KSC-Kapitän Alexander Iashvili (l.) und Elias Charalambous erkämpfen mit dem KSC das Remis in Regensburg
KSC-Kapitän Alexander Iashvili (l.) und Elias Charalambous erkämpfen mit dem KSC das Remis in Regensburg

KSC jetzt mit mehreren Vorteilen

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Karlsruhe - Mit gedämpftem Optimismus sieht der KSC dem Rückspiel der Relegation gegen Jahn Regensburg entgegen. Vor allem konditionell wähnt man sich dem Drittligisten überlegen. Und da wäre noch der Heimvorteil im ausverkauften Wildpark.

KSC mit zu wenig Spielkontrolle

Markus Kauczinski wagte noch während der Pressekonferenz den ersten Blick auf das Rückspiel am kommenden Montag (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Großspurige Prognosen sind dabei allerdings nicht die Sache des bescheidenen Karlsruher Coaches. Schon gar nicht nach einem , bei dem der Drittligist über weite Strecken der Partie gut mitgehalten hatte und sein eigenes Team immer wieder Phasen hatte, "in denen wir doch ziemlich den Faden verloren haben."



Aber dass es ein Vorteil sein wird, im heimischen Wildpark aufzulaufen, das wollte der Karlsruher Trainer dann doch noch einmal betonen: "Das Stadion ist ausverkauft, ich rechne also - wenn man die Gästekurve abzieht - mit 25.000 Karlsruhern, die uns nach vorne peitschen werden."

Dass es beim Hinspiel in der Oberpfalz am Freitag bei einem Remis geblieben war, lag allerdings nicht an den etwa 2500 KSC-Fans, die ihr Team ebenso lautstark anfeuerten wie die anderen drei Tribünenseiten "ihren" SSV Jahn. Es hatte eher damit zu tun, dass der KSC nach starkem Beginn den Gegner wieder aufkommen ließ und erst 20 Minuten vor Schluss wieder die Kontrolle über das Spiel erlangte.

"Wir müssen offensiv verteidigen"



"Wir haben in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs nicht gut gespielt", gab auch KSC-Manager Oliver Kreuzer zu. "Wir waren da zu passiv und müssen daraus für kommenden Montag lernen." Wenn der KSC im Rückspiel früh störe und das Tempo hochhalte, werde der Gast aus der 3. Liga Probleme bekommen. "Wir müssen offensiv verteidigen, das ist schließlich eine unserer Stärken."

Timo Staffeldt sah aus einem anderen Grund Anlass zur Zuversicht. "Wir haben aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen", sagte der zuverlässige defensive "Sechser" der Badener, Was genau so stimmte wie die Tatsache, dass der KSC seine Anfälligkeit bei Standards in dieser Spielzeit wohl nicht mehr loswerden wird. "Ich finde, dass wir uns auch da verbessert haben", sagte Staffeldt, "aber die Regensburger waren bei eigenen Standards wirklich stark." Sonst allerdings habe die Karlsruher Defensive gut gearbeitet. So gut, dass der Torwart kaum etwas zu halten bekam.

Heimstärke und Physis als Trumpf



Dirk Orlishausen, der im Jahn-Stadion weitgehend unbeschäftigt geblieben war, hofft, dass der KSC auch im letzten Pflichtspiel der Saison seiner merkwürdigen Janusköpfigkeit treu bleibt und zu Hause ein anderes Gesicht zeigt als zu Hause: "Wir haben in Regensburg wieder unser Auswärts-Gesicht gezeigt", sagte der Keeper, "ich hoffe, dass wir am Montag so spielen wie zuletzt zu Hause."

Da gelangen dem KSC, der unter Markus Kauczinskl 13 Punkte in sieben Spielen geholt hat, Siege gegen die klar favorisierten Mannschaften vom SC Paderborn und Eintracht Frankfurt. Marco Terrazzino sieht in der vermeintlich besseren Physis des eigenen Teams einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil fürs das Rückspiel. "Wir haben gemerkt, dass beim Jahn in der zweiten Hälfte ganz schön die Kräfte geschwunden sind. Das sollten wir am Montag besser ausnutzen." Das fand auch Gaetan Krebs, der einer der laufstärksten Karlsruher gewesen war. "Das ist kein schlechtes Ergebnis für uns", fand Krebs, "ich hoffe sehr, dass wir das jetzt schaffen. Vor unserem eigenen Fans den Klassenerhalt zu schaffen, das wäre wirklich ein Traum."

Aus Karlsruhe berichtet Christoph Ruf