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Kein Grund zur Tristesse

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Düsseldorf - Nach der unnötigen 0:1-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf ist der MSV Duisburg in der 2. Bundesliga auf Platz 3 zurückgefallen. Doch vor dem Verfolgerduell gegen die auf Rang 4 platzierte SpVgg Greuther Fürth am kommenden Samstag besteht kein Grund zur Tristesse.

Denn der MSV Duisburg hat in dieser Saison bislang die eigenen Erwartungen weit übertroffen. Und auch wenn Trainer Milan Sasic das Fehlen von Torjäger Srdjan Baljak (schon fünf Saisontreffer) und anderen nicht als Grund für die Niederlage beim rheinischen Nachbarn gelten lassen wollte, war die personelle Schwächung offensichtlich.

Zu harmlos in der Offensive

Den Meiderichern mangelte es in der niveauarmen Partie an Durchschlagskraft, zu harmlos waren die Offensivbemühungen. Da auch die Fortuna im Spiel nach vorne nicht viel zu bieten hatte, musste eine Fehlerkette über mehrere Stationen, die in einem halben Eigentor von Olivier Veigneau gipfelte, für die späte Entscheidung herhalten.

"Ein 0:0 wäre okay gewesen, aber dann haben wir uns selbst bestraft", ärgerte sich MSV-Regisseur Ivica Grlic über den vermeidbaren Gegentreffer. "Die Niederlage schmerzt, auch wenn es für uns nicht in erster Linie um Platz 2 gegangen ist." Die Rückkehr auf den direkten Aufstiegsplatz wäre zwar schön gewesen, an dem bislang aber beinahe sensationell anmutenden Saisonstart des MSV ändert es nichts.

Aufstieg ist nicht oberste Priorität

"Stolz" sei er nach diesem Spiel auf seine junge, neuformierte Truppe und "sehr zufrieden" bekannte Milan Sasic. "Sie hat sich als gesunde Einheit präsentiert." Allerdings war der Auftritt des MSV in der Esprit Arena nicht unbedingt ein Bewerbungsschreiben für die Bundesliga.

Aber dies ist auch gar nicht der Anspruch des Traditionsvereins. "Das Spiel in Düsseldorf war kein Rückschlag für uns", sagt Milan Sasic. "Wir sind eine neugeformte Mannschaft. Wir haben vor der Saison alles umgekrempelt, was umzukrempeln war. Wir wollen etwas aufbauen."

Dieser Prozess erfordert Zeit und Geduld. "Bis jetzt ist es besser gelaufen als jeder erwartet hat", freut sich Sasic. "Wir haben den besten Start der Vereinsgeschichte hingelegt. Wir stehen auf dem 3. Platz. Die Jungs bringen Topleistungen und arbeiten gut."

"Den Kopf hoch bekommen"

Die nächste brisante Partie steht bereits am Wochenende auf dem Programm, wenn die nach zwei Niederlagen in Serie etwas aus dem Tritt gekommene SpVgg Greuther Fürth in der MSV-Arena gastiert. "Die Enttäuschung nach der Niederlage gegen die Fortuna ist groß", gesteht der gerade einmal 19 Jahre alte Ersatz-Kapitän Julian Koch.

"Aber wir haben in den letzten Wochen gut gespielt. Wir müssen wieder den Kopf hoch bekommen", so der Verteidiger weiter. "Gegen Greuther Fürth erwartet uns ein schweres Spiel. Wir wollen unsere Siegesserie Zuhause beibehalten und unbedingt als Sieger vom Platz gehen."

Wichtige Spiele im November

Danach tritt der MSV im November noch in Aachen, gegen Cottbus und beim Spitzenreiter Hertha BSC an. "Nach dem November besitzt die Tabelle dann Aussagekraft", glaubt MSV-Stürmer Stefan Maierhofer, der die schwere Aufgaben optimistisch angeht.

"Die Spiele gegen die starken Gegner liegen uns, die haben wir immer gut gemeistert", meint der kantige Zwei-Meter-Mann. Mit dem MSV Duisburg ist weiterhin zu rechnen.

Tobias Gonscherowski