionsteam um Marco Kurz aussehen?

Kuntz: Roger Lutz unterstützt Marco Kurz als Co-Trainer, Gerry Ehrmann als Torwarttrainer. Darüber hinaus arbeitet Marco Haber in Zusammenarbeit mit Teammanager Roger Lutz als Teambetreuer.

bundesliga.de: Hat die achtfache Trainersuche in der Bundesliga Ihre Suche nach einem neuen Übungsleiter erschwert?

Kuntz: Teils, teils. Einen erfahrenen Bundesliga-Trainer zu holen, war für uns sehr schwierig bis unmöglich, da wir finanziell momentan nicht mit Bundesligaclubs konkurrieren können. Marco Kurz hatte aber auch andere interessante Angebote und ich bin sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat.

bundesliga.de: Mit der Trainersuche ist Ihre Arbeit nicht beendet. Auch der Kader soll verstärkt werden. Wollten Sie die Trainerentscheidung diesbezüglich abwarten?

Kuntz: Es ist normal, dass ein Spieler vor einer Entscheidung für einen Verein auch mit dem Trainer sprechen möchte. Bei einigen waren die Verhandlungen aber auch schon weit voran geschritten.

bundesliga.de: Auf welchen Positionen muss sich der FCK verstärken?

Kuntz: Wir suchen noch einen Backup für Alexander Bugera hinten links sowie einen Offensivspieler.

bundesliga.de: Sie haben neulich darauf hingewiesen, dass Kaiserslautern zum Auftakt der vergangenen Vorbereitung nur 13 Spieler hatte. Dieses Jahr sieht es deutlicher besser aus.

Kuntz: Unser Kader ist nahezu komplett. Ich denke es lohnt sich, auf einen Spieler, den man wirklich möchte, auch bis zum Ende der Transferperiode zu warten.

bundesliga.de: Wie sieht die Zielsetzung für die kommende Spielzeit aus?

Kuntz: Wir möchten eine ähnliche Rolle spielen wie in der letzten Saison.

bundesliga.de: Wann können Sie aus voller Überzeugung sagen: "Wir wollen aufsteigen!" ?

Kuntz: Das hängt immer von den finanziellen Rahmenbedingungen ab. Ich hoffe, innerhalb der nächsten drei Jahre.

Die Fragen stellte Fatih Demireli