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Nach dem 4:0-Erfolg über Dynamo Dresden ist in Fürth alles im Lot
Nach dem 4:0-Erfolg über Dynamo Dresden ist in Fürth alles im Lot

Kleeblatt in der Erfolgsspur

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Fürth - Das größte Kompliment kam vom Gegner: "Fürth ist schon eine Klasse für sich", sagte Dresdens Verteidiger Sebastian Schuppan, den die wieselflinken Fürther Offensivspieler das ein oder andere mal genauso schwindlig gespielt hatten wie dessen Mitspieler.

Fast ein Klassenunterschied

Auf Konter wollten sie lauern und "hinten nichts zulassen". Doch der Dresdner Plan ging beim auch in der Höhe verdienten des Tabellenführers nicht auf: "Wir wussten eigentlich, dass sie sehr schnell umschalten", ächzte Schuppan. "Aber wir haben die Räume einfach nicht zubekommen."



Tatsächlich schien es den 12.500 Fans im Fürther Ronhof zuweilen, als träfen da zwei Mannschaften aufeinander, die in unterschiedlichen Spielklassen beheimatet sind. Als der gute Schiedsrichter Tobias Welz die Partie beendete, konnten die bemitleidenswerten Dresdner froh sein, dass es bei den vier Treffern von Zoltan Stieber (10.), Niko Gießelmann (75.) und Tim Sparv (86.) sowie Romain Bregeries Eigentor (63.) geblieben war. Bei den Chancen von Florian Trinks (40.), Ilir Azemi (67.) und Niklas Füllkrug (89.) zeigte Benjamin Kirsten seine ganze Klasse auf der Linie.

Dass der Torwart trotz der vier Gegentore der beste Dresdner auf dem Platz war, spricht Bände über eine Mannschaft, die sich allerdings in den ersten Partien unter dem neuen Coach Olaf Janßen deutlich stärker präsentiert hatte als nun im Fränkischen. Doch gegen die wieselflinken Fürther Offensivspieler wie Trinks oder Tom Weilandt waren die Dresdner schlicht überfordert.

Zoltan Stieber mit überragendem Auftritt



Zumal an diesem Abend ein Spieler aufdrehte, der noch in der vergangenen Saison zu den Sorgenkindern der Fürther gezählt hatte: Zoltan Stieber zog im Mittelfeld die Fäden, rochierte auf die Flügel und war mit seiner Schnelligkeit und seiner überragenden Technik schlicht nicht vom Ball zu trennen. Das zweite und das dritte Tor bereitete er vor, das erste erzielte er selbst. Doch auch ohne jeden Scorerpunkt wäre der 24-jährige Ungar der Matchwinner gewesen. "Er war in den entscheidenden Situationen beteiligt", lobte sein Trainer Frank Kramer, "aber letztlich hat ihn die Mannschaft in diese Situation gebracht."

Das fand auch Stieber selbst, der seine Leistung nicht über die seiner Mitspieler stellen wollte. Und schon gar nicht wollte er die Diskussion führen, die geradezu unweigerlich aufflammte, als der Blick auf die Tabelle Eindeutiges zutage gebracht hatte. Nach neun Spielen ist das Kleeblatt souveräner Tabellenführer; mit drei Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Doch für die Fürther Spieler ist das ebenso eine Momentaufnahme wie für Präsident Helmut Hack ("Aufstieg? Um Himmels Willen").

Stieber wies dann auch auf die Jugend der Kollegen hin - mit einem Durchschnittsalter von 24,3 Jahren lag man zwei Jahre unter dem der Dresdner. "Warum sollen wir uns denn mit so einer jungen Mannschaft unnötig Druck machen?" Er jedenfalls verschwende keinen Gedanken an den möglichen Aufstieg. "Es sind doch noch 25 Spiele. Und das nächste in Düsseldorf wollen wir wieder erfolgreich gestalten."

Aus Fürth berichtet Christoph Ruf