KSC-Trainer Rainer Scharinger wartet mit seinem Team seit vier Spieltagen auf einen Punktgewinn
KSC-Trainer Rainer Scharinger wartet mit seinem Team seit vier Spieltagen auf einen Punktgewinn

Karlsruhe will den Schalter umlegen

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Karlsruhe - Zum Abschluss des 8. Spieltags kommt es zum Duell zweier ehemaliger Bundesligisten: Der Karlsruher SC empfängt den FC St. Pauli (Montag, ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die Partie sei eine "große Aufgabe", sagt Cheftrainer Rainer Scharinger, dessen Team nach gutem Saisonstart zuletzt schwächelte. "Aber manchmal kommen große Aufgaben ja genau zur richtigen Zeit. Jedenfalls sei die Partie ein Spiel, in dem es für seine Schützlinge nichts zu verlieren gäbe.

KSC gibt Gas

Unter der Woche wurden Scharingers personelle Optionen für die Startelf wieder größer, da mit Niklas Hoheneder, Gaetan Krebs und Klemen Lavric gleich drei Akteure ins Mannschaftstraining einstiegen. Definitiv ausfallen werden Thomas Konrad (Adduktorenprobleme), Stefan Müller (Gelb-Rot-Sperre) und Marco Terrazzino, der weiterhin mit einer hartnäckigen Entzündung an der Patellasehne zu kämpfen hat.

Wichtig ist es laut Scharinger, "nun eng zusammenzustehen". Spezielle Teambuilding-Maßnahmen dazu werde es zwar nicht geben, allerdings habe die komplette Mannschaft unter der Woche ein bereits langfristig vereinbartes Fahrsicherheitstraining am Hockenheim absolviert.

Lechner macht für den Ex-Club keine Ausnahme

Florian Lechner vom KSC erwartet seine ehemaligen Teamkollegen im Wildparkstadion. Nach sieben Jahren beim FC St. Pauli verabschiedete er sich im Sommer und wechselte zum Karlsruher SC. Dort bestritt er seither fünf von sieben Saisonspielen.

"Nachdem wir gut in die Serie gestartet sind, haben wir die letzten vier Spiele leider nicht gewonnen, teilweise unglücklich die Spiele verloren. Jetzt gilt es aber, den Schalter wieder umzulegen, die Ergebnisse ins Positive zu gestalten und natürlich auch Punkte zu holen. Egal, welcher Gegner nun kommt, auch wenn es der Ex-Verein ist", kündigt der 30-Jährige an.

Takyi kommt noch nicht zurück

Dennoch erkennt er den Favoritenstatus der Gäste im Montagsspiel an: "Die Liga ist teilweise verrückt. Wenn man einen Lauf hat, hat man einen Lauf. Der FC St. Pauli hat momentan einen und bei uns ist das derzeit nicht der Fall - die Karten werden jeden Spieltag neu gemischt. Ich denke, dass wir trotz allem eine gute Chance haben, weil wir eine gute Mannschaft haben."

Auch St. Paulis Coach Andre Schubert gibt sich zögerlich: "Der KSC hat derzeit Probleme, aber man muss auch sehen, wer die Gegner waren." Einige Hamburger muss Schubert schon frühzeitig aus seiner Aufstellung streichen: Neuzugang Petar Sliskovic laboriert an einem Hexenschuss und muss sein Debüt deswegen nach hinten verschieben. Für den Stürmer springt Rouwen Hennings ein. Charles Takyi ist zwar aus langer Verletzungspause zurück, möchte aber zunächst im U23-Team Spielpraxis sammeln.

Ebbers fühlt sich fit

Ob Marius Ebbers gegen Karlsruhe mitwirken kann, ist noch ungewiss, denn der 33-Jährige klagt über eine Muskelverhärtung. Er selbst meinte am Freitag im Interview mit ndr.de: "Ich bin bereit, auch von der Fitness her. Wenn der Trainer sagt, ich soll beginnen, dann werde ich nicht versuchen, ihm das auszureden."

Dabei wäre die Erfahrung des 33-jährigen Routiniers sicher ein Zugewinn für St. Pauli. Er hat schließlich noch lebendige Erinnerungen an die vergangenen Aufeinandertreffen: "Da haben wir nie etwas geholt und es ist immer fies, da zu spielen. Aber in unserer Aufstiegssaison 2009/2010 haben wir am vierten Spieltag mit 4:0 gewonnen und ich habe auch ein Tor gemacht."