Jörn Andersen übernahm den KSC im November - nun trennen sich die Wege wieder
Jörn Andersen übernahm den KSC im November - nun trennen sich die Wege wieder

KSC stellt Andersen frei - Kauczinski übernimmt

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Karlsruhe - Der KSC hat seinen Cheftrainer Jörn Andersen mit sofortiger Wirkung von dessen Aufgaben entbunden. Sein Amt wird ab sofort Markus Kauczinski übernehmen.

Tage, auf die man sich nicht freut

"Wir sind dem Vorschlag von Sportdirektor Oliver Kreuzer gefolgt, aufgrund der sportlichen Situation und des Tabellenstandes zu reagieren", sagte Präsident Ingo Wellenreuther am Montag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Die sofortige Freistellung des bisherigen Cheftrainers Jörn Andersen sei "das Ergebnis der Beratungen am Wochenende" gewesen. "Wir haben Herrn Andersen nichts vorzuwerfen. Menschlich, charakterlich und von seiner professionellen Einstellung her hat er alles gegeben."

Markus Kauczinski habe in der Vergangenheit bewiesen, "dass er es kann und dass die Mannschaft auf ihn hört". In den neuen Cheftrainer habe das Präsidium "volles Vertrauen". In den verbleibenden sieben Spielen gelte es nun, die Klasse zu halten.



Kreuzer selbst sprach von "Tagen, auf die man sich nicht freut". Die Entscheidung sei auch nicht gegen die Person Jörn Andersen gefallen. "Er hat alles versucht, den KSC auf Vordermann zu bringen." Dennoch habe die sportliche Situation in Verbindung mit den Resultaten der anderen Vereine am Wochenende zu der Entscheidung geführt. Andersen hatte in 13 Spielen als Cheftrainer des KSC lediglich zwei Siege und zwei Unentschieden sowie neun Niederlagen eingefahren.

"Wir wissen, dass Markus Kauczinski die Mannschaft auf den Punkt vorbereiten kann und hoffen, dass er das Ruder rumreißen kann." Zunächst gelte es, sich auf das Erreichen des Relegationsplatzes zu konzentrieren. "Dies ist absolut machbar", so Kreuzer.

"Brenzlig, aber nicht ausweglos"



Kauczinski, der damit in der rekordverdächtigen Zeit von nur vier Tagen nach Erhalt seines Fußballlehrerdiploms bereits eine Profimannschaft übernimmt, sieht die derzeitige Situation als "brenzlig, aber nicht ausweglos" an. "Es steckt mehr in der Mannschaft und ich denke, dass ich dies herausholen kann." Sein neuer Job sei ein "großer Vertrauensbeweis, aber auch eine große Bürde", so der 41-jährige, der gleichzeitig betonte, dass der KSC für ihn eine Herzensangelegenheit sei. Für die kommenden Partien zeigte sich Kauczinski optimistisch: "Wir werden die Punkte holen, die wir brauchen."

Wie genau Kauczinskis Trainerteam aussehen wird, ist derzeit noch offen. Die Situation soll in den kommenden Tagen gemeinsam mit Co-Trainer Ralf Friedberger erörtert werden.