Thomas Kessler wechselte im Juli vom 1. FC Köln an den Main
Thomas Kessler wechselte im Juli vom 1. FC Köln an den Main

"Kompliment an die Mannschaft"

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Frankfurt - Nach dem glücklichen 3:2-Sieg über die SpVgg Greuther Fürth trat mit Thomas Kessler ein strahlender Frankfurter Torwart vor die Presse. Im Interview mit bundesliga.de erklärt er, warum ihn der Sieg optimistisch stimmt.

Frage: Hallo, Herr Kessler. Sie wirken zufrieden, kein Wunder bei diesem Spielausgang.

Thomas Kessler: Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, natürlich ist da auch ein bisschen Glück dabei, wenn man in der 89. Minute das 3:2 macht. Wir haben uns aber durch unseren blöden Start nicht nervös machen lassen.

Frage: An der Abstimmung in der Abwehr müssen Sie aber noch feilen. Bei beiden Gegentoren wirkte die Verteidigung ein wenig unglücklich.

Kessler: Keine Frage. Gordon...

Frage: ...Gordon Schildenfeld, der neben Marco Russ in der Innenverteidigung spielte...

Kessler: ...ist aber auch erst eine Woche bei uns und sicher gehe ich beim zweiten Treffer viel zu viel auf Risiko. Den Ball hätte ich entweder fangen oder aus der Gefahrenzone hauen müssen.

Frage: Gab es Vorwürfe seitens der Mitspieler?

Kessler: Nein, im Gegenteil. Die Jungs sind zu mir gekommen und haben mich aufgebaut. Wir sind eine Gemeinschaft, die zusammen spielt, siegt und zusammen verliert. Und das ist wichtig bei so einem langen Weg, der da noch vor uns liegt.

Frage: Ein langer Weg?

Kessler: Wir sind zwar die Favoriten auf den Aufstieg, aber leicht wird das nicht. Das ist kein Selbstläufer. Die Jungs haben heute einen guten Job gemacht.

Frage: Trotzdem können Sie zufrieden sein, die Eintracht ist ihrer Favoritenrolle mit dem 3:2 bei einem Mitkonkurrenten gerecht geworden.

Kessler: Wir haben viele Neuzugänge, also auch viele Spieler, die noch nicht lange zusammenspielen. Aber wenn man sieht, was am Ende dabei rausgekommen ist, kann man zufrieden sein. Denn leicht war das heute mit Sicherheit nicht.

Frage: War der Pfostenschuss kurz nach dem Seitenwechsel der Knackpunkt? Fürths Edgar Prib verfehlte da nur knapp das Tor.

Kessler: Klar, wenn der reingegangen wäre, hätten wir hier nicht 3:2 gewonnen. Aber im Ernst: So etwas gehört zum Fußball dazu. Genau wie beim 0:2, wo es dumm für uns lief.

Frage: Inwiefern?

Kessler: Wenn ich mit Gordon zusammenrassle, ist ja nicht gesagt, dass der Ball automatisch einem Fürther vor die Füße fällt. So war es aber. Im Fußball kriegt man immer alles zurück. Aber dass wir gewonnen haben, war kein Glück, da haben wir unsere Qualität durchgedrückt.

Frage: Und das in einem ziemlich hochklassigen Spiel, oder?

Kessler: Genau. Es war ein ziemlich hohes Tempo in der Partie. Auch die Fürther haben sich nach dem 2:2 nicht mit dem Punkt zufrieden gegeben und haben weiter auf ein Tor gedrängt. Es ging viel hin und her. Man hat gesehen, dass die 2. Bundesliga in der Spitze eine gute Qualität hat. Wir haben ein gutes Fußballspiel gesehen.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf