Andre Schuberts FC St. Pauli hat nach 25 Spieltagen vier Punkte mehr als in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren
Andre Schuberts FC St. Pauli hat nach 25 Spieltagen vier Punkte mehr als in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren

"Kiezkicker" in Aue gefordert - Kellerduell in Karlsruhe

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München - St. Pauli will am Sonntag beim Auswärtspiel gegen Erzgebirge Aue Anschluss an die Tabellenspitze halten. Duisburg braucht gegen Bochum Punkte im Abstiegskampf. Und im Kellerduell tritt Schlusslicht Hansa Rostock beim Vorletzten, dem KSC, an (Sonntag, ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Keine Fehler erlaubt

Obwohl St. Pauli nach 25 Spieltagen vier Punkte mehr als in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren aufweist, steht der Club nicht auf einem Aufstiegsplatz. Dennoch bewiesen die Hanseaten in den letzten Wochen, dass sie den Kampf um den Aufstieg noch lange nicht abgeschrieben haben. In den vergangenen fünf Spielen blieb St. Pauli ungeschlagen und holten beachtliche elf Punkte.

Allerdings erwartet die Hamburger in Aue ein harter Brocken. Bereits das Hinspiel entschieden die Sachsen 3:2 für sich. "Da haben wir erfahren müssen, dass Aue durchaus gefährlich sein kann. Wir haben uns von der Wucht überraschen lassen", erinnert sich St. Pauli-Trainer Andre Schubert an die knappe Niederlage. Verzichten muss der Coach gegen die "Veilchen" weiterhin auf Philipp Tschauner (Aufbautraining) und Lasse Sobiech (Sprunggelenkentzündung).



Für Trainer Karsten Baumann wird das Spiel gegen St. Pauli ein "Geduldsspiel", in dem "die Mannschaft, die den ersten Fehler macht, das Spiel wahrscheinlich auch verlieren wird". Unter seiner Regie gewann Aue zuletzt gegen den FSV Frankfurt zum ersten Mal in dieser Saison ein Heimspiel (4:3) und holte unter der Woche im Nachholspiel gegen den TSV 1860 München (0:0) einen weiteren Punkt im eigenen Stadion.

Bei den Hausherren fallen jedoch gleich drei Stammkräfte aus: Neben dem verletzten Thomas Paulus (Wadenprobleme) muss Baumann gegen die Hamburger auch die rotgesperrten Adli Lachheb und Pierre le Beau ersetzen.




Schiedsrichteransetzungen

Gegen die Statistik

Der MSV Duisburg kämpft im Heimspiel gegen den VfL Bochum um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Zuletzt holten die "Zebras" nach fünf Niederlagen in Serie beim 1:1 gegen Union Berlin ihren ersten Punkt im Jahre 2012. "Was die Leistung auf dem Platz betrifft, sind wir im Aufwind, jetzt brauchen wir aber auch Siege", sagte MSV-Trainer Oliver Reck bei "RP Online".

Im Westfalen-Derby muss Reck auf Tomasz Zahorski (Prellung), Markus Bollmann (Leistenprobleme) und Stephan Hennen (Oberschenkelprobleme) verzichten. Seit dem 18. Spieltag beim 3:1 gegen den Karlsruher SC warten die "Zebras" in der Liga auf einen "Dreier". Damit ist Duisburg von allen Vereinen im "Unterhaus" am längsten ohne Sieg.



Ausgerechnet jetzt kommt Bochum nach Duisburg. In der 2. Bundesliga hat der VfL gegen den MSV die vergangenen fünf Spiele bei einem Torverhältnis von 10:2 allesamt gewonnen. Andreas Bergmann will sich davon aber nicht blenden lassen. "Statistiken sind überhaupt nicht mein Ding. Jedes Spiel hat seine eigene Biografie", weiß der Coach und warnt vor dem Gegner: "Sie haben physisch starke und große Jungs in ihren Reihen, die bei Standards gefährlich sind."

Zuletzt blieb der VfL Bochum drei Spiel in Folge ohne Sieg und holte dabei nur einen von neun möglichen Punkten. Zudem muss Bergmann einige Ausfälle beklagen: Faton Toski ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte aus dem Spiel gegen den SC Paderborn gesperrt. Außerdem fehlen Mirkan Aydin (Schienbeinbruch), Patrick Fabian, Michael Delura (beide Kreuzband), Kevin Vogt (Adduktoren-Beschwerden) und Lukas Sinkiewicz (Grippe).




Schiedsrichteransetzungen

Der KSC will im Kellerduell gegen Schlusslicht Hansa Rostock einen direkten Konkurrenten noch tiefer ins Schlamassel stürzen. Gegen die Rostocker, die sich bereits seit Mittwoch im Badischen aufhalten, sei ein Heimsieg unheimlich wichtig. "Ich will aber keinen Extradruck auf die Mannschaft aufbauen", sagt KSC-Trainer Jörn Andersen. "Hansa wird sicher nicht mit Biegen und Brechen angreifen. Wir haben in dieser Woche viel Offensivspiel trainiert und unsere kleinen wendigen Stürmer werden versuchen, sich durch die Betonwand zu spielen."

Christian Timm ist nach seiner Oberschenkelverletzung am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Zudem kehrt Kapitän Alexander Iashvili nach abgesessener Gelb-Sperre wieder in die Mannschaft zurück, eventuell darf der Georgier im Angriff ran.

Hansa-Trainer Wolfgang Wolf hofft gegen die Badener auf den Effekt des Kurztrainingslagers. "Ziel ist es, dass wir unsere Ruhe haben und uns intensiv vorbereiten können", sagte Wolf. Er kann voraussichtlich auf die angeschlagenen Freddy Borg (Oberschenkel-Blessur) und Stephan Gusche (entzündeter Zeh) zurückgreifen. Kapitän Sebastian Pelzer fehlt verletzt.



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