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Trotz engagierter Leistung war für Dominic Maroh (r., gegen Marco Stiepermann) und den 1. FC Köln auch gegen Cottbus kein Punkt drin
Trotz engagierter Leistung war für Dominic Maroh (r., gegen Marco Stiepermann) und den 1. FC Köln auch gegen Cottbus kein Punkt drin

Kampf gegen die Abschlussschwäche

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Köln - Die sportliche Talfahrt des 1. FC Köln geht weiter. Nach der gegen den FC Energie Cottbus am 4. Spieltag bleiben die Domstädter sieglos und rangieren weiterhin auf einem Abstiegsplatz der 2. Bundesliga. Eine eklatante Abschlussschwäche zieht sich bislang durch die Saison.

Stanislawski: "Tor wie vernagelt"

Es ist viel passiert in den letzten Tagen in Köln. Der Mannschaftskader wurde noch einmal kräftig durchgemischt. Torhüter Michael Rensing wurde nach Leverkusen transferiert, die Verträge mit Kevin Pezzoni und Alexandru Ionita aufgelöst. Kurz vor der Schließung der Transferperiode verpflichteten die Rheinländer noch den Unterhachinger Mittelfeldspieler Sasche Bigalke und den Mainzer Stürmer Anthony Ujah.

Für das richtungsweisende Heimspiel gegen Energie Cottbus hatten diese Kaderkorrekturen keine Auswirkungen, denn die Neuzugänge waren noch nicht spielberechtigt. Dabei hätte der Kölner Trainer Holger Stanislawski Alternativen in der Abteilung Attacke gut gebrauchen können. Denn auch gegen die in den ersten 45 Minuten bärenstarken Lausitzer offenbarten die Kölner nach dem Seitenwechsel mangelnde Vollstrecker-Qualitäten. So blieb die Leistungssteigerung unbelohnt. Der FC steckt nach der 0:1-Pleite im Tabellenkeller.



Nach vier Partien stehen ein Elfmeter-Tor und ein Punkt auf der Habenseite der Kölner. Niemand konnte der Mannschaft den Willen und das Bemühen absprechen, doch der Ertrag war ernüchternd. "Das Tor ist wie vernagelt", hadert Holger Stanislawski über die vielen vergeben Chancen. "Wir müssen aufpassen, dass wir das nicht ganz verlernen. Wir müssen die 14 Tage Spielpause nutzen, um uns da zu verbessern und immer weiter diese Situationen zu suchen."

Es scheint, als müssten sich die Kölner Fans auf eine schwierige Saison einstellen, da es noch dauern dürfte, bis sich die Mannschaft nach dem radikalen Umbruch gefunden hat und konkurrenzfähig ist. Jetzt geht es zunächst einmal darum, Punkte zu sammeln und den freien Fall des letzten halben Jahres irgendwie zu stoppen. Auf ein Erfolgserlebnis wartet der Bundesliga-Absteiger seit saisonübergreifend 13 Spielen, von denen zehn verloren gingen.

Eichner: "Jeder engagiert sich"



Trotz des ausbleibenden Erfolges sind sie in Köln von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugt. "Wir dürfen nicht von unserem Weg abkommen", sagt Außenverteidiger Christian Eichner, der mit Miso Brecko und Christian Clemens einer von nur noch drei Spielern der letztjährigen Bundesliga-Mannschaft ist.

"Man darf uns nicht verübeln, wenn wir schon mit Dingen zufrieden sind, die wir im letzten Jahr überhaupt nicht gezeigt haben", meint Eichner. "Jeder ist für den anderen da, jeder engagiert sich. Jeder bringt die Bereitschaft mit, die Basiselemente in das Spiel zu bringen. Wir haben einige neue, frische Leute, die Schwung reingebracht haben." Aber es fehlen die Ergebnisse.

Das moniert auch Thomas Bröker: "Wir betreiben einen hohen Aufwand, aber wir werden nicht belohnt. Wir kriegen die einfachsten Dinger nicht über die Linie."

Am 5. Spieltag gegen Stanislawskis früheren Verein St. Pauli



Immerhin steht die Kölner Anhängerschaft zum FC. Pfiffe blieben weitgehend aus, die Mannschaft wurde nach dem Abpfiff sogar mit Applaus verabschiedet. Der Kölner Trainer Holger Stanislawski war beeindruckt und will in den kommenden Tagen "weiterarbeiten und gegensteuern. Es darf nicht sein, dass hier in irgendeiner Form Untergangsstimmung herrscht".

In zwei Wochen empfangen die Kölner den FC St. Pauli, den ähnliche Probleme plagten, bis er am 4. Spieltag den SV Sandhausen mit 2:1 bezwang und damit den ersten Saisonsieg einfuhr. Für Holger Stanislawski wird es ein Wiedersehen mit dem Club, bei dem er elf Jahre als Spieler und bis 2011 fünf Jahre als Trainer tätig war. Nicht nur deshalb dürfte es ein besonderes Spiel werden.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski