Mike Büskens und seine Fürther träumen vom Aufstieg
Mike Büskens und seine Fürther träumen vom Aufstieg

In Lauerstellung

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München - Noch sind sieben Spieltage zu absolvieren, doch die ersten Drei in der Tabelle haben sich schon ein kleines Polster im Kampf um die Aufstiegsplätze verschafft. Die Verfolger müssen also siegen, um ihre Chance auf ein begehrtes Ticket in Richtung Bundesliga zu wahren. Dabei kommt es am Samstag zum direkten Aufeinandertreffen von Fürth und Duisburg, Aue muss bei den heimstarken Fortunen ran (alle Partien ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

SpVgg Greuther Fürth - MSV Duisburg

Vier Punkte trennen die fünftplatzierten "Kleeblätter" von den auf Platz 7 liegenden "Zebras", im Falle einer Niederlage im Frankenland wäre das Aufstiegsrennen für den Pokalfinalisten endgültig gelaufen. Doch drei der letzten vier Partien in Fürth gewannen die Duisburger, auch in der Hinrunde siegte die Elf von Milan Sasic. "Zumindest laut Medienberichten will Fürth den 3. Platz zum Ende der Saison erreichen", sagt Sasic: "Wir sind jedoch in der Lage, so eine Mannschaft zu schlagen - das haben wir auch schon bewiesen."

"Mit Respekt, aber auch selbstbewusst" möchten die "Zebras" daher in Fürth auflaufen. "Fürth hat bereits zwölf Mal zu Null gespielt. Das zeigt, wie stabil diese Mannschaft ist", warnt Sasic, der vor seinem 50. Zweitligaspiel als Trainer steht. Zur Vorbereitung hatte sich der MSV-Coach mit seinem Team ins Kurztrainingslager nach Bad Kreuznach zurückgezogen, allerdings waren gleich sieben Nationalspieler mit ihren Ländermannschaften auf Reisen. "Wir hatten diese Situation noch nie, dass so viele Spieler beim Training fehlen. Es sind aber alle unverletzt zurückgekommen, das ist das Wichtigste. Wir haben bei unserem Training das Maximum herausgeholt", freut sich Sasic, der weiterhin auf Julian Koch (Knie-OP) und Ivica Grlic (Reha) verzichten muss.

Kleine: "Dieses Spiel müssen wir gewinnen"

Die Gastgeber haben in der Rückrunde erst eine Partie verloren (0:2 gegen Hertha BSC) und glauben weiter an ihre Chance auf den Aufstieg. "Ich habe es schon vor Wochen gesagt, und es stellt sich nun immer mehr heraus: Entscheidend werden die letzten fünf Spiele sein", glaubt Fürth-Manager Rachid Azzouzi und sieht die Spielvereinigung gut für das Match vorbereitet: "Wir konnten die Kräfte wieder bündeln. Die Mannschaft macht einen guten Eindruck."

Kapitän Thomas Kleine sieht noch reelle Chancen im Aufstiegsrennen, fordert vor dem Duell gegen den MSV aber unmissverständlich: "Das Spiel müssen wir gewinnen, um oben dranzubleiben. Diese Punkte brauchen wir auf jeden Fall." Nicht mithelfen können auf Fürther Seite die Langzeitverletzten Max Grün (Schienbeinbruch), Christopher Nöthe (Zehen-OP), Kim Falkenberg (Fuß-OP), Stephan Schröck (Knie-OP) und Kingsley Onuegbu (Knöchelbruch). Asen Karaslavov ist hingegen nach seinem Muskelfaserbündelriss wieder ins Training eingestiegen und könnte gegen Duisburg auf der Bank Platz nehmen.




Fortuna Düsseldorf - Erzgebirge Aue

Das Heimspiel gegen Aue ist die letzte Partie, die Düsseldorf in dieser Saison in der ESPRIT arena austrägt. Ab 15. April spielen die Fortunen in der provisorischen airberlin world, dem mobilen Stadion im Arena-Sportpark. Daher will die Mannschaft von Norbert Meier nicht nur einen großen Schritt in Richtung 40-Punkte-Marke tun, sondern auch Werbung machen für die abschließenden Heimspiele an neuer Stätte. Allerdings gelang den Rheinländern seit drei Partien kein "Dreier" mehr, umso größer ist die Gier nach dem zehnten Heimsieg der Saison, mit dem dann 39 Punkte auf dem Fortuna-Konto stünden.

"Aue ist für mich auf jeden Fall eine Überraschungsmannschaft, die alles aus ihren Möglichkeiten herausholt", findet Rechtsverteidiger Christian Weber lobende Worte für den nächsten Gegner. Trotz allem Respekt hat Weber ein klares Ziel vor Augen: "Gegen Aue möchten wir unsere Heimbilanz ausbauen. Zuhause sind wir eine Macht."

Gelb-gesperrt zuschauen muss dabei Adam Bodzek, verletzungsbedingt fehlen Michael Melka, Tiago, Sascha Dum, Marco Christ und Thomas Bröker. Dafür kehrt Kapitän Andreas Lambertz nach überstandener Knieverletzung wieder zurück in die Startelf.

Hensel: "Müssen auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen"

Für die Erzgebirgler ist das Auswärtsspiel in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt eine richtungweisende Begegnung. "Gewinnen wir, sind wir im Kampf um den Relegationsplatz weiter dabei. Verlieren wir, hat sich Einiges schon geklärt", sagt FCE-Präsident Bernd Keller. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Platz 3, den derzeit Bochum inne hat. "Der VfL hat eine richtig starke Mannschaft mit viel Herzblut, die seit November nicht mehr verloren hat. Allein daran sieht man schon, wie schwierig es ist, oben dabei zu bleiben. Wir müssen auf die Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, aber natürlich auch erst mal unsere eigenen Hausaufgaben machen und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen", sagt Mittelfeldmann Marc Hensel im bundesliga.de-Interview.

Die Vertragsverlängerung von Trainer Rico Schmitt hat jedenfalls zur Ruhe im Umfeld des Aufsteigers geführt, der vom Durchmarsch in die Bundesliga träumt. Dass am vergangenen Spieltag die schlechte Auswärtsbilanz nach fünf Niederlagen in Folge mit einem Sieg in Oberhausen aufgebessert wurde, macht den "Veilchen" ebenfalls Mut. Personell kann Schmitt aus dem Vollen schöpfen, lediglich Oliver Schröder befindet sich noch im Aufbautraining.